Melvin Warren

„UNTITLED“ WINTER SNOW SCENE

20. Jahrhundert

Damit die westliche Kunst den Status der bildenden Kunst erlangen kann, muss sie zunächst einem künstlerischen Kriterium genügen und sich erst dann mit der Besonderheit der westlichen Materie befassen. Melvin Warren hat dieses Konzept verstanden. Sein Werk ist eine vollendete künstlerische Aussage, die auch Bilder präsentiert, die der westlichen Realität treu sind. Warren wurde 1920 in Kalifornien geboren und lebte in Arizona und New Mexico, bevor er im Alter von 14 Jahren nach Texas kam. Er hat die Schönheit des Südwestens gesehen und die Verlockungen gespürt, die seinen Kindheitswunsch, Künstler zu werden, weckten. Nach seinem Dienst im Zweiten Weltkrieg studierte Warren an der Texas Christian University und schloss mit einem Diplom in Kunst ab. Tagsüber arbeitete er in bester Tradition der kommerziellen Kunst, und abends malte er die westlichen Fantasien aus, die ihn beschäftigten. Diese Bilder und der Prozess ihrer Entstehung ermutigten Warren, eine Galerie zu suchen. Die subtile Sensibilität für sein Thema und die offensichtliche Beherrschung der technischen Elemente der Malerei machten seine Werke für ein breites Spektrum von Sammlern akzeptabel. Er wurde ein besonderer Liebling von Lyndon Johnson, der schließlich viele Warren-Öle erwarb. Er ist im Clifton Memorial Park, Clifton, Bosque County, Texas, begraben. Seine Palette betont Erdtöne - Brauntöne, Rottöne und Gelbtöne. Sein Thema ist die Geschichte des Westens - Viehtransporte und Grenzfestungen. Er war Mitglied der Cowboy Artists of America. Seine Arbeiten werden häufig an der Southern Methodist University in Dallas ausgestellt und befinden sich in der LBJ (Lyndon Baines Johnson) Library in Austin.