Nancy Maybin Ferguson

„Tage des Vergnügens“

um 1915

Als gebürtige Philadelphierin war Nancy Ferguson ein hoch angesehenes Mitglied der Philadelphia Ten. Nach ihrem Abschluss an der Philadelphia High School for Girls begann sie ein lohnendes Studium, zunächst an der Philadelphia School of Design for Women bei Elliot Daingerfield und dann an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts bei Chase, Breckenridge, Hawthorne, Carles und McCarter. Sie erhielt beeindruckende fünf Stipendien, darunter das begehrte Cresson Traveling Scholarship für Auslandsreisen der Akademie im Jahr 1909. Während sie ihren ständigen Wohnsitz in Philadelphia hatte, verliebte sie sich in das malerische Dorf Provincetown, Massachusetts, wo ihr ehemaliger Lehrer Charles Hawthorne eine Sommerschule leitete. Die meiste Zeit ihres Erwachsenenlebens verbrachte sie an beiden Orten. Sie zog es vor, Straßenszenen zu malen, die ein reges Treiben darstellen. Ihre Philadelphia-Szenen vom Rittenhouse Square und Fairmont Park sind ebenso bekannt wie ihre zahlreichen Ansichten in und um Provincetown. Fergusons frühere Arbeiten werden oft mit denen von Maurice Prendergast verglichen. Dr. Albert Barnes erwarb sogar eines ihrer Werke für seine Sammlung und verwendete es zum Vergleich mit Prendergast in seinem Kurs über Kunstverständnis. Heute befindet sich das Werk in der ständigen Sammlung der Barnes Foundation. Ihre späteren Werke aus der Mitte der 1920er und 1930er Jahre nehmen einen eher modernistischen Stil an. Diese zeigen in der Regel die dicht gedrängte Architektur, die gewundenen Straßen und die überfüllten Häfen von Provincetown. Ferguson stellte nicht nur mit The Philadelphia Ten (1923-27, 1930-38) aus, sondern wurde auch in viele renommierte Salons eingeladen, darunter die Pennsylvania Academy of Fine Arts, die Corcoran Gallery of Art, der Philadelphia Sketch Club, die National Association of Women Painters and Sculptors, die Woodmere Art Gallery, die Philadelphia School of Design for Women, die National Academy of Design, das Carnegie Institute, das Art Institute of Chicago und der Pariser Salon.