Raymond Thibesart

Olivenbäume und Bauernhof: Cannes. Raymond Thibesart (1874-1968)

1920s

Raymond Thibésart wurde in einer wohlhabenden Familie in der Stadt Troyes, der historischen Hauptstadt der Champagne, geboren. Kurze Zeit später zog die Familie nach Enghiens-les-Bains, einem attraktiven Kurort nördlich von Paris. Hier lernten sie die Boggios kennen, eine charismatische Familie, die gerade aus Venezuela eingewandert war. Emilio Boggio, ein talentierter Impressionist Maler, wurde zu Thibésarts langjährigem Mentor und Freund, der sein frühes Talent förderte und ihm seinen ersten Kunstunterricht gab.

Thibésart begann seine formale Ausbildung an der École des Beaux Arts und anschließend an der Académie Julian, wo er von Jules Lefebvre und Tony Robert Fleury unterrichtet wurde. Nach der Kunstschule blieb er mit Emilio Boggio befreundet und beide zogen nach Vaux sur Seine, nordwestlich von Paris. Sie reisten häufig durch Europa, unter anderem nach Italien, Korsika und in die Schweiz. Zu ihnen gesellte sich häufig Henri Martin (1860-1943), der wie Thibesart die meiste Zeit seines Lebens dem impressionistischen Stil treu blieb.

Thibésart lebte ein langes Leben und malte sehr viel. Ein beliebtes Motiv waren blühende Bäume am Ufer der Seine. Erst der Verlust seines Augenlichts im Alter von 92 Jahren brachte sein künstlerisches Schaffen zum Stillstand, nur zwei Jahre vor seinem Tod im Jahr 1968.

Der Künstler stellte sein ganzes Leben lang aus, insbesondere auf dem Salon des Artistes Français von 1897 (1922 wurde er mit einer Silbermedaille ausgezeichnet), dem Salon des Indépendants von 1905 und auf dem Salon d'Automne. Thibésarts Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen, unter anderem im Musée de Troyes in seinem Geburtsort.

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(Biografie bereitgestellt von Nicholas Holloway Fine Art)