Serghei Ghetiu

Irgendwo im Süden

2024

Serghei Ghetiu wurde am 1. Januar 1976 in der kleinen Stadt Soroca in Moldawien geboren. Von klein auf war er vom Kneten und Zeichnen fasziniert. Seine allererste Ausstellung fand bereits in der Gärtnerei statt, später im städtischen Kulturhaus. Zeichnen und Malen faszinierten ihn, so dass er keine Zweifel daran hatte, dass er weiter studieren würde. Er besuchte eine Kunstschule, die er 1991 erfolgreich abschloss. Da die Hochschule für Bildende Künste in der Hauptstadt Chisinau lag und er erst 15 Jahre alt war, blieb er zu Hause. Im selben Jahr ereignete sich ein Unglück, sein Vater starb, was sich auch auf den Familienhaushalt auswirkte. Der Gedanke, in der teuren Hauptstadt zu studieren und zu leben, musste auf bessere Zeiten verschoben werden. Er ging zum Dienst in der Armee. Schon im ersten Monat des Militärdienstes wurde er als Künstler wahrgenommen, da er einige Zeichnungen für seine Kollegen anfertigte. Er wurde ins Hauptquartier einberufen und zum Regimentskünstler ernannt. Es gab viele Aufträge und er war in seiner Einheit sehr beliebt. Nach dem Dienst wurde ihm eine Festanstellung als Grafikdesigner in der Hauptstadt angeboten, die er jedoch ablehnte, weil er sich dadurch in seiner Freiheit und seinen Zukunftsplänen stark eingeschränkt sah. Im Alter von 21 Jahren beschloss er, die Hochschule für Bildende Künste "Alexandru Plămădeală" in Chisinau, Moldawien, zu besuchen. Und die Aufnahmeprüfungen erfolgreich bestanden. Aber nach einem halben Jahr musste er mein Studium wegen finanzieller Schwierigkeiten abbrechen. Er beschloss, zu arbeiten und die Malerei als Hobby zu betreiben. Im Alter von 26 Jahren schreibt er sich erneut an der Universität ein, diesmal aber nicht als Künstler, sondern als Sprachwissenschaftler. Aus praktischen Gründen und wegen der schwachen wirtschaftlichen Lage in Moldawien entschied er sich für ein anderes Fachgebiet, denn mit der Computerisierung sind die Künstler auf dem Markt nicht mehr gefragt. Er war erfolgreich in seinem Studium und erhielt ein Stipendium für ein Studium in Deutschland. Dort schloss er sein Studium der Deutschen Philologie und Kommunikation ab. Gleichzeitig malte er natürlich auch und verkaufte seine Werke sogar. Nach dem Studium zog er mit seiner zukünftigen Frau nach Litauen, wo er noch immer lebt. Dieser Schritt bestimmte buchstäblich seinen Beruf als Künstler. Seine soliden Kenntnisse der deutschen Philologie wurden nicht ohne Kenntnisse der litauischen Sprache benötigt, und die Malerei trat wieder in den Vordergrund. Seitdem ist er als Künstler tätig und liebt diese Arbeit sehr. Seine Bilder sind in vielen Ländern der Welt zu sehen. Er arbeitet ständig an seinen Fähigkeiten, versucht und verbessert sich. Seine Bilder hängen in den Galerien von Vilnius und Kaunas. Aber die meisten seiner Kunden sind Amerikaner, er kann nicht einmal mit Sicherheit sagen, wie viele Bilder sich in den USA befinden und in welchen Staaten. Jedes Jahr nimmt er an der Kunstmesse Art Revolution Taipei A.R.T. teil und wurde mehrmals für die American Art Awards nominiert.