Will Hutchins

Impressionistische Winterlandschaft der amerikanischen Schule, gerahmtes Original-Ölgemälde

1920

Geboren 1878 in Colchester, Connecticut, war Will Hutchins das einzige Kind von Charlotte Ann Hills und Rev. William T. Hutchins [1849-1917]. Als Absolvent der Yale Divinity und wortgewandter kongregationalistischer Geistlicher wurde er als weltweit führende Autorität auf dem Gebiet des Anbaus amerikanischer Süßerbsen geachtet. Hutchins, der das ernste Timbre seines Vaters geerbt hatte, erwarb 1901 seinen BA in Yale und 1909 den BFA. Er wurde mit Phi Beta Kappa und Klassenpreisen für seine hochgeistigen Essays über Kunst und Spiritualität ausgezeichnet. Da er sich von Natur aus zum Rampenlicht hingezogen fühlte, wurde er ein Leben lang Schauspieler. Als Schauspieler, Regisseur und Produzent von Bühnenereignissen umfasst sein Nachlass eine Fülle von Original-Stückeskripten mit moralisierenden, episodischen Komödien, Tragödien und sogar einer "mittelalterlichen Komödie". In seinem Streben nach künstlerischer Exzellenz besuchte Hutchins die Academie Julien in Paris und studierte bei dem legendären Jean Paul Laurens. Ein weiterer wichtiger Einfluss auf seine Karriere war seine Zeit bei Augustus Vincent Tack im Studio des Wandmalers in Deerfield, Massachusetts. Hutchins begeisterte sich für Tacks Ansichten über die mystischen Unterströmungen, die Kunst, Spiritualität und eine christliche Form des Pantheismus verbinden. Hutchins Fingerabdrücke gehen auf einen Brief zurück, der in der New York Times [11. Dezember 1913] veröffentlicht wurde, als eine Fälschung aus dem 18. Jahrhundert, die so genannte "Vernon Mona Lisa", als Original von Leonardo ausgegeben wurde. Voller Zuversicht schreibt Hutchins, wie er und Tack gebeten wurden, "das Gemälde mit Sorgfalt zu untersuchen". In seiner brillanten Rede erklärte er überzeugend, wie sich das Original im Louvre und die Kopie in Vernon "merklich unterscheiden", indem er die Kennermethoden der "Subtilität", der "Verarbeitung" und des "Stils" verwendete. Aus dem Schatten dieser italienischen Renaissance-Mentoren und -Vorbilder heraustretend, nimmt eine neue Wertschätzung für Hutchins als eigenständige Künstlerpersönlichkeit Form an. Betrachter, Sammler und Gleichgesinnte werden feststellen, dass Hutchins' Kunstwerke eine ernsthaft konzipierte Werkgruppe darstellen. Mühelos improvisiert er die Frische einer Pleinair-Komposition von einem felsigen Punkt in der Nähe von Blue Hill, Maine, einem Sitzplatz in einem zypressenbewachsenen Weinberg zwischen römischen Ruinen auf der "camapagna" oder im kalten Winterlicht in Deerfield. Wie die raffinierten Gemälde und improvisierten Studien in dieser Ausstellung zeigen, entpuppt sich Hutchins als voll ausgebildete Künstlerpersönlichkeit, die über ein beeindruckendes Arsenal an technischen Fähigkeiten und Talenten verfügt. Hutchins' Veduten ~Blicke auf die italienische Landschaft~ entstammen einem langen Strom amerikanischer Pilger auf der Suche nach Arkadien. Auf den Spuren der kosmopolitischen, kultivierten Amerikaner auf der "Grand Tour" von Rom zu den italienischen Seen, im Zickzackkurs über den Apennin durch Umbrien, die Toskana, Venetien und die Lombardei, wusste Hutchins genau, wohin er gehen und was er malen wollte. Henry James hat diesen Weg in den gesammelten Essays von 1861-1900, The Italian Hours, bis zur Perfektion aufgezeichnet, wo er "das pittoreske Thema ... in Rom, Florenz, Siena, gibt es zu viel" beschreibt.