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Francesco Longo Mancini
The Beauty of Becoming Öl auf Leinwand von Francesco Longo Mancini

1920

Angaben zum Objekt

Sie steht an der Schwelle zur Transformation. Eine junge Frau, die in der stillen Freude vor ihrem ersten Ball gefangen ist, lächelt - nicht zu irgendjemandem, sondern zu sich selbst und in den Moment hinein. Die Luft um sie herum summt vor Erwartung. Sie hat das Kleid gefunden, das nicht nur zu ihrer Figur, sondern auch zu ihrem Selbstwertgefühl passt, und sie weiß, dass sie darin glänzen wird. Nicht später, nicht wenn die Musik beginnt, sondern jetzt schon, in dieser Pause vor dem Ereignis. Sie strahlt, tanzt noch nicht, ist aber schon da. Ihr Gesicht ist das Herzstück des Gemäldes: voll ausgeformt, lebendig und mit einer intimen Präzision ausgeführt, die uns das Gefühl gibt, einer echten Person zu begegnen. Ihr Ausdruck, der zwischen Zuversicht und Freude schwankt, zieht uns in seinen Bann. Doch dann beginnt sich die Welt um sie herum zu verändern. Von diesem zentralen Blick aus scheint sich das Bild nach außen auszudehnen - in Andeutung, Bewegung, Licht. Ihr Kleid ist weniger gemalt als vielmehr auf die Leinwand gemeißelt: Seine Falten steigen und flattern aus kühnen, instinktiven Pinselstrichen, die direkt aus dem rohen Leinen gewachsen zu sein scheinen. Hintergrund und Kleid verschwimmen ineinander, entstehen aus den gleichen Gesten, der gleichen Energie. Es ist, als ob der Maler sich von der Repräsentation gelöst hat und dem Gefühl erlaubt, die Form zu gestalten. Und in diesem Wechselspiel von Präzision und Unbekümmertheit, von Porträt und Atmosphäre, fängt Mancini mehr ein als nur einen Porträtierten. Er fängt eine Stimmung ein, einen Lebensabschnitt, eine private Elektrizität, die wir alle kennen - den Moment kurz vor dem Werden. Die Schönheit liegt nicht in der Kleidung, nicht einmal im Lächeln, sondern in dieser seltenen Konvergenz von Vorfreude und Selbstbeherrschung. Eine stille Offenbarung. Es handelt sich nicht um eine vorübergehende, sondern um eine zeitlose Szene. Die Freude des Mädchens mag persönlich sein, aber sie ist auch universell. Ihre Verwandlung ist nicht allein ihre Sache. Sie gehört uns. Das ist die Schönheit des Werdens. Es gibt auch Anklänge an andere große Porträtisten der Transformation. Wie John Singer Sargent versteht Mancini, wie das Licht auf Haut und Seide spielt, wie ein einziger Blick eine Welt der inneren Gedanken suggerieren kann. Doch während Sargent oft mit Eleganz und kühler Distanz komponierte, bringt uns Mancini näher - seine Wärme ist intimer, sein Pinsel lockerer, instinktiver. Und in der schwungvollen Energie des Kleides, in der malerischen Kalligrafie, die über die Leinwand flattert, steckt etwas von Giovanni Boldini. Doch wo Boldini mit Bewegung und dem Glitzer der Gesellschaft glänzt, bleibt Mancini in etwas Ruhigerem, Innerem verwurzelt. Sein Thema ist nicht das Spektakel, sondern das Auftauchen - die stille Poesie eines Mädchens, das den Ballsaal noch nicht betreten hat, aber schon weiß, dass er ihr gehören wird.
  • Schöpfer*in:
    Francesco Longo Mancini (1880 - 1954)
  • Entstehungsjahr:
    1920
  • Maße:
    Höhe: 116 cm (45,67 in)Breite: 103 cm (40,56 in)Tiefe: 5 cm (1,97 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Gent, BE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2140216360532

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