Richard Ballinger

Eine Zeit zwischen Nacht und Tag - farbenfrohes Landschaftsgemälde, Türkis

2021

Richard Ballinger ist ein britischer Landschafts- und Stilllebenmaler. "Ich zeichne nicht in der Landschaft, ich zeichne aus ihr. Es hat mich ins Studio geführt, wo ich mir vorgestellt habe, wie es sein sollte ... Es macht mir Spaß, mir relative Szenarien über mein Leben auszudenken, die dann automatisch das richtige Bild für mich ergeben. Fotos, Zeitungsartikel und Bücher helfen manchmal bei der Suche. Manchmal, wenn die Bilder nicht stimmen, findet dann eine Dekonstruktion statt. Das ist mein Lieblingsteil der Reise - das Verschieben, Abschleifen und Abkratzen der Farbe, das Freilegen einer kurzen Geschichte." Ballingers neue Landschaftsbilder erforschen das Thema des Trostes aus den Erinnerungen eines Kindes. Obwohl er in Cornwall malt, wo Ballinger seit 1999 lebt und arbeitet, und gelegentlich auch Zeichnungen einfließen lässt, sind seine Serien von farbenfrohen, schönen Landschaften symbolische Meditationen über prägende Erfahrungen einer glücklichen, unbeschwerten Kindheit im idyllischen, ländlichen Gloucestershire. In früheren Werken malte er einsame Figuren in der Landschaft. In seinen neueren Gemälden sind die Figuren in den Bildern jedoch durch einen offensichtlichen Blickwinkel des Betrachters ersetzt worden. Dadurch wird eine allzu festgelegte erzählerische Interpretation vermieden und eine phantasievolle Auseinandersetzung gefördert. Eine schützende Wand aus Bäumen kann sich über den Vordergrund erstrecken, hinter der eine dünne Linie oder ein Pfad den Blick auf der Bildebene in Richtung Horizont lenkt. Vielleicht suchen wir, wie der Künstler als Kind, Zuflucht hinter den Bäumen und überlegen, ob wir den Weg ins Unbekannte wagen? "Ballingers Bilder, die oft mit dicker pastoser Farbe, ineinander greifenden Formen oder Farbblöcken konstruiert sind, sind eine Anspielung auf den symbolischen Stil der postimpressionistischen Maler wie Paul Gauguin. Die unterschiedliche Behandlung der Malfläche, vom sorgfältigen Auftragen kleiner Pinselstriche bis hin zum kräftigen Abkratzen und Ritzen, zeugt vom Malprozess im Laufe der Zeit. Auf einer Ebene könnten also glückliche Erinnerungen an die Freiheiten der Kindheit - eine Zeit, in der man durch die Landschaft streifte, Abenteuer suchte und Risiken einging - als perfekte Metapher für den erkundenden Akt der Malerei selbst gesehen werden." Virginia Button, Kunstgalerie Newlyn