Irving Ramsey Wiles

Stillleben mit Blumen

c. 1915

Irving Ramsey Wiles, geboren in Utica, New York, gab seinen ursprünglichen Plan, Geiger zu werden, auf und wurde stattdessen Maler. Nach seinem Studium in Great Barrington, Massachusetts, begann er im Alter von 17 Jahren seine künstlerische Ausbildung, wobei er zunächst die Grundlagen von seinem Vater Lemuel Maynard Wiles erlernte, dessen Studio im Washington Square Park lag. Der junge Wiles zeigte schon in jungen Jahren beachtliches Talent und Geschick und stellte bereits ein Jahr nach Beginn seiner Malerei an der National Academy of Design aus. Sein reifer Stil begann sich jedoch unter der Anleitung der etablierten und angesehenen amerikanischen Maler William Merritt Chase und James Carroll Beckwith zu entwickeln, bei denen er von 1879 bis 1882 an der Art Students League studierte. Wiles war von Chases Stil und Können sehr inspiriert, und ihre Beziehung entwickelte sich zu einer großen Freundschaft. Wiles ging 1882 nach Paris, wo er an der Academie Julian bei Carolus-Duran, Jules Lefebvre und Boulanger studierte, bevor er 1884 nach New York City zurückkehrte. Mehrere Jahre lang musste er für die Zeitschriften Scribner's, Century und Harper's arbeiten, um über die Runden zu kommen, da er nicht in der Lage war, allein von Porträts zu leben. 1897 wurde Wiles in die National Academy of Design gewählt und konnte sich nun endlich mehr seinen figurativen und Porträtbildern widmen. Er erhielt zahlreiche Aufträge von wichtigen Kunden, darunter Theodore Roosevelt und William Jennings Bryan. Obwohl Wiles für seine Porträtmalerei bekannt und geschätzt war, malte er auch Landschaften und Stillleben, wobei er stets eine Mischung aus Impressionismus und Realismus verwendete, Stile, die er durch seine Ausbildung in den Vereinigten Staaten und Frankreich übernommen hatte.