Andrea Moreau

USA (Pfadfinderinnen, Version für 50-Jährige); Briefmarkenkunst mit Farbstiftzeichnung

2025

Meine Zeichnungen sind persönliche Interpretationen von politischer oder kommerzieller Propaganda. Ich beginne mit Bildern, die ich auf Briefmarken oder Werbedrucken gefunden habe, und versuche, anhand der visuellen Logik und der grafischen Sprache des Bildes einen größeren Rahmen zu finden, in dem ich es betrachten kann. Die fertigen Werke enthalten oft Druckerzeugnisse und kulturelle Hinterlassenschaften, wodurch sie eine unmittelbare und taktile Verbindung zur Welt der Objekte herstellen. Ich interessiere mich besonders für die Briefmarke als geografisches Artefakt, und durch meinen Zeichenprozess versuche ich, etwas über einen Ort zu erfahren, indem ich sein offizielles Bildmaterial studiere und dann eine Welt jenseits der Grenzen seiner fragmentarischen Szenen erschaffe. Die fertigen Zeichnungen und Gemälde sind eine Aufzeichnung dieser Studie; sie sind ein Dialog zwischen dem Gedruckten und dem Gezeichneten, dem Offiziellen und dem Persönlichen, dem Realen und dem Imaginären. Sie sind eine Metapher für die Art und Weise, wie wir die Orte, von denen wir in den Nachrichten hören oder in Büchern lesen, herbeizaubern, indem wir die kleinsten Informationen nutzen, um eine Realität zu konstruieren, die höchstwahrscheinlich wenig Ähnlichkeit mit einem tatsächlichen Ort hat.