Richard Fox

Tremere I, 2024 - Zeitgenössische Skulptur aus weißem Carrara-Marmor auf Eichenholzsockel

2024

Fox arbeitet nach Zeichnungen und Skizzen und erweckt den Fluss seiner Bleistiftlinien zum Leben, wobei die Form und die Leere jeder Skulptur einen natürlichen Rhythmus verleihen. In seinen Holzarbeiten zeigt Fox sein einzigartiges Geschick bei der Gestaltung mit Platanenholz und natürlichen Pigmenten. Jede Skulptur ist gedrechselt, geschliffen und lackiert, um Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsänderungen standzuhalten. Mit Techniken, die von denen der Bootsbauer abgeleitet sind, verarbeitet Fox Holz zu komplizierten Formen, die von Musikpartituren, z. B. von Ravel, inspiriert sind. Die einzelnen Abschnitte sind miteinander verklebt, um die optisch filigrane Struktur bemerkenswert widerstandsfähig zu machen. Die Werke werden dann mit einem Stift und einer Welle aus rostfreiem Stahl auf einem Sandsteinsockel befestigt, so dass sie für verschiedene Blickwinkel gedreht werden können. "Die Herstellung der Skulpturen braucht Zeit. Ich stelle mir einen Raum vor, eine Leere, und skizziere eine Form, um sie zu füllen. Dies ist die einfachste Art, den Prozess zu beschreiben. Beim Skizzieren versuche ich, eine Form zu finden, die als Ganzes funktioniert. Die Kombinationen von Material und Form sowohl in der Skulptur als auch im Raum innerhalb der Kurven. Ab diesem Punkt wird die Herstellung der Skulptur sehr anspruchsvoll und erfordert intensive Konzentration. Bei der Ausarbeitung von exakten Winkeln, Drehungen und Kurven gibt es nur sehr wenig Spielraum für Fehler. Dann beginnt die Bildhauerei mit einer Vielzahl von Werkzeugen und Fähigkeiten, die im Laufe der Jahre entwickelt wurden... Es gibt viele Prozesse bei der Herstellung der Skulptur, und alle haben Zeit gebraucht, um sich zu entwickeln. Ich denke, zu den befriedigendsten Momenten gehört für mich der Moment, in dem ich allein im Studio bin und ein Werk fertiggestellt habe und es auf den Sockel stelle. Man hat das Gefühl, dass wir eine lange Reise hinter uns haben, die nun zu Ende ist. Ich schaue auf etwas, das vor diesem Moment nicht existiert hat. Es wird zum ersten Mal betrachtet, mit allem, was dazu gehört."