Der aufwärts schreitende Panther / - The powerful elegance of animalism -

Arthur Dupagne
Der aufwärts schreitende Panther / - The powerful elegance of animalism -
c. 1938

Angaben zum Objekt

Arthur Dupagne (1895 Lüttich - 1961 Woluwe-Saint-Pierre), Aufwärts schreitender Panther, ca. 1938. Patinierte Bronze im Vollguss auf einem hohlgegossenen Terrainsockel, im Guss signiert "Dupagne", 22 cm (Länge) x 13,5 cm (Höhe) x 6 cm (Breite), 1,35 kg. - Patina etwas berieben, stellenweise leicht bestoßen, insgesamt in gutem Zustand. - Die kraftvolle Eleganz des Animalischen - Der kräftige Panther schreitet eine Felsformation hinauf und hält am Rande inne, um mit seiner linken Pfote in die Ferne zu schauen. Er scheint sein Revier zu erkunden und gleichzeitig nach Beute zu suchen. Selbst wenn das Raubtier innehält, kann der Impuls, sich nach oben zu bewegen, im nächsten Moment mit einem gewaltigen Sprung fortgesetzt werden; schließlich scheint der Panther bereits die Fährte aufgenommen und Sichtkontakt hergestellt zu haben. Die treppenartige Felsformation zeigt die Kraft des Panthers, die bis in die Schwanzspitze reicht, in der Eleganz seiner geschmeidigen, kraftvollen Bewegung. Arthur Dupagne hat diese Bewegungen sicherlich in der Natur studiert, doch formuliert er die Muskulatur in der geometrischen Sprache des Art déco. Damit wird der Panther nicht zu einem abstrakten Kunstwerk, sondern drückt die Fülle der Kraft und die erregende Dynamik seiner inneren Bewegung aus. Dupagne übertrug seine im Kongo gesammelten künstlerischen Erfahrungen mit einer kraftvollen, ursprünglichen afrikanischen Kunst auch auf das Art déco. In der Symbolik wurde der Löwe durch den Panther ersetzt. Die königliche, sonnenhafte Erscheinung des Löwen wich der geheimnisvollen, nächtlichen Qualität des schwarzen Panthers, der als Begleittier des Dionysos auch die Unberechenbarkeit des Rausches besaß. Über den Künstler Trotz seiner frühen künstlerischen Begabung absolviert Arthur Dupagne auf Wunsch seiner Eltern nach einer Lehre in der väterlichen Schmiede ein technisches Studium, besucht aber weiterhin Abendkurse für Bildhauerei an der Académie des Beaux-Arts in Lüttich. Er schloss jede der von ihm besuchten Klassen mit Auszeichnung ab und stellte seine Werke zum ersten Mal 1924 im Salon aus. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Familie nahm Dupagne eine Stelle als Ingenieur in Belgisch-Kongo an, wo er von 1927 bis 1935 in Tshikapa lebte. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich intensiv der Bildhauerei und ließ sich von den Kunstwerken der Tshorkwé, Mumpende und Bassala-Stämme inspirieren. Nach seiner Rückkehr nach Brüssel dienten die zahlreichen Skizzen und Modelle, hauptsächlich aus Ton, als Vorlagen für seine Stein- und Bronzearbeiten. Die Ausstellung dieser Werke verhalf ihm zum künstlerischen Durchbruch. Von nun an widmete sich Dupagne ganz der Kunst. Er erhielt zahlreiche staatliche Aufträge für öffentliche Statuen und Porträtbüsten der königlichen Familie, die in dem Auftrag gipfelten, Königin Astrid zu porträtieren. Arthur Dupagne war auf den Weltausstellungen in Paris (1937) und New York (1939) vertreten. Dupagne wurde 1940 mit dem Ordre de la Couronne und 1952 mit dem prestigeträchtigen Ordre Royal du Lion ausgezeichnet. DEUTSCHE VERSION Arthur Dupagne (1895 Lüttich - 1961 Woluwe-Saint-Pierre), Emporschreitender Panther, um 1938. Patinierte Bronze in Vollguss auf hohlgegossenem Terrainsockel, im Guss mit "Dupagne" signiert, 22 cm (Länge) x 13,5 cm (Höhe) x 6 cm (Breite), 1,35 kg. - Patina etwas berieben, stellenweise leicht bestoßen, insgesamt gut erhalten. - Die kraftvolle Eleganz des Animalischen - Der kraftvolle Panther schreitet eine Felsformation hinauf und hält am Rand, den er mit seiner linken Tatze überragt, inne, um in die Ferne zu spähen. Er scheint sein Reich zu überblicken und dabei zugleich nach Beute Ausschau zu halten. Auch wenn das Raubtier innehält, mag sich der Bewegungsimpuls des Hinaufschreitens im nächsten Moment in einen mächtigen Sprung fortsetzen, schließlich scheint der Panther bereits Witterung und Sichtkontakt aufgenommen zu haben. Die treppenartig angelegte Felsformation präsentiert die bis in die Schwanzspitze hinein präsente Kraftfülle des Panthers in der Eleganz seiner geschmeidig-machtvollen Bewegung. Arthur Dupagne hat diese Bewegungen sicherlich in natura studiert und doch formuliert er die Muskulatur in der geometrisierten Formensprache des Art Déco. Dadurch wird der Panther jedoch nicht in ein abstraktestes Kunstwesen verwandelt, sondern die Kraftfülle und die spannungsvolle Dynamik seiner inneren Bewegtheit umso mehr zum Ausdruck gebracht. Dupagne überführt hier auch seine im Kongo gesammelten künstlerischen Erfahrungen einer kraftvoll ursprünglichen afrikanischen Kunst ins Art Déco. Mit dem Symbolismus wurde der Löwe vom Panther abgelöst. Das königlich Sonnenhafte des Löwen, das dem geheimnisvoll Nächtlichen des schwarzen Panthers, dem - als Begleittier des Dionysos - zugleich die Unberechenbarkeit des Rauschhaften anmutet. für Künstler Trotz seiner früh zutage tretenden künstlerischen Begabung, absolvierte Arthur Dupagne nach einer Lehre in der Schmiedewerkstatt seines Vaters auf Wunsch seiner Eltern ein technisches Studium, besuchte aber dennoch Abendkurse für Bildhauerei an der Kunstakademie Lüttich. Jede der besuchten Klassen schloss er mit Auszeichnung ab und stellte erstmals im Salon von 1924 seine Werke aus. Aufgrund familiärer finanzieller Schwierigkeiten trat Dupagne eine Stelle als Ingenieur in Belgisch-Kongo an, wo er sich von 1927 bis 1935 in Tshikapa aufhielt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich intensiv der Bildhauerei und wurde dabei von den Skulpturen der Stämme der Tshorkwé, Mumpende und Bassala inspiriert. Die zahlreichen, vor allem in Ton angefertigten Entwürfe und Modelle dienten ihm nach seiner Rückkehr nach Brüssel als Vorlage für Stein-, und Bronzearbeiten. Die Ausstellung dieser Werke führte zum künstlerischen Durchbruch. Fortan widmete sich Dupagne ganz der Kunst. Er wurde mit zahlreichen staatlichen Aufträgen für öffentliche Standbilder und Porträtbüsten der Königsfamilie bedacht, was in dem Auftrag gipfelte, die Königin Astrid zu proträtieren. Arthur Dupagne war auf den Weltausstellungen von Paris (1937) und New York (1939) vertreten. Für sein künstlerisches Werk erhielt Dupagne 1940 den Ordre de la Couronne und 1952 den hochdotierten Ordre Royal du Lion.

Schöpfer*in:
Arthur Dupagne (1895 - 1961, Belgisch)
Entstehungsjahr:
c. 1938
Maße:
Höhe: 13,5 cm (5,32 in)Breite: 22 cm (8,67 in)Tiefe: 6 cm (2,37 in)
Medium:
Bronze
Bewegung und Stil:
Art déco
Zeitalter:
1930–1939
Zustand:
Galeriestandort:
Berlin, DE
Referenznummer:
1stDibs: LU2438215007112

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