Sitzende Frau Bronze, Femme Assise a la Toiletter oder Petite Baigneuse Assise

Richard Guino
Sitzende Frau Bronze, Femme Assise a la Toiletter oder Petite Baigneuse Assise
1915

Angaben zum Objekt

Eine kürzlich stattgefundene Ausstellung von Richard Guino (2023-2024) war eine wunderbare Übersicht, die zeigte, dass seine Arbeiten und die Arbeiten von Senior fast austauschbar sind. Die Ausstellung in Perpignan, Frankreich, zeigte seine Skizzen und Zeichnungen, die oft Studien für die Skulptur, wie die hier gezeigte, aber auch für weitere Gemälde waren. Richard Guino wurde 1880 in Gerona in Spanien geboren. Er besuchte die Klasse für Schöne Künste an der Ecole des Beaux Arts in Barcelona. 1908 entdeckte Maillol ihn bei einer Gruppenausstellung in Gerona. Er begann, mit Maillol in dessen Studio zu arbeiten und arbeitete an der Entwicklung der "Vier Jahreszeiten" mit. Anschließend arbeitete er mit Maurice Denis an 2 Flachreliefs für das neue Theater auf den Champs Elysees. 1913 traf er Vollard in der Pariser Galerie Druet, und Vollard, der von Guinos großem Talent überzeugt war, stellte ihn Renoir als Assistenten vor. Es entstand eine regelrechte Osmose zwischen den beiden, und Renoir begann, die Themen auszuwählen, die Menschen ihre Gesten, und Guino modellierte und formte den Ton um die Skulpturen zu schaffen. Gemeinsam schufen sie etwa 20-30 Skulpturen. 1918 verließ Guino das Studio von Renoir und begann, in der Galerie Hebard in Paris auszustellen, wo er drei Ausstellungen hatte. Die zweidimensionalen Werke von Pierre Auguste Renoir gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Kunstgeschichte. Ein Großteil der Welt kennt die sinnlichen Farben und Formen seiner Gemälde, Zeichnungen und Lithografien aus Museen oder Bildbänden. Aufgrund einer Reihe ungewöhnlicher Umstände sind die Skulpturen Renoirs jedoch nur wenig bekannt. von den Experten. Und obwohl diese Experten die Skulpturen Renoirs im Allgemeinen zu den besten Beispielen der klassischen französischen Tradition zählen, gibt es mehrere Gründe, warum sie relativ unbekannt sind. Ein Grund dafür ist, dass Renoir nur sehr wenige Skulpturen geschaffen hat, und die Beispiele für diese Werke befinden sich in den großen Museen der Welt. Außerdem sind die Skulpturen Renoirs seit ihrer Entstehung vor etwa 70 Jahren von Geheimnissen umgeben. Vor 1918 hatte Renoir nur eine einzige Skulptur geschaffen (ein kleines Medaillon, das seinen kleinen Sohn Coco darstellt), und zu diesem Zeitpunkt hatte ein verkrüppelnder Rheumatismus seine Hände auf mehr als nur Krallen reduziert, so dass er völlig unfähig war, das rohe MATERIAL der Skulptur zu manipulieren, um die Visionen zu verwirklichen, die seine Phantasie noch immer reich erfüllten. Durch einen glücklichen Zufall machte Renoirs Händler Vollard ihn mit dem jungen spanischen Bildhauer Richard Guino bekannt, der von seinem Mentor Aristide Maillol als der talentierteste Bildhauerschüler Europas angesehen wurde. Vier Jahre lang lebten Renoir und Guino zusammen in Renoirs Haus in Cagnes und Essoyes und entdeckten eine Kollaboration, die als geradezu wundersam bezeichnet wurde. Wie durch Osmose flogen die Visionen der alten Mater durch die Luft und setzten sich im Gehirn, im Herzen und vor allem in den Händen des jungen spanischen Genies fest. Die daraus entstandenen Werke sind das wunderbare Ergebnis einer Collaboration, die in der Kunstgeschichte wohl einmalig ist. Niemand könnte diese fabelhaften Bronzen sehen und glauben, sie stammten nicht aus dem Kopf von Renoir. Wir sind jedoch sicher, dass Renoirs Finger so gelähmt waren, dass er sie nicht mehr ausführen konnte. Das Geheimnis begann nach der Beendigung der Collaboration 1918-1918. Ambroise Vollard, vielleicht in der Annahme, dass der Markt in jenen Jahren Schwierigkeiten haben würde, die Art der Beziehung zwischen Renoir und Guino zu begreifen, hat die Rolle Guinos bei der Entstehung dieser Werke völlig verschwiegen. Daher war viele Jahre lang der einzige Hinweis auf eine Kollaboration die fast beiläufige Erwähnung eines ungenannten "Assistenten", der Renoir bei einigen der körperlich anspruchsvolleren Aspekte der Schaffung seiner Bronzeskulpturen half. Als Guino alt wurde und weiterhin in relativer Unkenntnis bildhauerisch, malerisch und zeichnerisch tätig war, wurde er von einigen Verfechtern, darunter auch von seinem Sohn Michael, aufgefordert, die Geschichte richtig zu stellen. Als Richard Guino in den 1960er Jahren von den Erben Renoirs gebeten wurde, bestimmte Gussformen, die er Jahrzehnte zuvor für einige dieser Meisterwerke angefertigt hatte, neu gießen zu lassen, wurde ihm klar, dass noch mehr Werke, die er in Zusammenarbeit mit Renoir geschaffen hatte, auf dem Weltmarkt angeboten werden würden, ohne dass sein Anteil daran bekannt wäre, und er beschloss schließlich, dies zu ändern. Er verklagte 1969 den Nachlass Renoirs, und in den folgenden 14 Jahren analysierte die französische Justiz die Beweise aus allen Blickwinkeln, befragte Hunderte von aktuellen Künstlern, suchte nach Beweisen aus persönlichen Erinnerungen an den Schaffensprozess und las die Korrespondenz aus jenen Jahren. Nachdem die Familie Renoir eine Reihe von Rechtsmitteln eingelegt hatte, blieb die Entscheidung bestehen: Richard Guino und Pierre Renoir waren Mitautoren des größten Teils dieser Skulpturengruppe, die zuvor weltweit als alleinige Werke Renoirs anerkannt waren. Das Gericht nahm auch zur Kenntnis, dass die Abgüsse einiger Skulpturen seit einiger Zeit nicht mehr unter Kontrolle waren, und ordnete an, dass die Originalabgüsse in die gemeinsame Obhut der Erben von Renoir und Guino gegeben werden, um eine letzte kleine Gruppe von Abgüssen herzustellen. nationale Museen. Natürlich sollte der Erlös dieser letzten Gruppe von Gussstücken in erster Linie an den Nachlass von Richard Guino gehen. Guino selbst war 1973 gestorben. Zurzeit findet in Perpignan, Frankreich, eine Einzelausstellung der Werke von Richard Guino statt. Sein Werk befindet sich in den ständigen Sammlungen der wichtigsten Museen der Welt, zusammen mit seinem Mitarbeiter August Renoir. Die Lynda Anderson Galleries verfügt über eine große Auswahl seiner Zeichnungen, von denen viele Studien für Skulpturen sind, die sowohl von Renoir als auch von Guino als Collaboration-Kunstwerke ausgeführt werden.

Schöpfer*in:
Richard Guino (1880 - 1973, Französisch)
Entstehungsjahr:
1915
Maße:
Höhe: 20,32 cm (8 in)Breite: 12,7 cm (5 in)Tiefe: 15,24 cm (6 in)
Medium:
Bronze
Bewegung und Stil:
Französische Schule
Zeitalter:
1910–1919
Zustand:
Galeriestandort:
Brookville, NY
Referenznummer:
1stDibs: LU1635213239822

12.000 $

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