Dorothy Dehner

Osmos

1957

Dorothy Dehner war eine der wichtigsten Künstlerinnen der amerikanischen Abstraktionsbewegung in der Mitte des Jahrhunderts (das Museum of Modern Art in New York hat mehr als ein Dutzend ihrer Werke in seiner Sammlung). Leider steht sie im Schatten der gigantischen Präsenz von David Smith (dem bedeutendsten Bildhauer des Abstrakten Expressionismus), den sie heiratete, als sie beide in den 30er Jahren als junge Künstler mit der Abstraktion experimentierten. Auch sie widmete sich der Bildhauerei, war aber die talentiertere Malerin (die beiden trennten sich in den 40er Jahren, angeblich weil Smith sich als Konkurrent von Dehner fühlte). Ihre Tusche- und Aquarellarbeiten sind die bewegendsten, ausdrucksstärksten und originellsten ihrer Kreationen. Als das Museum of Modern Art 1953 beschloss, eines ihrer Werke für seine ständige Sammlung anzukaufen, fiel die Wahl auf eines dieser Aquarelle. Das Jüdische Museum und das Cleveland Museum of Art haben große Retrospektiven von Dehners Werk veranstaltet. 1993 erwarb das Metropolitan Museum of Art eines von Dehners Aquarellen aus dieser Zeit. Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem im British Museum, im Hirshhorn Museum, in der Phillips Collection (Washington D.C.), im Philadelphia Museum of Art und im Museum of American Art.