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August Wilhelm DresslerMan mit Pfeife1939
1939
Angaben zum Objekt
August Dressler ist einer der Maler der New Objectivity. Er ist einer der bekanntesten Künstler der Weimarer Ära, aber auch er engagierte sich, wie seine berühmten Zeitgenossen Georg Grosz, John Heartfield und Otto Dix, für soziale und politische Themen.
Das Berliner-of-choice lehnte sich unermüdlich an die Zusammensetzungsklassifizierung ab. Dressler hat seinen Ursprung, seinen temperament und seinen Einsichten nüchtern gegenübergestellt, als Individuum, der seine Bindung als Verpflichtung präsentiert, der sein Programm als Vorlage und seinen Slogan als Abtreibung betrachtet. Nur wenige Maler seiner Generation lassen sich von dem revolutionären Sturm und neuen Trends so unauffällig abschirmen, dass sie ihren wirkungsvollsten Ausdruck im Expressionismus der Bridge-Gruppe und in den mystischen Werken des Blue Rider fand. Die selbst auferlegte Isolation von Dressler basiert weder auf seiner Zwangslosigkeit noch ist sie absichtlich, sie ist einfach eine der inneren Notwendigkeiten seiner künstlerischen Existenz.
Wenn man versucht, nur die sichtbaren Fakten, die künstlerischen oder technischen Qualitäten in Dresslers Werken zu interpretieren, kann man seinem Werk nicht gerecht werden. Der Maler lebte sein Schicksal mit einer unermüdlich entschlossenen Konsequenz seines Schicksals: Die Bilder sind nichts anderes als die grafischen Metaphern des unermüdlichen Blicks. Schon in seiner Jugend erlebte er Traurigkeit und Einsamkeit. Dressler lernt schon früh von der Schattenseite der menschlichen Existenz und wird zur Grundlage für die Art und Weise, wie er die Welt wahrnimmt. Ich kann mich von dem nicht von dem trennen, was mich begründet, dass es eine sehr unmittelbare Verbindung und Solidität zwischen dem Maler und seinen persönlichen Erfahrungen gab (lart pour lart attitude). So identifiziert sich Dressler mit den Verkörpern der schnörkellosen Bourgeois, mit denen, die enttäuscht und verlassen sind, mit denen, die einfachen Freuden des Lebens schätzen, und mit denen, die ruhige Hoffnungen haben.
In seinen Werken gewinnt die figurative Sprache durch ihre Fähigkeit, Gefühle ohne Worte darzustellen und zu beeinträchtigen. Der Maler malt nicht, um modern oder originell zu sein. Seine Wahrnehmungsart ist im Wesentlichen unverzichtbar; er konzentriert sich auf Dinge, Elemente und Ereignisse, die ein Lebenswerk widerspiegeln.
In Dresslers Oeuvre bleiben die Nähe zum Objekt und die Bindung an die Figur unverändert. Bei der Betrachtung seiner fünf Jahrzehnte langen Werke ist man gezwungen, eher von Entwicklung als von Entfaltung zu sprechen, sondern eher von Entfaltung. Der thematische Inventar stammt aus dem Grundsatz und dem Grundmotiv des Künstlers: Die Form wird als Antwort des Malers hinzugefügt. Dresslers persönliche Vorliebe, die Realität nicht zu korrigieren, sondern sie zu imitieren, erweckt Form und Inhalt, Gefühl und Einsichten auf kraftlose Weise zum Leben.
Dressler empfindet, denkt und argumentiert seine Werke auf einer allgemeineren Ebene; seine Arbeit ist keine Illustration des sozialen Unglücks oder der individuellen Verzweiflung. Der realistische Maler des scharferen Tons überschreitet die Grenzen von Genre und Folklore; sein düster-bourgeois- alltägliches Leben ist weder in den armen Menschen Pathos noch in der unmenschlichen Unendlichkeit eingeschlossen. Die Natur steuert den Klavier der Natur, sagt Dressler, sie kann auf ihre eigene Art und Weise spielen.
Quelle: Delpsche Verlagsbuchhandlung Mnchen (Ed.), August Willhelm Dressler, München 1970.
- Schöpfer*in:August Wilhelm Dressler (1886 - 1970, Deutsch)
- Entstehungsjahr:1939
- Maße:Höhe: 33,5 cm (13,19 in)Breite: 31,7 cm (12,49 in)
- Medium:
- Bewegung und Stil:
- Zeitalter:
- Zustand:
- Galeriestandort:Wien, AT
- Referenznummer:1stDibs: LU1782210072662
August Wilhelm Dressler
Wilhelm August Dressler gehört zu den Malern der Neuen Sachlichkeit (...) und engagierte sich für soziale und politische Fragen. Der Wahlberliner widersetzt sich hartnäckig der summarischen Einordnung. Dressler handelte getreu seiner Herkunft, seinem Temperament und seiner Einsicht als ein Individuum, das seine Bindung als Verpflichtung darstellt, das sein Programm als Schablone und seinen Slogan als Abscheu betrachtet. Nur wenige Maler seiner Generation halten sich so unauffällig von den revolutionären Stürmen und neuen Strömungen zurück, die ihren wirkungsvollsten Ausdruck im Expressionismus der Gruppe "Die Brücke" und in den mystischen Werken des "Blauen Reiters" fanden. Dresslers selbst auferlegte Isolation beruht weder auf seiner Launenhaftigkeit noch ist sie beabsichtigt - sie ist einfach eine der inneren Notwendigkeiten seiner künstlerischen Existenz. Man wird seinem Werk nicht gerecht, wenn man versucht, nur die sichtbaren Fakten, die künstlerischen oder die technischen Qualitäten in Dresslers Werken zu interpretieren. Dieser Maler lebte sein Schicksal mit einer hartnäckig bestimmten Konsequenz seines Schicksals: Die Bilder sind nichts anderes als die grafischen Metaphern des "introvertierten Blicks". Schon in seiner Jugend erlebte er Trauer und Einsamkeit. Dressler lernt früh die Schattenseite der menschlichen Existenz kennen - sie wird zur Grundlage seiner Weltanschauung. "Ich kann mich nicht von dem trennen, was mich geprägt hat" - es gab eine sehr unmittelbare Verbindung und Verbundenheit zwischen dem Maler und seinen persönlichen Erfahrungen (L'Art pour l'Art-Haltung). So identifiziert sich Dressler mit den Verkörperungen kleinbürgerlicher Enge, mit den Enttäuschten und Verlassenen, mit denjenigen, die die einfachen Freuden des Lebens zu schätzen wissen, und denjenigen mit stillen Hoffnungen. In seinen Werken gewinnt die figurative Sprache durch ihre Fähigkeit, Gefühle ohne Worte darzustellen und zu objektivieren. Dressler malt nicht, um modern oder originell zu sein. Seine Art der Wahrnehmung ist in einem soliden Sinn wesentlich; er konzentriert sich auf Dinge, Elemente und Ereignisse, die ein Stück Leben widerspiegeln.
Die Nähe zum Objekt und die Bindung an die Figur bleiben in Dresslers Werk unverändert. Wenn man seine Werke aus fünf Jahrzehnten betrachtet, ist man versucht, nicht von Entwicklung, sondern eher von Entfaltung zu sprechen. Das thematische Inventar ist von Anfang an Credo und Grundmotiv des Künstlers: die Form wird als Antwort des Malers hinzugefügt. Dresslers persönliche Vorliebe ist es, die Wirklichkeit weder zu korrigieren noch zu imitieren - sein Realismus lässt Form und Inhalt, Empfindung und Erkenntnis zwanglos aufleben.
Dressler fühlt, denkt und argumentiert in seinen Werken auf einer allgemeineren Ebene; sein Werk ist keine Illustration des sozialen Elends oder der individuellen Verderbtheit. Dieser "Realist des schärferen Tons" überschreitet malerisch die Grenzen von Genre und Folklore; sein "kleinbürgerlicher Alltag" ist weder im Pathos des armen Mannes noch in der ach so menschlichen Ekstase eingeschlossen. "Wer die Klaviatur der Natur beherrscht", verkündet Dressler, "kann auf seine Weise spielen". Quelle: Delp'sche Verlagsbuchhandlung München, August Willhelm Dressler, München 1970.
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