Francis Luis Mora

Self-Portrait, des Gentleman selbst

c. 1920s

Francis Luis Mora war einer der großen amerikanischen Künstler des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Seine Illustrationen wurden in zahlreichen Zeitschriften und Magazinen veröffentlicht, darunter Harper's Weekly, Scribner's und Century Magazine. Zusammen mit Robert Henri unterrichtete Mora 1903 eine Klasse in Bayport an der Südküste von New Yorks Long Island und 1904 eine weitere Klasse in Good Ground, die beide als Fortsetzungen von Chases Shinnecock School gelten. Mora unterrichtete und stellte ausgiebig an der Art Students League of New York aus. Geboren 1874 in Uruguay, zog seine Familie nach Amerika, als er noch ein Kind war. Sein Vater, Domingo Mora, war ein bekannter spanischer Künstler, der seinem Sohn eine frühe künstlerische Ausbildung gab. Mora besuchte auch die Boston Museum of Fine Arts School, wo er bei Frank Benson und Edmund Tarbell Zeichnen und Malen studierte. Später studierte er bei H. Siddens Mowbray an der Art Students League in New York City. Der Tradition seiner Zeitgenossen und Mentoren folgend, reiste Mora nach Europa, um die großen Gemälde der Alten Meister zu studieren. Der Einfluss der spanischen Meister, insbesondere von Velazquez, ist in der Wahl der Themen und des Stils von Mora während seiner gesamten Karriere offensichtlich. "Vielleicht sind es gerade diese widersprüchlichen Bedingungen im Leben von Luis Mora, die die ungewöhnliche Qualität seiner Kunst hervorgebracht haben, einer Kunst, die im Wesentlichen spanisch in Thema und Gefühl und völlig modern und amerikanisch im Ausdruck ist...(Craftsm, 17:402)." Über zweihundert von Moras Skizzenbüchern werden in den Archives of American Art aufbewahrt. Mora wurde auch beauftragt, die Porträts von Andrew Carnegie und Präsident Warren G. Harding zu malen, die beide im Weißen Haus hängen.