René Portocarrero

Rene Portocarrero, Figura Ornamentada, 1978

1978

René Portocarrero schuf abstrahierte, polychrome Gemälde der religiösen und kulturellen Praktiken und der Architektur Kubas sowie Porträts von kubanischen Frauen. Als Schlüsselfigur der zweiten Generation von Vanguardia-Künstlern in Kuba wurde sein Werk zusammen mit dem von Cundo Bermúdez, Mario Carreño und Amelia Peláez in der bahnbrechenden Ausstellung "Moderne kubanische Maler" des Museum of Modern Art 1944 ausgestellt. Auf der Biennale von São Paulo 1963 wurde er mit dem Internationalen Samba-Preis ausgezeichnet und war 1966 auf der Biennale von Venedig vertreten. Portocarrero zeigte sein künstlerisches Talent schon in jungen Jahren; obwohl er eine kurze Zeit an der Akademie der Schönen Künste von San Alejandro studierte, war er hauptsächlich Autodidakt. Portocarrero, der für seine Verwendung von horror vacui bekannt ist, zeichnete den Raum durch bewusste Linienführung. Später in seiner Laufbahn führte das Interesse des Künstlers an geometrischen Formen ihn zunehmend zur Abstraktion. Ab Mitte der 1950er Jahre schuf er eine Reihe von imaginären Stadtbildern, die auf der eklektischen Architektur Havannas basieren.