Berthe Morisot

Modelle au Chapeau oder Kind mit großem Hut

c. 1884

Berthe Morisot wurde am 14. Januar 1841 in Bourges, Frankreich, geboren. Sie wuchs in einer bürgerlichen Familie auf, die Berthe und ihre Schwester Edme abweichend von der üblichen Praxis in ihrer Malerei förderte. Sie studierte zunächst bei Guichard, einem Anhänger von Ingres, machte aber 1862 die Bekanntschaft von Corot und ging zu dessen Schüler Oudinot über. Ihr nächster großer Einfluss war Manet, unter dessen Anleitung sie sich sowohl mit der Figurenmalerei als auch mit der Landschaftsmalerei beschäftigte und ab 1870 in den Salons beide Arten von Werken ausstellte. Als junge Frau schloss sie sich der Avantgarde an und zeigte Werke auf den impressionistischen Ausstellungen, die den offiziellen Salon herausforderten; ihre frühen Gemälde sind schöne Beispiele für das, was man als Mainstream-Impressionismus bezeichnen könnte. Im Jahr 1874 heiratete Morisot Manets Bruder Eugene, über den nur wenig bekannt ist. Sie hatten eine Tochter, Julie. Morisot begann, bemerkenswert anspruchsvolle Bilder zu malen, und ihre Künstlerkollegen begannen, sie mehr und mehr zu bewundern. Leider wurde sie nicht von allen für eine Malerin ersten Ranges gehalten. Zunächst war sie mehr als Gastgeberin denn als Künstlerin bekannt, denn sie unterhielt talentierte Männer wie Dega, Renoir, Pissaro, Manet und den Dichter Mallarme. Sie posierte oft für Manet und stand ihm für einige seiner bekannten Werke Modell. Sie starb im März 1895. Geschrieben und eingereicht von Jean Ershler Schatz, Künstlerin und Forscherin aus Laguna Woods, Kalifornien. Zu den Quellen gehören: Mark Stevens in Newsweek, 28. September 1987 Meisterwerke der Kunst: Katalog der New Yorker Weltausstellung 1940