Alison Wilding, Keramik-Skulptur „Schale oder Kunstobjekt“, 1999 für die Tate Gallery

Anish Kapoor wurde in Indien geboren und lebt seit den 1970er Jahren in England. Ab 1973 studierte er in London am Hornsey College of Art, bevor er an die Chelsea School of Art wechselte. Nachdem er 1979 einige Zeit in Indien verbracht hatte, erlangte Kapoor in den frühen 1980er Jahren internationale Anerkennung.

"Die Leere ist nicht still. Ich habe es immer mehr als einen Übergangsraum betrachtet, einen Zwischenraum", sagte Kapoor.

Seit den frühen 1980er Jahren hat Kapoor nicht nur einige der innovativsten Werke der zeitgenössischen Bildhauerei geschaffen, sondern auch viel dazu beigetragen, bestimmte ursprüngliche Formen der Skulptur wieder zu etablieren. Obwohl er von seiner kulturellen Herkunft beeinflusst ist, lässt der Künstler immer wieder neue Ideen in sein Werk einfließen.

Kapoors Werke, die aus spirituellen Überlegungen heraus entstanden sind, streben danach, den vitalen und gegensätzlichen Kräften eine Form zu geben, wie in seiner Serie der "Shadow Prints" - voll/leer, materiell/geistig, Licht/Dunkelheit, sichtbar/unsichtbar, bewusst/unbewusst, männlich/weiblich, Land/Meer. Durch ein visuelles Vokabular, das insbesondere Farbpigmente sowie Glasfaser und Edelstahl einbezieht, hat der Künstler ein ehrgeiziges Werk an Skulpturen und Installationen entwickelt, das sich zuweilen an Design und Architektur annähert.

Kapoors Skulpturen werden oft im öffentlichen Raum ausgestellt und bestechen durch ihre scheinbare Einfachheit. Dennoch ist sein Werk schwer zu übersehen und hat eine große Anziehungskraft auf sein Publikum.

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(Biografie bereitgestellt von Weng Contemporary - ArtXX AG)