Österreichische Kaltbemalte Figur eines amerikanischen Indianers, von Carl Kauba (1865-1922)

Der österreichische Bildhauer Carl Kauba war vom amerikanischen Westen fasziniert und schuf dynamische, aus Bronze gegossene Skulpturen von Cowboys, amerikanischen Ureinwohnern und Büffeln. Zwischen 1895 und 1912 erregten seine polychromen Werke die Aufmerksamkeit des amerikanischen Publikums, während seine heimischen statutarischen Arbeiten in Österreich dazu beitrugen, seinen künstlerischen Ruf zu festigen.

Er wurde 1865 in Wien, Österreich, als Sohn eines Schuhmachers geboren. Später studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien und lernte bei dem Bildhauer Karl Waschmann und dem Bildhauer und Medailleur Stefan Schwartz. 

Einigen Berichten zufolge reiste Kauba in die Vereinigten Staaten, um dort Modelle und Skizzen anzufertigen, doch haben Wissenschaftler die Ungenauigkeiten bei den Waffendetails und den Reiterkostümen seines Werks in Frage gestellt. Kauba liebte die Westerngeschichten des deutschen Schriftstellers Karl May und hatte bekanntlich einen Freund in Ohio, der ihm Kostümstoffe schickte, die ihm möglicherweise als Vorlage für seine Kunst dienten.

Kaubas Bronzewerke gelten als außergewöhnliche Wiener Handwerkskunst, die von künstlerischen Feinheiten und Realismus durchdrungen ist. Seine Skulpturen von Kavalleristen, Cowboys und Ureinwohnern des amerikanischen Westens stellen ihn in eine Reihe mit Titanen der amerikanischen Westernkunst wie Frederic Remington und Charles Marion Russell. 

Die Originalkunst von Carl Kauba erlebte während einer Werbekampagne für Latendorfer in New York in den 1950er Jahren einen erneuten Popularitätsschub. Seine Werke werden bis heute von Sammlern des Wilden Westens geschätzt. 

Kaubas Kunst wurde in vielen amerikanischen Kunstgalerien ausgestellt, darunter die Thomas Nygard Gallery in Montana und die Ophir Gallery in New Jersey.

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