Keramikvase aus Neu-Delhi des 21. Jahrhunderts, handbemalte, glasierte Fayence, Italien

"Fornice" steht im italienischen Wörterbuch der Architektur für das Licht, das durch die Bögen fällt. Unmittelbar nach ihrem Abschluss an der Universität der Künste hat die italienische Raumgestalterin Chiara Ravaioli ihr Projekt Fornice Objects ins Leben gerufen, das die Verbindung zwischen Materialforschung und dem Einsatz modernster Modellierungssoftware und analoger Drucktechniken untersucht. Sie verwendet eine schnelle, wiederholbare und rigorose Technologie, um kühne und doch ätherische Aussagen zu machen. Trotz der Tatsache, dass sie mit technischen Maschinen hergestellt wird, ist die menschliche Komponente vorherrschend. In der Tat ist jedes Stück ein Unikat, das langsam mit Maschinen und Händen hergestellt wird, wobei zwei widersprüchliche Elemente wie Porzellan und 3D-Druck stillschweigend miteinander verhandelt werden. In der Leichtigkeit ihrer Formen suchen die Entwürfe von Fornice Objects nach einem Bezug zur heutigen Welt; sie verwandeln sich so in eine Geschichte, die erforscht wird und dann zu ihren wichtigsten Materialien zurückkehrt, die manchmal weich werden, sich biegen, sich färben und lebendig werden.