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Biedermeier Sekretär mit versteckten Fächern und seltenem Mechanismus, um 1815

28.000 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Antiker Biedermeier Sekretär mit seltener Mechanik Mitteldeutsch Kirsche Biedermeier um 1815 Abmessungen: H x B x T: 180 x 128 x 63 cm Beschreibung: Antiker Zylindersekretär in meisterhafter Qualität mit außergewöhnlicher Mechanik und zahlreichen Geheimfächern. Im geschlossenen Zustand fällt neben der sauberen Maserung des Kirschbaums und den ebonisierten Vollsäulen vor allem die buchähnliche Platte auf. Die sehr gut erhaltenen, auf Holz aufgezogenen Buchrücken stammen aus der "Geschichte der Deutschen", die von Michael Ignaz Schmidt verfasst und von Joseph Milbiller nach dessen Tod 1794 bis 1808 fortgeführt wurde. Die Oberfläche lässt sich nach vorne abklappen, so dass ein Schreib- und Arbeitstisch entsteht, der auch im Stehen genutzt werden kann. Im Inneren befinden sich zwei große Fächer, die sich zur Aufbewahrung von Buchbänden eignen. Die untere Ablage wird von einer Metallfeder unter Spannung gehalten. Nach der Entriegelung springt der Sockel automatisch nach oben und gibt ein darunter liegendes Dokumentenfach frei. Links und rechts des Fachs befinden sich zwei Hebel, mit denen die zuvor verriegelten Säulen gelöst werden können. Wenn man sie nach vorne zieht und zur Seite klappt, kommen sieben geheime Schubladen zum Vorschein. Das Hauptschreibfach des Schrankes wird durch eine zylindrische Klappe verschlossen, die dem Schrank seinen Namen gibt. Wenn wir an der Schreibfläche ziehen, öffnet sich die Klappe automatisch. Im Inneren befinden sich links und rechts zwei übereinander gestapelte Schubladen mit einem sauber gelegten Maserungsmuster und einem weiteren Buchband, Schillers sämtliche Werke" in 20 Bänden. Die Buchrücken werden von zwei Pilastern flankiert, deren Sockel bei leichtem Druck einen interessanten Mechanismus in Gang setzen, der die Buchklappen, die wie Rollläden wirken, nach links und rechts zurückschnellen lässt. Der Mechanismus ist insofern interessant, als die Fensterläden durch Blattfedern im unteren Teil des Gehäuses unter Spannung gehalten werden, die beim Loslassen eine Strecke von etwa 5 cm zurücklegen. Um den deutlich längeren Laufweg der Rollläden zu bewältigen, hat der Erbauer des Möbelstücks ein Getriebe mit unterschiedlich großen Scheiben eingebaut. Ein gutes und einfaches Patent, das hier perfekt funktioniert. Das in geöffnetem Zustand sichtbare Fach besteht aus einem mit Intarsien gestalteten Rundbogen, der von kleinen Säulen über einem mit Akanthusranken verzierten Sockel mit verspiegelter Rückwand getragen wird. Das Fach kann nun nach vorne herausgezogen werden und gibt den Blick auf weitere acht Geheimfächer frei. Wissenswertes: Das hier angebotene Möbelstück weist mehrere Ähnlichkeiten mit dokumentierten Mainzer Schreibmöbeln aus der Zeit zwischen 1810 und 1820 auf, insbesondere mit den Meisterrissen von Kaspar Schwarz und Franz Himmler aus den Jahren 1814 und 1815, die in Fritz Arens - Meisterrisse und Möbel der Mainzer Schreiner auf den Tafeln 104 und 105 abgebildet sind. Die Vielzahl der technischen Raffinessen, die Auswahl der Materialien und das breite Spektrum der Handwerkskunst lassen vermuten, dass es sich bei dem hier angebotenen Sekretär auch um ein Möbelstück handeln könnte, das für die Meisterprüfung angefertigt wurde. Das Meisterwerk von Kaspar Schwarz ist ebenfalls ein Zylindersekretär mit Aufsatz, der ebenfalls über einen über Eck angebrachten Verschluss verfügt. Der Zylindersekretär von Franz Himmler entspricht in seiner allgemeinen Struktur, seinen Abmessungen und der Tatsache, dass die Platte auch als Stehpult verwendet werden kann, dem hier angebotenen Möbelstück. Auch ein von Johann Valentin Raab in Frankfurt für das Homburger Schloss geliefertes Schreibmöbel entspricht in der allgemeinen Konstruktion dem hier angebotenen Sekretär (vgl. Kreisel/Himmelheber - Die Kunst des deutschen Möbels Fig. 391). Möbelstücke mit montierten Buchrücken nach französischem Vorbild waren im deutschen Möbelbau äußerst selten. Ein dokumentiertes Beispiel ist ein kleiner Arbeitstisch, der in Kreisel/Himmelheber - Die Kunst des deutschen Möbels Abb. 158 zu finden ist, ebenfalls der Region Mainz/Unterfranken zugeschrieben wird und sich heute im Vorzimmer von Schloss Schönbusch bei Aschaffenburg befindet. Neben den Buchpaneelen im französischen Stil weisen auch die Messingbasen und -kapitelle dieses Möbelstücks darauf hin, dass es im französischen Einflussbereich entstanden ist. Von 1797 bis 1814 stand Mainz unter französischer Besatzung, was zur Aufhebung der Zünfte und damit zu einem regen Wachstum des Tischlerhandwerks führte. Zahlreiche stilistische Einflüsse sorgten dafür, dass es im Gegensatz zu zünftigen Möbelzentren wie Braunschweig eine große Vielfalt an Schreibmöbeln gab, wie z. B. Secrétaire à abattant, Patentsekretäre und Secrétaire à cylindre. Die Sozialstruktur in Mainz wirkte sich unmittelbar auf das Tischlerhandwerk aus, was die hohe Zahl der Tischlerwerkstätten erklärt. Ende des 18. Jahrhunderts bestand sie aus "einem großen kurfürstlichen Hof, Gesandten, 80 Adelsfamilien, einer großen Zahl angesehener Ausländer, die sich ständig hier aufhielten, zahlreichen Geistlichen, die reich dotierte Ämter und Würden innehatten und große Ländereien mit bedeutenden Einkünften besaßen, einer beachtlichen Beamtenschaft, einer Universität mit etwa 150 Professoren und anderen Angestellten sowie mehr als 1000 Studenten, einem fleißigen, ordnungsliebenden Bürgertum, unter dem Wohlstand weit verbreitet war". Bedingung: In aufgearbeitetem Zustand mit einer Schellack-Handpolitur, die die Patina erhält. Alle Mechanismen funktionieren. Vergleichbare Möbelstücke und Wissenswertes zum Thema finden Sie in der folgenden Literatur: Fritz Arens - Meisterrisse und Möbel der Mainzer Schreiner Tafeln 104 und 105 Heidrun Zinnkann - Mainzer Möbelschreiner der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert ab S. 41 Kreisel / Himmelheber - Die Kunst des deutschen Möbels - Band III - Klassizismus - Historismus - Jugendstil Abb. 391 Wolfgang L Eller - Schreibmöbel 1700-1850 ab S. 321
  • Maße:
    Höhe: 179 cm (70,48 in)Breite: 128 cm (50,4 in)Tiefe: 63 cm (24,81 in)
  • Stil:
    Biedermeier (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    1815
  • Zustand:
    Neu lackiert. Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. In aufgearbeitetem Zustand mit einer Schellack-Handpolitur, die die Patina erhält. Alle Mechanismen funktionieren.
  • Anbieterstandort:
    Greven, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU5419246093962

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