Gijs Papavoine Olivier-Stuhl und Ottomane von Montis aus den Niederlanden

Das moderne niederländische Design verdankt Gerard van den Berg viel. Die Niederlande haben zwar eine reiche Möbeltradition, aber es bedurfte eines Außenseiters wie Van den Berg, um sie in eine neue Ära zu führen. 

Van den Berg wurde 1947 in eine Familie von Designern geboren. Sein Vater besaß eine Möbelfirma in Hellevoetsluis, in der Van den Berg zunächst als Lehrling und dann als Designer arbeitete, bis er und sein Bruder Ton 1974 ihre eigene Werkstatt gründeten. Dieses Unternehmen mit dem Namen Montis stellte vor allem Polstersitze für Privathaushalte und Unternehmen her.

Bei Montis stellte Van den Berg die traditionellen niederländischen Möbelformen in Frage. Anstatt mit dem Rahmen des Werks zu beginnen, den er als einschränkend empfand, konzentrierte er sich auf die Silhouette. Dies inspirierte Van den Berg zu schlanken und eleganten Möbeln, oft mit kantigen Metallbeinen und Leder Polstern. Im Jahr 1983 war er der Pionier der "Jackentechnik", die aus einer Lederhülle mit Reißverschluss und einem Metallrahmen besteht. Mehrere ikonische Sitze von Montis verwenden diese Technik, darunter der Chaplin-Sessel, der Butterfly-Sessel und das Rocky-Sofa.

1989 gründete Van den Berg sein eigenes Studio und begann, für Unternehmen wie Wittmann, Molteni und Perobell zu entwerfen. Er verließ Montis 1990, um im folgenden Jahr mit Ton ein neues Unternehmen mit dem Namen Label zu gründen. Heute wird Label von Van den Bergs Sohn Jasper und Tons Tochter Marieke geleitet. Der andere Sohn von Van den Berg, Ivo, ist ebenfalls Designer im Unternehmen.

Van den Bergs unersetzliche Beiträge zum Möbeldesign sind im Laufe der Jahre mehrfach ausgezeichnet worden. Zu den bekanntesten gehören der Kho Liang Preis, der Mobilia Innovationspreis und der Preis für Innenarchitektur. 

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