"Femme á la Guitarre" von Ossip Zadkine

Ossip Zadkine war ein unermüdlicher, nicht klassifizierbarer und produktiver Künstler. Heute zählen wir mehr als 612 Skulpturen und eine große Anzahl von Werken auf Papier: 765 Gouachen und Zeichnungen sowie 200 Lithografien und Radierungen. Die Ausstellung seiner Werke in seinem Pariser Studio in der Rue Rousselet am 20. Mai 1920 war der Beginn einer langen Reihe von Ausstellungen, darunter mehr als 105 Einzelausstellungen zu seinen Lebzeiten in Europa, aber auch in den Vereinigten Staaten und in Japan. Zadkine war ein wahrer Weltmann und lebte in Witebsk, Weißrussland, Sunderland und London in England sowie in Paris, Bruniquel und Les Arques in Frankreich. Während des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig und wurde 1916 zum russischen Sanitätskorps in die Champagne versetzt. Während des Zweiten Weltkriegs floh er nach New York City und lebte dort von Oktober 1941 bis September 1945. Zadkine reiste auch in viele Länder, unter anderem nach Belgien, in die Niederlande, nach Griechenland, Italien, Japan und Amerika. Zadkine kollaborierte mit vielen Menschen zu verschiedenen Anlässen. Er arbeitete mit Architekten wie Adrien Blomme, Joseph André und Hugh Maaskant, mit Dekorateuren wie Marc du Plantier und André Groult, mit Dichtern wie Claude Aveline, Robert Ganzo, Pierre Béarn und anderen zusammen. Zadkine stand wichtigen Persönlichkeiten wie Künstlern (Marc Chagall, Henry Moore, Tsuguharu Foujita, Amedeo Modigliani und anderen), Denkern, Stiftern, Sammlern, Ärzten, Industriellen und Geschäftsleuten weltweit nahe. Seine Memoiren hat er in seinem Buch Le Maillet et le Ciseau zusammengefasst, das er 1962 zu schreiben begann.