Francis de Erdely Stillleben mit Totenkopf und Muscheln

Die Werke von Francis de Erdely gelten als meisterhafte Fortsetzung einer humanistischen Tradition, die ihre Wurzeln im antiken Griechenland, in Rom und in der italienischen Renaissance hat. Seine anfängliche volumetrische Bildgestaltung wich im Laufe der Jahre einem Stil, der flache Formen und die Kantigkeit des Kubismus zur Vereinfachung des Themas nutzt. Geboren in Budapest, Ungarn, studierte de Erdely Kunst in seiner Heimatstadt sowie in Madrid und Paris und begann seine Karriere in Europa. Doch seine Schilderungen der Gräueltaten, die er dort in den 1930er Jahren erlebte, verärgerten die Gestapo und zwangen ihn zur Flucht. Nachdem er eine Zeit lang in New York und Detroit gelebt hatte, ließ sich de Erdely um 1944 in Los Angeles nieder. Mit seiner Arbeit dokumentierte er weiterhin die Zeit, in der er lebte - er schuf respektvolle, aber auch traurige Bilder von Schwarzen und Mexikanern, die in Los Angeles lebten, und Werke, die die Auswirkungen der Technologie auf den Menschen, den Verlust demokratischer Rechte durch den Kommunismus und die Verstrickung des Einzelnen in eine 9-to-5-Routine anprangerten. de Erdely lehrte Kunst an der University of Southern California, der Pasadena Art Museum School und dem Jepson Art Institute - und beeinflusste damit eine neue Generation von Künstlern in Südkalifornien. de Erdelys Werke sind im Norton Simon Museum, Pasadena, Kalifornien, im Laguna Art Museum, Laguna Beach, Kalifornien und im Frye Art Museum, Seattle, Washington, zu sehen.