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Monumentale Paul Leduc Seine Fluss Winter Paris Landschaft C. 1911

21.865,22 €

Angaben zum Objekt

Öl auf Leinwand, signiert und datiert unten rechts: **"Paul Leduc / 1911. "** Bildformat: 47 x 63,5 Zoll. (119.4 × 161.3 cm) - • Gesamtgröße: 58 x 73,5 Zoll (147,3 × 186,7 cm) Paul Leducs monumentales Werk **Die Seine im Winter, Paris** ist ein seltenes und beeindruckendes Werk des belgischen Malers auf dem Höhepunkt seines reifen Stils. Das Gemälde entstand 1911, ein Jahr bevor die Armory Show den europäischen Modernismus in den Vereinigten Staaten einführte. Es ist eine beredte Synthese aus realistischer Beobachtung und einer modernen Sensibilität für die Industriestadt. Der Blick geht vom rechten Seine-Ufer über einen Flussabschnitt hinweg auf ein dichtes Netz von Fabriken und Lagerhäusern - ein Paris in Arbeitskleidung und nicht in der Pracht der schönen Künste. Im Vordergrund liegen eine vertäute Péniche und ein Tender, deren Rümpfe mit frischem Schnee bedeckt sind; dahinter lösen sich niedrige Kais, Lastkähne und Schornsteine in der perlweißen Winteratmosphäre auf. Leducs Orchestrierung von **Ton und Temperatur** ist meisterhaft. Eine schmale, kühle Farbpalette - Schieferblau, Rauchgrau, Ocker und die saftig-grünen Töne von gestrichenem Holz - schafft eine einheitliche klimatische Hülle. Die Oberfläche ist reichhaltig bearbeitet: Auf Reling und Relingstäben sitzt pastellfarbener Schnee; der bleierne Himmel ist zu einem matten, körnigen Schleier verzogen und verkrümelt; und das Wasser, ein Spiegel mit nur der kleinsten Falte, trägt die Vertikalen von Masten, Schornsteinen und Gaslampen nach unten und umgekehrt. Leducs Pinsel wechselt zwischen engen, gezackten Passagen (die gefrorene Takelage, der Riemen und die Klampe am Bug) und breiten, fast abstrakten Schwüngen im Himmel und auf dem Wasser, eine Dialektik, die das Bild über die Anekdote hinaus zu etwas Sinnbildlichem des modernen Lebens erweitert. Kompositorisch ist das Werk auf **ineinandergreifenden Diagonalen** aufgebaut, die den Blick vom Bug des Kahns im Vordergrund zurück zur Brücke und den Schornsteinen in der Mitte des Bildes ziehen, um dann die Rauchfahnen in den Himmel zu recken. Eine Reihe blattloser Platanen auf der rechten Seite verdichtet die Tiefe und bildet ein Gegenstück zum Schornsteinwald auf der anderen Seite des Flusses. Dieser Kontrapunkt - das Winterskelett der Natur gegen die Maschinerie der Industrie - war ein Lieblingsthema von Leduc, und hier wird er besonders deutlich dargestellt. Die zurückhaltende Erzählung (keine große Begebenheit, keine heroische Figur) verleiht dem Gemälde eine stille Monumentalität. Die Stadt arbeitet weiter, der Fluss fließt, der Schnee dämpft die Geräusche; es ist ein Bild der **zeitlichen Aussetzung**, das jeder Pariser Winter kennt. Leduc gehörte zu einer Generation von belgischen Malern, die die Aufmerksamkeit des Impressionismus für die **optische Wahrheit** aufnahmen und sich gleichzeitig gegen dessen Auflösung der Form wehrten. Durch seinen frühen Kontakt mit dem Hennegau und dem Borinage wurde er auf die **Ästhetik der Arbeit** aufmerksam - Schlackenhalden, Kais, befrachtete Kanäle - und diese Themen flossen in seine Pariser Ansichten ein. Im Gegensatz zum schillernden Paris von Monet oder Pissarro ist das Paris von Leduc ein infrastrukturelles: Brücken, Schornsteine, Schlepper und steinerne Dämme. Dennoch teilt er mit den Impressionisten die Überzeugung, dass Licht und Wetter die wahren Protagonisten der Stadtlandschaft sind. Der schwache gelbe Schimmer der Seine, der wahrscheinlich die tiefstehende Wintersonne, gefiltert durch den industriellen Dunst, widerspiegelt, wird mit außerordentlicher Sensibilität eingefangen; er erwärmt das gesamte Farbsystem und verhindert, dass die Szene in malerische Tristesse abgleitet. Technisch gesehen zeichnet sich diese Leinwand durch den **Schichtlack und den kontrollierten Glanz** aus, den Leduc verwendet, um die Illusion der Nässe im Fluss zu verstärken, während Wände und Himmel vergleichsweise matt bleiben. Die disziplinierte Zeichenkunst des Künstlers - die sich in der akkuraten Schiffsarchitektur der Péniche und im Rhythmus der Eisenträger auf der entfernten Brücke zeigt - verankert die atmosphärischen Effekte und verhindert, dass sich die Komposition auflöst. Diese Disziplin verrät auch sein genaues Studium der Arbeitsboote auf der Seine, deren Proportionen er mit der Sicherheit eines Augenzeugen wiedergibt. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg gemalt, steht **Die Seine im Winter** an einem Scharnierpunkt, an dem die Darstellung der modernen Stadt in Richtung Expressionismus und Abstraktion divergiert. Leduc wählt weder Strenge noch Programm, sondern einen **vergrößerten Naturalismus**, der das Alltägliche würdigt. Sein Thema ist nicht nur Paris, sondern die **Zirkulation** selbst: von Waren entlang des Flusses, von Rauch in den Himmel, von Spiegelungen, die über die Haut des Wassers gleiten, und von Zeit als Jahreszeit und Wetter. Es ist diese Poetik der Bewegung im Stillstand, die dem Gemälde seine anhaltende Resonanz verleiht. Die Größe, die Ausführung und die selbstbewusste Handschrift des vorliegenden Werks lassen vermuten, dass es als **große Ausstellungsleinwand** konzipiert wurde. Es würde sich bequem neben den industriellen Nocturnes von Henri Le Sidaner oder den Hafenchroniken von Eugène Boudin einreihen, und doch ist es unverkennbar Leduc in seiner gemessenen Nüchternheit und offenen Zuneigung für die arbeitende Stadt. Mit seinem außergewöhnlichen Erhaltungszustand und dem reich geschnitzten Rahmen bietet das Gemälde sowohl eine beeindruckende dekorative Präsenz als auch ein bedeutendes Dokument der städtischen Landschaftsmalerei des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
  • Maße:
    Höhe: 147,32 cm (58 in)Breite: 186,69 cm (73,5 in)Tiefe: 5,08 cm (2 in)
  • Stil:
    Schule von Barbizon (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    C. 1911
  • Zustand:
    Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. Geringe alters- und gebrauchsbedingte Abnutzung. Das Segeltuch wurde professionell unterfüttert. Geringfügige Anstreichungen am Rand.
  • Anbieterstandort:
    Atlanta, GA
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU7838246845042

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