Sophie Coryndon, Harvest Moon, Großbritannien, 2019

Die zeitgenössische Textilkünstlerin Gerri Spilka nimmt gewöhnliche Baumwollstücke und verwandelt sie in kraftvolle Collagen aus leuchtenden Farben. Dabei verbindet sie disparate Elemente des Quiltens, der modernen Abstraktion und der menschlichen Interaktion, um traditionelle Näharbeiten in eine visuelle Erzählung über die kollektive Erfahrung umzuwandeln. Spilkas Werke umgehen den rein häuslichen Charakter typischer Quilts und zeichnen sich durch ihre Farben, ihre Größe und ihre Bewegung aus. Mit einigen Werken, die bis zu 95 Zoll groß sind, haben ihre Arbeiten oft die Präsenz von Wandmalereien oder die modernistische Idee eines großen Wandteppichs. Während die Steppstiche formal eine strukturelle Komponente darstellen, die die Lagen zusammenhält, schaffen sie auch eine subtile Dimension und Textur, die durch kontrastierende Garnfarben oder Directional Shifts verändert werden kann. Spilka färbt ihre Stoffe von Hand in einer antiken Waschmaschine, was ihr die vollständige Kontrolle über ihre selbstbewusste, raffinierte und oft zurückhaltende Farbpalette gibt. Ähnlich der aktiven Kraft eines Malers benutzt Spilka einen Rollschneider, um riesige Flächen ihrer handgefärbten Baumwollstoffe...

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