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Jean Crotti Porträtzeichnungen und Aquarelle

1878-1958

Jean Crotti wurde in Bulle, Schweiz, geboren. Seine erste formale Kunstausbildung erhielt er 1898 an der Münchner Kunstgewerbeschule, bevor er 1901 nach Paris zog, um die berühmte Académie Julian zu besuchen. Seine Ausbildung an der Académie dauerte nicht lange, und er brach sein Studium 1902 ab. Der Grund für diese Abkehr lag vor allem darin, dass Crotti die Strenge der Malerei in einem kontrollierten akademischen Umfeld nicht mehr ertragen konnte. In der Folgezeit malt Crotti vor allem isoliert, und sein Werk ist von einer primitivistischen und fauvistischen Ästhetik geprägt.

Ab 1907 stellt Crotti seine Werke regelmäßig in großen öffentlichen Ausstellungen wie dem Salon des Indépendants und dem Salon d'Automne aus. Nach diesen ersten Auseinandersetzungen mit dem Primitivismus und dem Fauvismus wird Crotti 1912 vom Kubismus und Orphismus beeinflusst. Diese Hinwendung zum Orphismus brachte Crotti in die Nähe der Section d'Or, zu der namhafte Persönlichkeiten wie Marcel Duchamp, seine Brüder Raymond Duchamp-Villon und Jacques Villon (Gaston Duchamp), Francis Picabia, Robert und Sonia Delaunay und Guillaume Apollinaire gehörten.

Zusammen mit seiner Frau Yvonne Chastel floh Crotti 1914 aus Europa nach New York - wie viele seiner Künstlerkollegen -, um dem Kessel des Großen Krieges zu entkommen, der Europa zu verschlingen begann. Kurz nach seiner Übersiedlung nach Amerika lernte er Suzanne Duchamp kennen, die Schwester von Marcel, Raymond und Jacques Villon Duchamp. Während dieser Zeit in New York teilte er sich ein Studio mit Marcel Duchamp und Picabia, was dazu führte, dass sich die in Paris geknüpften Beziehungen zwischen den dreien vertieften. In dieser Zeit gab die Gruppe auch die sehr einflussreiche Avantgarde-Publikation "291" heraus. Nicht lange nach diesem Umzug nach New York veränderte sich Crottis Ästhetik erneut, diesmal in Richtung Dadaismus. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass er sich mit den beiden genannten Künstlern ein Studio teilte und der Krieg die Welt heimsuchte. Diese neuen Werke wurden in der New Yorker Gallery Bourgeois und in der Montross Gallery ausgestellt. Zu dieser Zeit schuf Crotti Les forces mécaniques de l'amour en mouvement (1916), das als eines der ersten dadaistischen Werke gilt, in dem er gefundene Gegenstände verwendet.

1916 kehrte Crotti nach Paris zurück, und kurz nach seiner Rückkehr nach Europa ließ er sich von seiner Frau wegen einer gewissen Suzanne Duchamp scheiden. Das Paar heiratete 1919 und blieb bis zu seinem Tod zusammen. Diese Ehe erwies sich in künstlerischer Hinsicht als äußerst fruchtbar, denn die beiden gründeten eine Zwei-Personen-Kunstbewegung, die sie Tabu nannten. Diese Bewegung war weitgehend durch ihre Ähnlichkeiten mit dem Dadaismus gekennzeichnet - mit dem kleinen Unterschied, dass Crotti dem Tabu ein quasi-religiöses Element hinzufügte, in dem er versuchte, Begriffe des Metaphysischen und des Unterbewusstseins zu erforschen, Ideen, die später die Surrealisten inspirierten.

Im Jahr 1921 war der Dadaismus in Paris endgültig angekommen. Crotti war in dieser Zeit bis zum Erlöschen der Flamme der Dadaisten häufig in deren Ausstellungen und Publikationen vertreten. Er trug auch zu Tristan Tzaras unverwirklichtem Traum von Dadaglobe bei. In den 1930er Jahren entwickelte Crotti eine neue Technik zur Schaffung von Kunst, die er "Gemmail" nannte. Dabei entstanden postkubistische Kompositionen aus Glasscherben, die von hinten beleuchtet werden sollten. Crotti ist in seiner Karriere nie stehen geblieben, und sein Werk zeigt, dass er im Laufe seines Lebens mit vielen Stilen gespielt hat. Das Fehlen eines unverwechselbaren Stils hat wesentlich dazu beigetragen, dass Crotti sich nicht so leicht in eine bestimmte Nische der Kunstgeschichte einordnen lässt, was ihn zu einem äußerst interessanten Künstler gemacht hat.

Nach Crottis Tod schenkten seine Erben einen großen Teil seiner persönlichen Briefsammlung dem Smithsonian Institute's Archives of American Art in Washington, D.C. Diese Sammlung enthält die Korrespondenz zwischen Crotti und zahlreichen Vertretern der Avantgarde, wie Francis Picabia, Jean Cocteau, Henri Matisse, Raoul Dufy und Pablo Picasso. Crottis Werke sind in vielen bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen zu sehen, darunter die Tate Modern in London, das Museum of Modern Art in New York und das Metropolitan Museum of Art in New York. Seine Werke waren auch Teil bedeutender Ausstellungen wie "Tabu DADA: Jean Crotti und Suzanne Duchamp, 1915-1922", Philadelphia Museum of Art (1983-84).

(Biografie bereitgestellt von Stern Pissarro Gallery)

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Künstler*in: Jean Crotti
Jeune fille aux cheveux roulés - Zeichnung auf Papier Moderne Kunst, 1920
Von Jean Crotti
Jean Crotti Jeune fille aux cheveux roulés (Mädchen mit aufgerolltem Haar), ca. 1920 Bleistift auf Papier 17 9/10 × 12 3/5 in 45.5 × 32 cm Zustand: Ausgezeichneter Zustand.
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