Ottomane und gepolsterter Hocker von Poul Hundevad

Poul Hundevad war ein Handwerksmeister, der in seiner Heimatstadt Vamdrup, Dänemark, Möbel entwarf und baute. Er ist berühmt für seine anpassungsfähigen, funktionalistischen Kreationen. Das Mehrzweckdesign war in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem Standard in der skandinavischen modernen Möbelserie geworden, und Hundevad ließ diesen Ansatz in viele seiner Kreationen einfließen, wie z. B. die Einbeziehung von ausklappbaren Ablagen in seine Credenzas und Sideboards. 

Hundevad wurde 1917 in Vamdrup geboren. Er machte eine Ausbildung zum Tischler und besaß viele Jahre lang eine eigene Werkstatt und Möbelfabrik. Er entwarf und konstruierte sowohl seine eigenen Möbel als auch solche, die von anderen Designern hergestellt wurden. Er arbeitete mit namhaften Möbelschöpfern wie Carlo Jensen und Kaj Winding zusammen. 

Hundevard legte großen Wert auf Platz - die Häuser im Dänemark der Mitte des 20. Jahrhunderts waren nicht sehr groß und bestanden in der Regel aus kleinen Räumen mit wenig Stauraum - und so entwarf er viele faltbare Designs, die leicht verstaut werden konnten und nicht im Weg standen, wenn sie nicht gebraucht wurden.

Sein Ruhm wuchs 1960, als Hundevad den Guldhoj-Hocker einführte. Er schuf ihn als Nachbildung eines bronzezeitlichen Hockers, der in einem Grabhügel in der Nähe seiner Heimatstadt ausgegraben worden war, wobei er die ursprüngliche Form und die Abmessungen exakt beibehielt. Der Guldhoj ist ein einfacher Hocker aus Teak, Eiche, Buche oder Esche. Er lässt sich in einer X-Form ausklappen und hat einen unkomplizierten Ledersitz. Es wurde bis ins frühe 21. Jahrhundert produziert, wobei die späteren Versionen von einem Mitarbeiter von Hundevard nachgebaut wurden. Obwohl Hundevard meisterhaft viele erfinderische und funktionelle Entwürfe schuf, ist er vor allem für die minimalistische Genialität dieses mid-century modern Klapphockers in Erinnerung geblieben.

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