Zum Hauptinhalt wechseln
Möchten Sie mehr Bilder oder Videos?
Zusätzliche Bilder oder Videos von dem*der Anbieter*in anfordern
1 von 5

Carl Plückebaum
Der Talisman (auch Dukatenscheisser genannt) – Der Stein des Philosophen –

Angaben zum Objekt

Carl Maria Plückebaum (1880 Düsseldorf - 1952 ebd.), Der Talismann (sogen. Dukatenscheisser), teilweise kolorierte Radierung, 11,5 x 8,5 cm (Plattengröße), 26,5 x 20 cm (Blattgröße), rechts unterhalb der Darstellung handschriftlich signiert "C. Plückebaum" und links unten handschriftlich bezeichnet "Der Talismann". - linke und rechte Seite des Blattes mit gebräunten Streifen, sonst gutes Exemplar - Der Stein der Weisen - Über den Künstler Hier lässt Carl Plückebaum seinen antiakademischen Impulsen freien Lauf und verwandelt den subtilen Humor seiner Bilder in Grobheit. Wenn man Adrian Ostades Bauern bei ihren bedürftigen Geschäften folgt, sieht man einen feigen Kerl in der Hocke. Seine Ausscheidungen sind jedoch nicht die organischen Reste der Verdauung, sondern - wie der Goldesel im Grimmschen Märchen - Dukaten. Allerdings wirken sie eher braun als golden, was durch die dezente Handkolorierung des Bildes noch unterstrichen wird. Die unattraktive Anhäufung wird durch die Blüten, die den Hut des kauernden Mannes schmücken, konterkariert. Völlig in sein Tun vertieft, zeigt sich seine Aktivität in seinem angespannten Gesichtsausdruck, der Plückebaums Konzept des Naturalismus eine ganz neue Wirklichkeitsnähe verleiht. Der Titel "Der Talisman" wendet den Naturalismus dann wieder auf das Wunderbare zurück und formuliert auf humorvolle Weise, dass diese Hinterlassenschaften auch ein "Wunder der Natur" sind. Über den Künstler Der aus armen Verhältnissen stammende, gehbehinderte und kleinwüchsige Carl Plückebaum arbeitete zunächst als Kirchenrestaurator. Er nahm auch privaten Zeichenunterricht. Im Jahr 1901 gewann er den ersten Preis des Düsseldorfer Kunstgewerbemuseums, der ihm die Finanzierung seines Studiums an der Düsseldorfer Akademie ermöglichte. Dort war er Schüler von Eduard von Gebhardt und Peter Janssen dem Älteren, begann aber, an der akademischen Lehre zu zweifeln. Im Jahr 1906 nahm er an einer Gruppenausstellung in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf teil, was gegen die Statuten der Akademie verstieß und zu seiner Entlassung führte. Der außergewöhnliche Publikumserfolg bestätigte ihn jedoch als Künstler und verschaffte ihm die finanziellen Mittel für eine Studienreise nach Italien. Von Florenz verzaubert, zog er sich in das Franziskanerkloster Fisole zurück, wo er als Freskenmaler arbeitete. Zurück in Düsseldorf wendet er sich verstärkt Kinder- und Tierzeichnungen zu und ist 1907 Gründungsmitglied der Künstlergruppe Niederrheinische Secessionisten. 1910 reist er erneut nach Italien, begleitet von seinen Malerfreunden Walter Ophey und Carl Schmitz-Pleis, und besucht vor allem Rom und Neapel. Er blieb dann in München, um in der Pinakothek Alte Meister zu studieren. In den Schwabinger Künstlerkreisen lernte er seine spätere Frau, die Malerin Meta Weber, kennen. In Düsseldorf waren Carl und Meta Plückebaum prominente Vertreter der lokalen Kunstszene und aktive Mitglieder der Künstlervereinigung Malkasten. DEUTSCHE VERSION Carl Maria Plückebaum (1880 Düsseldorf - 1952 ebd.), Der Talismann (sog. Dukatenscheisser), teilkolorierte Radierung, 11,5 x 8,5 cm (Plattengröße), 26,5 x 20 cm (Blattgröße), rechts unter der Darstellung mit "C. Plückebaum" handsigniert und links unten mit "Der Talismann" handbezeichnet. - linke und rechte Außenseite des Blattes mit gebräuntem Streifen, sonst gutes Exemplar - Der Stein der Weisen - zum Kunstwerk Hier lässt Carl Plückebaum seinem antiakademischen Impetus freien Lauf und wendet den subtilen Humor seiner Bilder ins Derbe. Im Anschluss an die ihre Notdurft verrichtenden Bauern eines Adrian Ostade sehen wir einen feisten Kerl in hockender Position. Seine Ausscheidungen sind allerdings nicht der organische Verdauungsrest, sondern - wie beim Goldesel des Grimmschen Märchens - Dukaten. Sie wirken jedoch eher braun als golden, was durch die dezente handkolorierte Farbgebung des Bildes umso mehr hervortritt. Konterkariert wird die unschöne Ansammlung von den Blüten, die den Hut des Hockenden schmücken. Ganz in seiner Handlung vertieft, zeichnet sich seine Tätigkeit im angestrengten Gesichtsausdruck ab, womit Plückebaum dem Begriff des Naturalismus' eine ganz neue Wahrhaftigkeit verleiht. Die Bezeichnung "Der Talismann" wendet den Naturalismus dann doch wieder ins Wunderbare und formuliert auf humorvolle Weise, dass auch diese Hinterlassenschaften ein 'Wunder der Natur' sind. für Künstler Aus armen Verhältnissen stammend war der gehbehinderte und kleingewachsene Carl Plückebaum zunächst als Kirchenrestaurator tätig. Nebenbei nahm er privaten Zeichenunterricht. 1901 erhielt er den hochdotierten ersten Preis des Düsseldorfer Kunstgewerbemuseums, wovon er sein Studium an der Düsseldorfer Akademie finanzieren konnte. Dort war er Schüler von Eduard von Gebhardt und Peter Janssen d. Ä., begann aber zusehends an der akademischen Lehre zu zweifeln. 1906 beteiligte er sich an einer Gruppenausstellung in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf, was gegen die Statuten der Akademie verstieß und zu seiner Entlassung führte. Der außerordentliche Erfolg beim Publikum bestätige ihn jedoch als Künstler und bescherte ihm die finanziellen Mittel, um eine Studienreise nach Italien anzutreten. Begeistert von Florenz, zog er sich in das Franziskanerkloster von Fisole zurück und war dort als Freskenmaler tätig. Wieder in Düsseldorf widmete er sich zusehend Kinder- und Tierzeichnungen und war 1907 Gründungsmitglied der der sezessionistischen Künstlergruppe Niederrhein. 1910 brach er in Begleitung seiner Malerfreunde, Walter Ophey und Carl Schmitz-Pleis, erneut nach Italien auf und bereiste insbesondere Rom und Neapel. Anschließend hielt er sich in München auf, um in der Pinakothek die Alten Meister zu studieren. In den Schwabinger Künstlerkreisen lernte er seine spätere Frau, die Malerin Meta Weber, kennen. In Düsseldorf waren Carl und Meta Plückebaum prominente Vertreter der dortigen Kunstszene und rege Mitglieder des Künstlervereins Malkasten.
  • Schöpfer*in:
    Carl Plückebaum (1880 - 1952, Deutsch)
  • Maße:
    Höhe: 26 cm (10,24 in)Breite: 20 cm (7,88 in)Tiefe: 1 cm (0,4 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Berlin, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2438212326572
Mehr von diesem*dieser Anbieter*inAlle anzeigen
  • General Wilhelm von Blume – Visionäre Retrospektive –
    Bernhard Pankok (1872 Münster - 1943 Baierbrunn), General Wilhelm von Blume, 1915, Aquatintaradierung, 34 x 29,5 cm (Blattgröße), 26 x 22 cm (Plattengröße), links oben in der Platte ...
    Kategorie

    1910er, Realismus, Porträtdrucke

    Materialien

    Radierung

  • Agony – Die Architektur des Verfalls –
    Jörg Olberg (*1956 Dresden), Agonie, 1987. Radierung, E.A. (Auflage 30), 24 x 17 cm (Darstellung), 46 x 37 cm (Blatt), jeweils rechts unten mit Bleistift signiert "Olberg" und datier...
    Kategorie

    1980er, Realismus, Figurative Drucke

    Materialien

    Radierung, Papier

  • Balaclava – Das Ziel im Auge –
    Heinrich Haberl (1869 Passau bis 1934 München), Sturmhaube, um 1900. Kaltnadelradierung, 14 x 10 cm (Plattenkante), 28 x 21 cm (Blattgröße), 39 x 29 cm (Passepartout), links unten in...
    Kategorie

    Frühes 19. Jahrhundert, Realismus, Figurative Drucke

    Materialien

    Radierung

  • Blick auf eine Küstenstadt / - Die Pilgeransicht -
    Albert Ernst (1909 Fronhofen - 1996 Hamburg), Ansicht eines Townes an der Küste, Radierung, 30 x 37 cm (Bild), 45 x 50,5 cm (Rahmen), rechts unten mit Bleistift signiert "Albert Erns...
    Kategorie

    Mitte des 20. Jahrhunderts, Realismus, Landschaftsdrucke

    Materialien

    Radierung

  • Rudolf v. Rittner als Florian Geyer – letzter stehender Mann –
    Von Lovis Corinth
    Lovis Corinth (1858 Tapiau - 1925 Zandvoort), Rudolf von Rittner als Florian Geyer, 1924 (Müller 854), Kaltnadelradierung mit Bleistift signiert. 20,4 × 14,2 (Plattengröße), 37,7 × 30,6 cm (Blattgröße). Herausgegeben von Karl Nierendorf, Berlin. Eingerahmt in ein Passepartout. - Starker, präziser Eindruck. Rahmen etwas berieben und mit zwei kleinen Beschädigungen. Über das Kunstwerk Der Ritter ist ein Leitmotiv im Werk von Lovis Corinth, das in seinem Self-Portrait in Rüstung von 1914 seinen Höhepunkt findet. Von allen Gemälden zu diesem Thema stellt Corinth am häufigsten Florian Geyer dar. Er stammte aus einem fränkischen Adelsgeschlecht und kämpfte während der Bauernkriege der Reformation zunächst diplomatisch und dann militärisch für die Freiheit der Bauern, indem er den legendären Schwarzen Haufen anführte. Der Name leitet sich von den schwarzen Uniformen ab, mit denen Geyer die kampfbereiten Bauern einkleidete. Während der napoleonischen Besatzung wurde der Freiheitskämpfer Florian Geyer von den Romantikern besungen, und das 1813 von Major von Lützow gegründete Freikorps Die Schwarze Schaar trat die Nachfolge des Schwarzen Haufens an. Vor diesem historischen Hintergrund schrieb Gerhard Hauptmann das Revolutionsdrama Florian Geyer, das 1896 am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt wurde. Während der Schauspieler Rudolf Rittner, der später in den Filmen von Fritz Lang auftrat, zunächst die Rolle des Schäferhans spielte, übernahm er 1904 die Hauptrolle in der Neuinszenierung am Berliner Lessing-Theater, wiederum unter der Regie von Emil Lessing...
    Kategorie

    1920er, Expressionismus, Figurative Drucke

    Materialien

    Radierung

  • Half-length-Porträt eines Mannes mit Bart - Ein Rembrandt aus dem 18. Jahrhundert
    Johann Friedrich Bause (1738 Halle a. d. Saale - 1814 Weimar). Brustbild eines Mannes mit Bart und Mütze nach einer Zeichnung von Christian Wilhelm Ernst Dietrich. Radierung und Kupf...
    Kategorie

    1780er, Barock, Figurative Drucke

    Materialien

    Radierung

Das könnte Ihnen auch gefallen
  • Nudefarbene Frau kombiniert ihr Haar
    Von Carl Joseph Bauer
    Dieses Kunstwerk mit dem Titel "Nackte Frau, die ihr Haar kämmt" ist eine Original-Radierung auf Velin von dem deutsch/amerikanischen Künstler Carl Joseph Bauer, 1895-1964. Es ist in...
    Kategorie

    Frühes 20. Jahrhundert, Realismus, Aktdrucke

    Materialien

    Radierung

  • Akt ohne Titel, aus dem Portfolio von Atelier International, eines bekannten realistischen Künstlers
    Von Philip Pearlstein
    Philip Pearlstein Akt ohne Titel, aus Atelier International Portfolio, 1985 Radierung. auf Velinpapier Handsigniert, nummeriert 78/85 und datiert auf der unteren Vorderseite mit Blindstempeln der Druckerei und des Verlags. 30 × 22 1/2 Zoll Ungerahmt Diese Radierung im Vintage-Stil (Mitte der 1980er Jahre) von Philip Pearlstein ist handsigniert, nummeriert und datiert und stammt aus einer Auflage von 85 Stück. Der verstorbene Philip Pearlstein ist einer der bekanntesten realistischen Maler der Welt, wurde aber in letzter Zeit vor allem als Andy Warhols ehemaliger...
    Kategorie

    1980er, Realismus, Aktdrucke

    Materialien

    Radierung

  • Explorator
    Giovanni Domenico Campiglia, 'Explorator', Stich, 1734, Auflage unbekannt, selten. Unterzeichnet 'Dom. Campiglia del." in der Matrix unten links. Schöner Abdruck auf handgeschöpftem,...
    Kategorie

    1730er, Realismus, Aktdrucke

    Materialien

    Gravur

  • Stride for Days und Stride for Days Upside Down Diptychon
    Stride for Days und Stride for Days Upside Down Diptych von Amy Gardner [2021] begrenzte_Auflage Siebdruck Ausgabe Nummer 25 Bildgröße: H:59,4 cm x B:42 cm Gesamtgröße des ungerahmt...
    Kategorie

    21. Jahrhundert und zeitgenössisch, Realismus, Figurative Drucke

    Materialien

    Papier, Siebdruck

  • Sitzender Akt (version 1) aus dem Portfolio Maillol: Skulptur und Lithografie
    Von Aristide Maillol
    Aristide Maillol Sitzender Akt (Version 1) aus der Mappe Aristide Maillol: Bildhauerei und Lithographie, 1925 Lithographie auf Papier mit Wasserzeichen 12 1/2 × 19 1/2 Zoll Ausgabe A...
    Kategorie

    1920er, Realismus, Figurative Drucke

    Materialien

    Lithografie

  • Ohne Titel Akte in der Badewanne
    Von Philip Pearlstein
    Philip Pearlstein Ohne Titel Akte in der Badewanne, ca. 1971 Lithographie auf Papier mit Deckled Edges Nummeriert aus der limitierten Auflage von nur 19 Stück. Ungerahmt Handsigniert...
    Kategorie

    1970er, Realismus, Aktdrucke

    Materialien

    Lithografie

Kürzlich angesehen

Alle anzeigen