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Egon Schiele
Ottokar Mascha Folio, Tafel 18: „Shaw Oder Die Ironie Poster“ von Egon Schiele

1915

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Angaben zum Objekt

nach EGON SCHIELE (1890-1918) SHAW ODER DIE IRONIE POSTER, um 1912, (In Mascha, Nr. 18) Das Plakat von Schiele ist eine Werbung für einen Vortrag von Egon Friedell (1878-1938). Eine prominente Mitglied der Wiener Künstlergesellschaft, veröffentlichte Friedell Werke historischer und philosophischer Natur sowie Theaterkritiken. Er war der künstlerische Leiter des Kabaretts Fledermaus. Schieles kühne, ausdrucksstarke Linienführung vor einem rotglühenden Hintergrund schafft eine lebendige, fasziale Form der Kommunikation. Die Kunstform des Plakats bot eine Plattform für eine neue Sprache der Ankündigung. Schieles Stimme ist eine visuelle Stimme. Seine Ankündigung ist eine kühne Erklärung. Dieses Zeichen ist ohne Kontext buchstäblich in einem Augenblick eingefroren; man muss Friedells Vortrag besuchen, um Zugang zu seinem Inhalt und seiner Bedeutung zu erhalten. Schiele nutzt die Geste, um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu erregen, und er nutzt das grafische Medium geschickt, um dies durch das intensive, unbedruckte Weiß der Augen und des Mundes zusätzlich zu unterstreichen, um das Wesen eines Live-Vortrags zu vermitteln: Er ist zum Hören und Sehen da. OTTOKAR MASCHA (1852-1929), OSTERREICHISCHE PLAKATKUNST, 1915, J. Lowy Printer, in einer Auflage von 230 Stück. Ottokar Mascha, Österreichs bedeutendster Sammler von Plakatgrafiken, trug eine der größten internationalen Grafiksammlungen seiner Zeit zusammen. Er war aktives Mitglied in Plakatsammlervereinen und spendete großzügig für Bildungseinrichtungen und andere öffentliche Institutionen. In vielen Fällen waren die in seinen Sammlungen gefundenen Exemplare die einzigen Überlebenden eines flüchtigen Mediums, dessen empfindliche Papiere den schädlichen Auswirkungen von Tierleim, Verwitterung und anderen Abnutzungserscheinungen bei übermäßiger Handhabung nicht standhalten konnten. Mascha erkannte, dass Plakate nicht nur kulturelle Dokumente, sondern auch Kunstwerke waren. Er fand Wege, um unverfälschte Exemplare für seine Sammlung zu erhalten, oft über die Polizei, bei der die Plakate zur Genehmigung eingereicht werden mussten, bevor sie öffentlich aufgehängt werden durften. Wie Mascha im Vorwort und in der Einleitung von Plakatkunst erklärt, sah er in Österreich die Notwendigkeit, das Plakat als künstlerisches Medium zu entwickeln und zu fördern. Mit der Herausgabe der Plakatkunst verfolgte Mascha hochgesteckte Ziele: Er hoffte, neue und aufstrebende österreichische Künstler auszubilden, indem er ihnen die Möglichkeiten des Mediums Plakat vor Augen führte, und er hoffte, durch Kennerschaft eine breitere Sammlerschaft zu gewinnen. Seine sorgfältig ausgewählten Beispiele von Plakaten aus seiner Sammlung sind Archive einer fast verlorenen Zeit. In diesem seltenen Druckwerk finden sich kontextuelle Bezüge zur vernetzten modernen Kunstkultur Österreichs, in der die Wiener Secession eine zentrale Rolle spielte. Wie die Mitglieder der Wiener Sezession glaubte Mascha, dass die Moderne eine neue Definition von Kunst erforderte und dass die alten hierarchischen Vorstellungen nicht mehr zeitgemäß waren. Die Schaffung einer gleichberechtigten Kraft in den Künsten, in der die grafischen und angewandten Künste den gleichen Stellenwert haben wie die Malerei, die Bildhauerei und die Architektur, war ein übergreifendes Ziel, um das sich zu dieser Zeit viele bemühten. Er teilte auch die Überzeugung, dass es in der Tat eine österreichische Sensibilität gibt, deren Zeitgeist er einfangen und bewahren wollte, sei sie nun einheimisch oder adoptiert. Für ihn war es eine Frage der Zugänglichkeit. In der heutigen Zeit, in der wir mit digitalen und grafischen Bildern bombardiert werden, auf die wir buchstäblich mit unseren Fingerspitzen zugreifen können, vergisst man leicht, dass dies vor 100 Jahren einfach nicht der Fall war. Plakatkunst war und ist ein unschätzbares Hilfsmittel; es ist eine kühne Behauptung, die immer noch nachhallt, dass der künstlerische Wert erfolgreicher Plakate den Test der Zeit überdauern wird.
  • Schöpfer*in:
    Egon Schiele (1890-1918, Österreich)
  • Entstehungsjahr:
    1915
  • Maße:
    Höhe: 38,74 cm (15,25 in)Breite: 29,21 cm (11,5 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Chicago, IL
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU467314042652

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