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Reiner Schwarz
The Hunchback / - seltsame Schönheit -

1969

Angaben zum Objekt

Reiner Schwarz (*1940 Hirschberg), Der Glöckner, 1969. Lithographie, 33 cm x 22 (Darstellung), 59 cm x 42 cm (Blattgröße), rechts unten mit Bleistift signiert "R.[einer] Schwarz", datiert "[19]69", links unten als Exemplar Nr. bezeichnet. 66/80 unten links und in der Mitte bezeichnet "Die Bucklige". - mit vereinzelten Flecken im rechten Rand, sonst in ausgezeichnetem Zustand - Seltsame Schönheit - Der Bucklige hat nicht nur einen Buckel, der aus der geraden Rückenlehne des Stuhls herausragt, sondern sein ganzer Körper besteht aus buckligen Wülsten. Sie sieht jedoch nicht hässlich aus, sondern nur seltsam, was durch ihr reptilienartiges goldbraunes Fell noch unterstrichen wird. Sie strahlt etwas Geheimnisvolles aus, das sich in ihren Händen, die wie zusammengelegt wirken, aber vor allem im Ausdruck ihres nach vorne geneigten Kopfes widerspiegelt. Sie scheint innerlich auf etwas zu hören, das sie völlig ausfüllt. Diese innere Fülle ist die Quelle der seltsamen Schönheit des Buckligen, die durch den rosafarbenen Handschuh und den Stuhlbezug nicht persifliert, sondern eher noch verstärkt wird. Über den Künstler Nach seiner Vertreibung aus Hirschberg in Schlesien verbrachte Reiner Schwarz seine Jugend in Hannover. Ab 1960 studierte er an der Hochschule der Künste in Berlin bei Mac Zimmermann und fertigte seine ersten Lithografien an. Im Jahr 1962 unternahm er Studienreisen nach Florenz und Venedig und 1965 nach Rom. Er war besonders von der italienischen Kunst, der sienesischen Malerei und dem Manierismus fasziniert. Seine erste Einzelausstellung in der Galerie Schnoor in Bremen im Jahr 1964 war der Beginn von mehr als 150 Ausstellungen im In- und Ausland. 1974 gründete Reiner Schwarz ein Studio für Druckgrafik in Berlin, wo er die Technik der Lithografie mit bis zu 17 Farben auf verschiedenen Tonpapieren perfektionierte. Die künstlerische Begegnung mit Rolf Münzer und Peter Schnürpel im Studio Kätelhön im Jahr 1987 inspirierte ihn dazu, anstelle von Menschen die Welt der "verlassenen und einsamen" Alltagsgegenstände als melancholische Erinnerungsspuren zu erkunden. Zunächst verwendete er großformatiges Packpapier aus der DDR. Im Jahr 1990 wurde Schwarz Mitglied des Künstlersonderbundes in Deutschland. Die Galerie Brusberg, die den Künstler mehr als 20 Jahre lang vertrat, veröffentlichte 1984 ein Werkverzeichnis der Lithografien von Reiner Schwarz. "Er will nicht nur ein Zeichner sein, sondern ein Interpret, ein Umdeuter, ein Metaphoriker, der Mutanten erschafft und so das Unsichtbare, das Bekannte und das scheinbar Banale visualisiert, das im Begriff ist, sich in die Ewigkeit zu verwandeln; der kurze Moment einer allzu flüchtigen Gegenwart, Natur neben Natur, Realität neben Realität. Es handelt sich also um einen subversiven Realismus, der unser alltägliches Denken in Frage stellt, der sich weigert, die Dinge mit übertriebener Präzision schnell zu erfassen, der das Erkennen vereitelt, die Welt denaturiert und zu einem Bilderrätsel verschmilzt [...]". Edwin Kratschmer DEUTSCHE VERSION Reiner Schwarz (*1940 Hirschberg), Die Bucklige, 1969. Lithographie, 33 cm x 22 (Darstellung), 59 cm x 42 cm (Blattgröße), unten rechts in Blei mit "R.[einer] Schwarz" signiert, auf "[19]69" datiert, unten links als Exemplar Nr. 66/80 ausgewiesen und mittig als "Die Bucklige" bezeichnet. - am rechten Rand mit vereinzelten Flecken, ansonsten in ausgezeichnetem Zustand - Fremdartige Schönheit - Die Bucklige hat nicht allein einen durch die grade Stuhllehne herausgestellten Buckel, ihr ganzer Körper besteht aus buckelartigen Aufwölbungen. Dennoch wirkt sie nicht hässlich, einzig fremdartig, was durch ihr reptilienartiges goldbraunes Inkarnat hervorgehoben wird. Sie Geheimnisvolles auf, das sich in den wie miteinander verbundenen wirkenden Händen niederschlägt, vor allem aber im Gesichtsausdruck des vorgereckten Kopfes zum Ausdruck kommt. Sie scheint innerlich auf etwas zu lauschen, von dem sie ganz erfüllt ist. Aus dieser inneren Fülle speist sich die sonderbar anmutende Schönheit der Buckeligen, die von dem rosafarbenen Handschuh und Stuhlbezug nicht persifliert, sondern gesteigert wird. für Künstler Nach der Vertreibung aus der schlesischen Hirschberg verlebte Reiner Schwarz seine Jugend in Hannover. 1960 nahm er ein Studium an der Berliner Hochschule der Künste bei Mac Zimmermann auf und begann erste Lithographien anzufertigen. 1962 unternahm er Studienreisen nach Florenz und Venedig und 1965 nach Rom. An der italienischen Kunst faszinierte ihn insbesondere die sienesische Malerei und der Manierismus. 1964 erfolgte die erste Einzelausstellung in der Bremer Galerie Schnoor als Auftakt von über 150 Ausstellungen im In- und Ausland. 1974 richtete sich Reiner Schwarz in Berlin eine Druckerwerkstatt ein, in der er die Technik der Lithographie perfektionierte und bis zu 17 Farben auf verschiedenen Tonpapieren einsetzte. 1987 inspirierte ihn die künstlerische Begegnung mit Rolf Münzer und Peter Schnürpel in der Druckwerkstatt Kätelhön dazu, statt des Menschen die Welt der 'verlassenen und vereinsamten' Alltagsgegenstände als melancholische Erinnerungspuren zu erschließen. Dazu verwendete er zunächst großformatige Packpapiere aus der DDR. 1990 wird Schwarz Mitglied des Künstlersonderbundes in Deutschland. Die Galerie Brusberg, die den Künstler über 20 Jahre vertrat, hat 1984 ein Werkverzeichnis der Lithographien von Reiner Schwarz erstellt. "Zeichner allein wolle er nicht sein, sondern ein Deuter, Umdeuter, Neudeuter, ein Metaphoriker, der Mutanten kreiert und damit so noch nicht gesehenes Allbekanntes und scheinbar Banales zur Anschauung bringt, das eben dabei ist, in die Ewigkeit zu wechseln; eben der langkurze Augenblick einer allzu flüchtigen Gegenwart, einer Natur neben der Natur, einer Realität neben der Realität. Es ist daher ein subversiver Realismus, der unser Alltagsdenken in Frage stellt, der die Din¬ge mittels überfeinerter Akkuratesse einem raschen Zugriff verweigert, der das Erken¬nen hintertreibt, die Welt denaturiert und zu Vexierbild umschmilzt [...]." Edwin Kratschmer
  • Schöpfer*in:
  • Entstehungsjahr:
    1969
  • Maße:
    Höhe: 59 cm (23,23 in)Breite: 42 cm (16,54 in)Tiefe: 1 cm (0,4 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Berlin, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2438216132912

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