Marcel Duchamp

Internationale DADA-Ausstellung 1916-1923.

1953

Marcel Duchamp war ein französischer Künstler, dessen Werk am häufigsten mit den Bewegungen Dadaismus und Surrealismus in Verbindung gebracht wird. Sein Werk beeinflusste die Entwicklung der westlichen Kunst nach dem Ersten Weltkrieg. Duchamp beriet moderne Kunst Sammler wie Peggy Guggenheim und andere prominente Persönlichkeiten und trug so dazu bei, den Geschmack der westlichen Kunst in dieser Zeit zu prägen.

Duchamp war ein spielerischer Mensch, der das konventionelle Denken über künstlerische Prozesse und Kunstvermarktung in Frage stellte, und zwar nicht so sehr durch seine Schriften, sondern durch subversive Aktionen wie die Bezeichnung eines Urinals als "Kunst" und die Benennung des Brunnens . Er schuf relativ wenige Werke, bewegte sich aber schnell in den avantgardistischen Kreisen seiner Zeit.

"Alles in allem wird der schöpferische Akt nicht vom Künstler allein vollzogen; der Betrachter bringt das Werk in Kontakt mit der Außenwelt, indem er seine inneren Voraussetzungen entschlüsselt und interpretiert und so seinen Beitrag zum schöpferischen Akt leistet", so Duchamp.

Geboren am 28. Juli 1887 in Blainville, Bruder des Künstlers Raymond Duchamp-Villon und des Malers Jacques Villon, begann Duchamp 1908 zu malen. Nach einigen Gemälden im Stil des Fauvismus wandte er sich dem Experimentieren und der Avantgarde zu und schuf 1912 sein berühmtestes Werk, Nude Descending a Staircase (No. 2). Das Gemälde, das eine kontinuierliche Bewegung durch eine Kette sich überlappender kubistischer Figuren darstellt, sorgte 1913 auf der berühmten "Armory Show" in New York City für Furore.

Nach 1915 malte Duchamp nur noch wenig, obwohl er bis 1923 an seinem Meisterwerk The Bride Stripped Bare by Her Bachelors, Even, einem abstrakten Werk, auch bekannt als The Large Glass - komponiert in Öl und Draht auf Glas - arbeitete, das von den Surrealisten begeistert aufgenommen wurde.

In der Bildhauerei leistete Duchamp Pionierarbeit für zwei der wichtigsten Innovationen des 20. Jahrhunderts kinetische Kunst und Ready-made-Kunst. Seine "Ready-mades" bestanden aus einfachen Alltagsgegenständen wie einem Pissoir und einem Flaschenregal. Sein Fahrradrad, ein frühes Beispiel für kinetische Kunst, wurde auf einen Küchenhocker montiert.

Nach seiner kurzen Schaffensperiode begnügte sich Duchamp damit, die von ihm geschaffenen Themen anderen zu überlassen; sein durchdringender Einfluss war entscheidend für die Entwicklung des Surrealismus, des DADA und der Pop Art.

Duchamp nahm 1955 die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Er starb am 1. Oktober 1968 in Paris.

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(Biografie bereitgestellt von David Barnett Gallery)