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Gregorio Prestopino
Werkstatt

c. 1935

Angaben zum Objekt

GREGORIO PRESTOPINO (1907-1984) Die Fabrik, um 1935 Öl auf Leinwand 30 x 24 Zoll Signiert unten links: Prestopino Der im New Yorker Stadtteil Little Italy geborene Prestopino erhielt im Alter von vierzehn Jahren ein Stipendium für die National Academy of Design. Zu Beginn seiner Karriere stand er unter dem Einfluss der französischen Impressionisten, wurde aber bald von den amerikanischen Realisten der Ashcan School angezogen, deren Werke ihn direkt zum Studium des städtischen Lebens führten. Als junger Mann richtete Prestopino sein erstes Studio in Harlem ein. In den 1930er Jahren hatten seine sozialrealistischen Gemälde eine anekdotische Qualität in ihrer Beschreibung alltäglicher Begebenheiten der Arbeiterklasse, die das harte Leben in der Stadt darstellten - Docks, Arbeiter, Verkäufer, Straßen der Lower East Side. Prestopino lebte viele Jahre lang in Brooklyn und verbrachte die Sommer auf einer Farm in der Nähe von Clinton, New Jersey. Auf dem Bauernhof malte Prestopino in der Scheune, während seine Frau - die Illustratorin Elizabeth Dauber - ein Atelier im Haus hatte. Im Jahr 1949 zog er nach Roosevelt, New Jersey. Weitere Künstler, die in Roosevelt gelebt haben, sind Ben und Bernarda Shahn, ihr Sohn Jonathan Shahn, Jacob Landau, David Stone Martin und sein Sohn Stefan Martin sowie Robert Mueller. Prestopino wurde nach seinem Tod im Jahr 1984 in Roosevelt beigesetzt. Mitte der 1940er und in den 1950er Jahren konzentrierte er sich auf große, solide Bilder, die als Universalbilder mit gesteigerter Dramatik fungieren konnten, ohne ihre Qualitäten als spezifische expressionistische Bilder zu verlieren. Seine realistischeren Studien sind größtenteils in Schwarz-Weiß gehalten und zeigen das Leiden der Armen in den Städten. Ein Beispiel für diesen Stil ist die Gemäldeserie, die 1957 für das Life Magazine im Zusammenhang mit einem Artikel über Green Haven, ein Gefängnis im Bundesstaat New York, entstand. In dieser Zeit erhielt Prestopino zusammen mit Ben Shahn und Philip Evergood, bekannten Malern des sozialen Realismus, hohe Anerkennung. In den späten 1950er Jahren wählte Prestopino Harlem als Thema. Er schuf Bilder, die die bekannten amerikanischen Filmemacher John Hubley und Faith Elliot inspirierten. Während der Dreharbeiten nahmen sie die Kamera nie von den Gemälden ab. Der Film "Harlem Wednesday" mit einer Jazzmusik von Benny Carter gewann den ersten Preis auf dem Ersten Internationalen Festival des Kunstfilms in Venedig. 1954 wurde er Direktor der MacDowell Colony, womit eine lebenslange Zusammenarbeit begann, die seine Kunst tiefgreifend beeinflusste. In der MacDowell Colony schloss er Freundschaft mit den Malern Milton Avery, Sally Avery, Giorgio Cavllon, Linda Lindeberg und vielen anderen, die zu den Fellows der MacDowell Colony gehörten. Im Jahr 1958 zeigen Prestopinos Landschaftsbilder abstrakte Tendenzen. Auch ein kubistischer Einfluss ist in seinem Werk spürbar. Viele seiner eher kubistischen Werke verwenden leuchtende, kontrastreiche Farben und zeigen menschliche Formen. Feuchte, sinnliche Farbflächen erschienen auf seinen Leinwänden. Mythologische Figuren, Wälder, Bäche, Felder, Inseln, Berge - auf kraftvollen Leinwänden, die Prestopinos neue Vitalität zeigen. Laut dem berühmten Fotografen Russel Lynes "wich der Klang der Stadt ... den Geräuschen des Landes, die Unerbittlichkeit von Ziegeln und Pflastersteinen und Stahl der glücklichen Unordnung der gesprenkelten Dinge" In den 1930er und 40er Jahren stellte Prestopino im Art Institute of Chicago, im Whitney Museum of American Art und im Museum of Modern Art aus; seine Werke wurden auch auf der Weltausstellung 1939 in New York gezeigt. 1934 verbrachte er die Sommermonate in der MacDowell Colony in Peterborough, New Hampshire, und 1954 wurde er Direktor der Colony. Im Laufe seiner Karriere unterrichtete er Malerei an der Brooklyn Museum School (1946-51), an der New School for Social Research (1950-67) und war Artist-in-Residence an der Michigan State University (1960).
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