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Anbetung der Heiligen Drei Könige

850.000 €

Angaben zum Objekt

Heinrich Vogtherr, alias Heinricus Satrapitanus, alias "Der Meister H.S. mit dem Kreuz" (zugeschrieben), Anbetung der Heiligen Drei Könige, 1518, Öl auf beidseitig bemalter Holztafel, 110 x 82 cm Dieses Gemälde stellt eine Anbetung der Heiligen Drei Könige dar. Es trägt in der linken unteren Ecke verschiedene Inschriften, darunter die Jahreszahl 1518. Wir werden später auf die anderen Inschriften zurückkommen. Der Kontext ist das Europa des 16. Jahrhunderts, sowohl was die Kostüme als auch was die architektonischen Elemente betrifft, die den Hintergrund für diese häufig dargestellte Episode des Neuen Testaments bilden. Auf der linken Seite stehen zwei Frauen hinter der gekrönten Jungfrau Maria, die das Jesuskind den drei Heiligen Drei Königen auf der rechten Seite präsentiert. Im Hintergrund entfaltet sich eine Art Ebene mit Figuren, gefolgt von einem religiösen Gebäude, das auf seltsame Weise verschiedene Stile oder Elemente miteinander verbindet, darunter zwei Zwiebelkuppeln. Ein seltsamer Säulengang auf der rechten Seite ist mit Unkraut überwuchert, als ob er wie eine Bauruine aussehen soll. Der monofokale perspektivische Effekt ist sehr ungeschickt, und es scheint, als sei die gesamte linke Seite des Gebäudes abgeschnitten worden. Im Vordergrund ist eine Landschaft mit steilen Bergen zu sehen. Auf einem von ihnen steht ein wahrscheinlicher Tempel. Über dem rosafarbenen Himmel am Horizont entfaltet sich schließlich ein göttliches Register, in dem Gottvater und Sohn eine segnende Geste in Richtung des Schauplatzes der Anbetung der Heiligen Drei Könige machen. Auf der linken Seite des von Wolken umrahmten himmlischen Teils tragen kleine Putten eine Kartusche mit einer Inschrift in hebräischer Sprache. Biographie des mutmaßlichen Autors des Gemäldes Der mutmaßliche Autor dieses Gemäldes ist Heinrich Volgtherr der Ältere (1490-1556). Er wurde 1490 in einer Arztfamilie in der kleinen Stadt Dillingen bei Augsburg geboren und erscheint Ende 1522 in den Registern von Wimpfen am Neckar bei Heilbronn. Dort schuf er Fresken für die Pfarrkirche, darunter ein Jüngstes Gericht. In dieser Zeit verfasste er religiöse Hymnen und veröffentlichte Texte zur Unterstützung der Reformation unter verschiedenen Namen, darunter auch das Pseudonym Satrapianus. Anfang 1526 kam er in Straßburg an, der Stadt, in der er den größten Teil seiner Arbeit als Kupferstecher und Verleger verrichtete. Er illustrierte mehrere Bibeln und gab zusammen mit seinem Sohn Heinrich dem Jüngeren 1538 eine Sammlung von ornamentalen Motiven für das Kunsthandwerk (das Kunstbüchlein) heraus, die bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts mehrfach nachgedruckt wurde. Zwischen 1544 und 1546 arbeitete er in der Schweiz und kehrte dann über Augsburg, wo sein Sohn tätig war, nach Straßburg zurück. Im Jahr 1550 wurde er zum kaiserlichen Augenarzt ernannt und starb 1556 in Wien. Über seine frühe Karriere ist wenig bekannt. Sie muss vor 1522 begonnen haben, als er Fresken malte. Eine Reihe von Stichen, meist grobe Bearbeitungen von Werken Dürers oder Cranachs, die mit dem Monogramm HS mit Kreuz signiert sind, wurden jedoch offenbar zwischen 1510 und 1517 von einem Kupferstecher angefertigt, der sich bis 1526 in Leipzig und dann in Augsburg aufhielt. Nach 1526 geht die Zahl der Stiche mit diesem Monogramm stark zurück. Zwischen 1523 und 1526 verwendet Vogtherr in seinen religiösen Texten mehrere Pseudonyme, die alle die Initialen H und S verwenden: Heirich Spelt, Heinrich Scharpf usw., und allen ist ein Frontispiz vorangestellt, das vom Meister HS mit dem Kreuz ausgeführt wird. Laut Frank Muller arbeitete Vogtherr oft schnell; die Qualität seiner Arbeiten war uneinheitlich, mit vielen verschiedenen Stilen; er benutzte drei verschiedene Signaturen (HS mit dem Kreuz - "S" für Satrapitanus, eine griechisch-lateinische Übersetzung seines deutschen Namens, die hier von Muller nicht erwähnt wird, HV und HVE); und viele Stiche blieben anonym (Mullers Zuordnung von anonymen oder unsicheren Werken ist meisterhaft). Während unter den (deutschen) Kunsthistorikern inzwischen Einigkeit darüber besteht, dass es sich bei Heinricus Strapitanus und Heinrich Vogtherr um ein und denselben Künstler handelt, bleibt die Frage der Zuschreibung des Monogramms des "Meisters H.S. mit dem Kreuz" umstritten. In seinem fünfteiligen Einführungsessay geht der Autor auf Vogtherrs Werdegang und seine Bedeutung ein: seine Jugend (1490-1518); die frühen Jahre der Reformation in Augsburg und Wimpfen (1518-1525). Dieses Gemälde wurde im Dezember 2024 in einem französischen Labor einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen, die die Echtheit des Werks bescheinigt: "Die Natur der verschiedenen Pigmente und Füllstoffe, die in den Bildschichten identifiziert wurden, sind mit der vermuteten Zuschreibung dieses Gemäldes vereinbar. (...) Diese farbgebenden MATERIALIEN waren zu Beginn des 16. Jahrhunderts bekannt und in Gebrauch. Wir haben keine modernen Pigmente oder Füllstoffe gefunden. Wir stellen diesen wissenschaftlichen Bericht dem zukünftigen Käufer zur Verfügung.
  • Zugeschrieben:
    Vogtherr, Heinrich (1490 - 1556, Deutsch)
  • Maße:
    Höhe: 110 cm (43,31 in)Breite: 82 cm (32,29 in)
  • Weitere Editionen und Größen:
    110 x 82 cmPreis: 850.000 €
  • Medium:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    PARIS, FR
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2822216880282

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