David Ligare

Landschaft mit einer Eule (ATHENE NOCTUA) ( Eule aus Athen)

2024

Während einer Europareise nach seinem Schulabschluss ging der junge David Ligare mutig auf das Haus des Künstlers Salvador Dalí in Port Lligat, Spanien, zu und klopfte an die Eingangstür. Zum Glück für Ligare war der legendäre Surrealist zu Hause. Zu seinem Glück willigte Dalí ein, mit ihm zu sprechen, und die beiden verbrachten den Nachmittag in seinem Studio. Es ist zwar nicht bekannt, worüber sie diskutierten, aber Ligare wurde später Maler. Während seine Landschaften, Stillleben und erzählenden Ölgemälde die realistische Tradition erweitern, sind die Figuren in seinen Werken stilisiert - sie sind poliert und gänzlich frei von Unvollkommenheit.

Ligare wurde 1945 in Oak Park, Illinois, geboren. Im Alter von fünf Jahren zog er mit seiner Familie nach Kalifornien und studierte in späteren Jahren am ArtCenter College of Design in Pasadena.

1978 nahm Ligares künstlerischer Stil Gestalt an, nachdem er sich einer Gruppe von Künstlern angeschlossen hatte, die die narrative Malerei in einer Zeit wiederbeleben wollten, die vom Konzeptualismus, Minimalismus und Pop Art dominiert wurde. Ein Essay des Kritikers und Malers Sidney Tillim mit dem Titel "Notes on Narrative and History Painting", der ein Jahr zuvor in Artforum erschienen war, gab den Anstoß zu Ligares Entscheidung, seinen Stil auf Erzählungen zu gründen. Tillim hatte erklärt, warum erzählende Kunst notwendig ist, indem er feststellte, dass "eine didaktische Moral oder ihr Äquivalent das, was auf eine neue - oder erneuerte - Anstrengung zur Veranschaulichung des Glaubens hinausläuft, in ähnlicher Weise unterstützen und validieren muss".

Ligare ließ sich nicht nur von den Werken des Malers Nicolas Poussin aus dem 17. Jahrhundert inspirieren - einer der Hauptfiguren der klassischen französischen Barockkunst -, sondern griff auch auf den griechisch-römischen Klassizismus zurück. Der griechische Bildhauer Polykleitos, der Mathematiker Pythagoras sowie die Philosophie und Mythologie Platons haben seine Vorstellungen von Licht, Gleichgewicht, Symmetrie und Harmonie geprägt. Seine Umgebung inspirierte Ligare auch in Monterey County, Kalifornien, wo er ansässig ist - viele seiner Gemälde zeigen die kalifornische Küste im Hintergrund.

Ligare hat seine Werke auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt, darunter im Sonoma Valley Museum of Art, im Fresno Art Museum, im Frye Art Museum in Seattle und im Prince of Wales Institute of Architecture in London. Seine Gemälde sind Teil der ständigen Sammlungen des Museum of Modern Art in New York City, des Santa Barbara Museum of Art und der Abteilung für Zeichnungen und Drucke der Uffizien in Florenz, Italien.

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