Vivianna Torun Bülow-Hube Teeservice, um 1965

Ironischerweise wurde Dansk Designs, das Geschirrunternehmen, das praktisch ein Synonym für dänisches Design ist ("Dansk" bedeutet übersetzt "dänisch"), von einem amerikanischen Ehepaar, Ted und Martha Nierenberg, erfunden. 

Die Nierenbergs, die das Unternehmen 1954 gründeten, arbeiteten zunächst von der Garage ihres Hauses in Great Neck, Long Island, aus und vermarkteten ihre Serviergeschirre, Tische, Dekorationsobjekte und andere Produkte hauptsächlich in den Vereinigten Staaten. Aber sie hatten eine Geheimwaffe: Jens Quistgaard.

Nachdem er schon in jungen Jahren künstlerisches Talent bewiesen hatte, bekam der Kopenhagener eine Schmiede und einen Amboss geschenkt, damit er in der Küche seiner Mutter arbeiten konnte. Unter der Anleitung seines Vaters baute Quistgaard Spielzeug, Schmuck und Jagdmesser. Später lernte er jahrelang von lokalen Kunsthandwerkern, wie man Modelle aus Holz, Metall, Keramik und Glas herstellt. Quistgaards Karriereweg verfestigte sich während seiner Ausbildung zum Silberschmied bei der legendären dänischen Silberfirma Georg Jensen.

Die Nierenbergs entdeckten den Bildhauer und Designer während ihrer Flitterwochen, die sie in Europa verbrachten, um nach hochwertigen Waren zu suchen, die die Grundlage für ein Geschäft bilden könnten. 

Nachdem sie Quistgaard angeheuert und Dansk gegründet hatten, wurden ihre Produkte schnell zum Inbegriff des besten zugänglichen skandinavischen Designs für die amerikanischen Verbraucher der Jahrhundertmitte, die sich in die Salatschüsseln aus verleimtemTeakholz, die farbenfrohen Kasserollen und das Edelstahlbesteck verliebten, die alle trotz Massenproduktion handgemacht aussahen.

Die Fernbeziehung florierte 30 Jahre lang, in denen Millionen von Quistgaard-Stücken in den Fabriken des Unternehmens hergestellt wurden.

Die Entwürfe für Quistgaards Købenstyle-Linie und andere Kollektionen Mitte der 1950er Jahre waren revolutionär: Schalen in Fassform und charmantes, leichtes, monochromes Geschirr aus emailliertem Stahl. Quistgaards Werk verbindet Funktion mit auffälliger, anspruchsvoller Form. Bei der Herstellung seines begehrten Kochgeschirrs Bargeschirrs und Serviergeschirrs verwendet er außergewöhnliche MATERIALIEN, indem er sich für warmes Teakholz und exotische Hölzer entscheidet und Stahl wieder zu einem bevorzugten Material für Küchenartikel macht.

Quistgaards Arbeiten aus der Nachkriegszeit skandinavischen Moderne sind in den USA, Europa und Japan in Wohn- und Esszimmern sowie in Küchen nach wie vor äußerst beliebt, vor allem in den Häusern von Liebhabern des stillen Designs aus der Mitte des Jahrhunderts. 

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