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Märta Måås-Fjetterström Handwebteppich 'Blommande träd' aus Wolle

Angaben zum Objekt

Märta Måås Fjetterström für Märta Måås-Fjetterström AB, handgewebter Florteppich, Wolle auf Leinenkette, Schweden, entworfen zwischen 1913-1919 und gewebt Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre. Dieser handgewebte Teppich wurde von einer der einflussreichsten und führenden schwedischen Textilkünstlerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, Märta Måås Fjetterström (1873-1941), entworfen. Die Serie "Blommande träd" (Blühender Baum) ist der erste von Fjetterströms Teppichen mit Baummotiven, die er zwischen 1913 und 1919 entworfen hat. Während sie in der schwedischen Kleinstadt Vittsjö lebte, beobachtete sie ihre Umgebung und ließ sich von der ländlichen Umgebung mit ihren Seen und Wäldern inspirieren. In diesem Dorf entstanden auch ihre ersten geknüpften Flor- und Rölakan-Flachgewebedesigns, von denen dieses spezielle Design ein Beispiel ist. Die erstgenannte traditionelle Technik ist nach Angaben des Studios "die exklusivste und zeitaufwändigste Technik, aber auch eine der beliebtesten des Handwerkers". Durch diese Technik entsteht ein aufgeschnittener Flor, der den Farben ein reiches und intensives Aussehen verleiht. Außerdem haben die dichtesten Knotenflore das Potenzial, detaillierte Muster zu erzeugen. Bei der zweiten Technik, dem Rölakan-Flachgewebe, werden die Schüsse von Hand gepflückt und bei jedem Farbwechsel übereinander gelegt. Dadurch greifen die Farben ineinander, was zu festen Rillen führt. Der ausgestellte Teppich zeichnet sich durch einen Knüpfteppich mit dickem, hohem Flor aus, der verschiedene abstrakte geometrische Formen und Motive zeigt, die auf Flora und Fauna wie Bäume und Blumen anspielen, daher der Name "Blommande träd". Die Fransen umgeben das kompositorische Kunstwerk auf zwei Seiten, ausgeführt in Leinen. Im Jahr 1920 war der Teppich Teil einer Ausstellung im Röhsska Museum in Göteborg, Schweden. Auf den Pariser Weltausstellungen 1925 und 1937 erlangte das Design internationales Ansehen. Die Unterseite des Teppichs ist mit "AB MMF" signiert, was auf das Atelier des Designers hinweist. Märta Måås-Fjetterström wurde 1873 in Kimstad, einem kleinen Dorf in Östergötland, Schweden, geboren. Im Alter von siebzehn Jahren besuchte sie die School of Industrial Arts in Stockholm mit dem Hauptfach Kunst und absolvierte anschließend eine Ausbildung als Illustratorin und Zeichenlehrerin. Nach ihrem Abschluss begann sie als Lehrerin im Studio für Weberei am Kulturhistorischen Museum in Lund zu arbeiten. Im Auftrag von Georg Karlin, dem Gründer von Kulturen, fertigte sie ihre ersten Textilentwürfe an. Nach einigen Jahren wurde sie Direktorin des Kunsthandwerksverbands des Bezirks Malmöhus in Malmö. Beide Schulen, wie auch viele andere Institutionen in Schweden zu dieser Zeit, zielten darauf ab, die traditionellen Prinzipien des skandinavischen Designs zu bewahren, als Antwort auf die fortschrittlichen Kunstbewegungen, die in anderen europäischen Ländern aufblühten, wie z. B. die Art Deco-Bewegung. Måås-Fjetterström suchte damals nach neuen Möglichkeiten, die traditionellen Methoden und Motive, auf die sie stieß, zu verbessern und zu individualisieren. Ihr Einfallsreichtum und ihre kreative Herangehensweise an die Textilkunst wurden als Bedrohung für die Bewahrung der traditionellen Muster und Techniken von Hemslöjden empfunden, weshalb sie 1911 entlassen wurde. Kurz darauf wartete Måås-Fjetterström auf eine neue Chance und zog nach Vittsjö, wo sie Lilli Zickerman (1858-1949) kennenlernte, die Initiatorin der Nationalen Vereinigung der schwedischen Kunsthandwerksvereine. Gemeinsam leiteten sie eine neue Webereischule, in der Måås-Fjetterström ihre künstlerische Unabhängigkeit genoss. Die Schule stellte eine Werkstatt mit geschickten Webern zur Verfügung, die die von Måås-Fjetterström entworfenen Teppiche und Wandteppiche knüpften. Sie entwickelte Techniken und Muster, die sich für künstlerisch gestaltete Teppiche und Wandteppiche eigneten, die mit Titeln versehen und mit "MMF" signiert wurden. Der jetzt ausgestellte Teppich Blommande träd" ist ein hervorragendes Beispiel für einen Entwurf von Måås-Fjetterström aus dieser Zeit. 1919, im Alter von 46 Jahren, eröffnete Märta Måås-Fjetterström ihr eigenes Unternehmen und ein Studio für Weberei in Båstad, Schweden. In dieser Zeit sollte sie die schwedische Textiltradition revolutionieren. Sie beschäftigte mehr als zwanzig gelernte Weberinnen, von denen die ersten ihre ehemaligen Schülerinnen aus der Vittsjö-Webschule waren. Ihre Hauptinspirationsquellen waren die Natur in der Umgebung, orientalische Knüpfteppiche und alte skanische (ostskandinavische) Textilien. Die Entwürfe von Måås-Fjetterström veränderten sich kontinuierlich mit dem Zeitgeist und der Ästhetik der Welt. Als in den 1930er Jahren die modernistische und funktionale Architektur aufblühte, wurden ihre Entwürfe durch die Verwendung ausgewogener einfacher Linien und Formen in wenigen Farben vereinfacht. Sie feierte große internationale Erfolge und stellte auf bedeutenden Kunst- und Industrieausstellungen in verschiedenen Städten in Europa und den Vereinigten Staaten aus. Gegen Ende des Jahres 1940 schreibt sie ihrem lebenslangen Freund Carl Malmsten (1888-1972): "Aber der Weg ist lang, und statt abzunehmen, häufen sich die Projekte und Skizzen in meiner Schublade, als warteten sie darauf, realisiert zu werden. Bevor man fertig ist, ist das Leben vorbei. Ich wünschte, ich könnte auf einem anderen Planeten weitermachen." Måås-Fjetterström stirbt 1941 nach langer Krankheit im Alter von nur 67 Jahren. Sie hinterließ fast 700 Skizzen von Mustern für Teppiche und Stoffe sowie Arbeitsanweisungen, aber auch ein fleißiges Team von professionellen Webern. Das Unternehmen stand kurz vor der Schließung, bis Carl Malmsten und andere eine Spendenaktion organisierten, die die Sammlung und das Studio rettete. Im Januar 1942 wird die AB Märta Måås-Fjetterström gegründet, die zwischen 1942 und 1970 von der Textilkünstlerin Barbro Nilsson geleitet wird. Bis heute ist das Studio für seine Teppiche und Wandteppiche von bemerkenswertem handwerklichem Geschick und künstlerisch und kulturell wertvollem Design weithin bekannt. Ihre Herangehensweise an Design und Weberei wird von Generation zu Generation weitergegeben. Ein Team, das aus gut ausgebildeten Webern besteht, die genau dieselben Techniken anwenden, die vor über 100 Jahren entwickelt wurden.
  • Schöpfer*in:
  • Maße:
    Breite: 190 cm (74,81 in)Länge: 312 cm (122,84 in)
  • Stil:
    Skandinavische Moderne (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
    1910–1919
  • Herstellungsjahr:
    gewebt Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre
  • Zustand:
    Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. Jeder Artikel, den Morentz anbietet, wird von unserem 30-köpfigen Team in unserer hauseigenen Werkstatt geprüft. Spezielle Restaurierungs- oder Neupolsterungswünsche können erfüllt werden. Prüfen Sie 'Über den Artikel' oder fragen Sie unsere Design-Spezialisten nach detaillierten Informationen über den Zustand.
  • Anbieterstandort:
    Waalwijk, NL
  • Referenznummer:
    Anbieter*in: 501121711stDibs: LU933142495972

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