Paule Leleu, Paar Teppiche mit von Azteken inspirierten Motiven, Frankreich, 1957

Die Geschichte von Art Deco ist unvollständig ohne die Beiträge von Paule Leleu. Paule, die Tochter des berühmten französischen Designers Jules Leleu, hat sich ihre Nische mit dem Entwurf schöner westeuropäischer Teppiche geschaffen. Der reiche Einsatz von Farben und kühnen geometrischen Mustern machte die Teppiche von Leleu zu einem Inbegriff des Art-Déco-Stils. 

Leleu wurde 1906 in eine Familie geboren, die sich für Design begeisterte. Ihr Großvater betrieb ein Malergeschäft in Paris, das ihr Vater und ihr Onkel in ein Innenarchitekturunternehmen umwandelten. Sie bauten es zu einem einflussreichen Designstudio aus, das zu den ersten gehörte, die sich dem Art déco zuwandten, als dieses nach dem Ersten Weltkrieg populär wurde. Das Studio Leleu gewann 1925 den ersten Preis auf der Internationalen Ausstellung für moderne dekorative und industrielle Kunst .

Der französische Designer Ivan da Silva Bruhns leitete zunächst die Teppichabteilung der Firma Leleu. Als er 1936 das Unternehmen verließ, übernahm Paule Leleu die Leitung. Sie knüpfte an den Erfolg von da Silva Bruhns an und entwarf bald viele preisgekrönte Designs. 

Leleu ließ den Art-Déco-Stil in ihre handgeknüpften Teppiche einfließen, die sich durch einfache lineare Motive und dekorative Schnörkel auszeichnen. In den 1940er Jahren begann sie, florale Muster zu verwenden. Leleu hat ihre Entwürfe immer mit Blick auf die Möbel ihres Familienunternehmens entworfen. Wie diese Möbel neigten auch ihre späteren Teppiche zum Minimalismus des Stils der Mitte des Jahrhunderts.

Im Laufe ihrer Karriere als leitende Teppichdesignerin des Designhauses Leleu hat Paule Leleu mehr als 500 Teppiche entworfen. Die umwerfend schönen Stücke sind auch heute noch Klassiker für die Wohnung. 

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