Lithographie „Jane Avril“ von Henri de Toulouse-Lautrec

Während seiner kurzen künstlerischen Laufbahn hat Henri de Toulouse-Lautrec die lebhafte und oft schmutzige Atmosphäre der Tanzsäle, Cabarets und Theater des Montmartre im späten 19. Jahrhundert eingefangen. Indem er die Aufführungen, die er besuchte, und die Etablissements, die er allabendlich aufsuchte, festhielt, fungierte er als Künstler und Erzähler: Original-Lautrec-Gemälde, Zeichnungen, Drucke und Plakate zeigen die Komplexität von der sich schnell verändernden Zeit, in der er lebte. 

Zwischen 1890 und 1900 erlebte das Pariser Nachtleben einen enormen Aufschwung mit fast 300 Café-Konzerten, in denen Frauen und Männer tranken, rauchten und sich auf eine Art und Weise verbrüderten, die ihnen zuvor in der Öffentlichkeit nicht gestattet war. In prominenten Clubs wie dem Moulin Rouge und weniger angesehenen Einrichtungen wie dem Moulin de la Galette trafen Aristokraten oft auf die Arbeiterklasse. In diesen Einrichtungen fand Lautrec die Motive , die er in den nächsten zehn Jahren unermüdlich dokumentieren sollte. 

Lautrec hat seine Epoche vor allem durch die Druckgrafik festgehalten - etwas, das nur wenige andere Künstler in diesem Medium versucht haben. Von 1891 bis zu seinem Tod im Jahr 1901 schuf er fast 350 lithografische Plakate, Mappen mit Editionen und Illustrationen für Zeitschriften und Theaterprogramme, die das Leben in Belle Époque Paris schildern. Mit dem Aufkommen der Farblithografie im Jahr 1891 wurde eine neue Form der Druckgrafik eingeführt, mit der Lautrec großen Erfolg hatte. Dieses Verfahren ermöglichte es ihm, große Poster in Farbe zu drucken.

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(Biografie bereitgestellt von Allinson Gallery, Inc.)