„“Study for Tarantula Nebula““ von Jan Pieter Fokkens

Die farbenfrohen Gemälde von Jan Pieter Fokkens entführen uns in ferne Welten jenseits unserer Vorstellungskraft. In scheinbar unendlichen Netzwerken aus Linien, Punkten und Kreuzen entschlüsselt er das Erkennbare, um etwas Unbekanntes zu schaffen.

Jedes zweidimensionale Werk beginnt mit einem Foto, das von einem Weltraumteleskop aufgenommen wurde. Trotz ihres fotografischen Realismus "sind diese schönen Bilder des Weltraums nicht real", sagt Fokkens. "Sie sind so konstruiert, dass sie uns eine utopische Science-Fiction-Landschaft zeigen - als ob man sie von einer Wiese auf einem nahen Planeten aus betrachten könnte. Was wirklich ist, ist das Gefühl des Staunens, das sie ausstrahlen. Solche Bilder, die eingefärbt wurden, um Tiefe und Größe zu vermitteln, wurden bereits verändert, um unmögliche Bilder leichter konsumierbar zu machen.

Mit Hilfe von benutzerdefinierten Algorithmen manipuliert Fokkens die "falschen Pixel" dieser Bilder weiter und extrahiert Eigenschaften wie Muster, Form und Farbe. Anschließend malt er diese abstrahierten Qualitäten als isolierte Punkte von Hand auf die Leinwand. Trotz seines methodischen Vorgehens zeugen seine Bilder von einem romantischen Sinn für Schönheit und fangen das Gefühl der Sehnsucht und des Staunens ein, das man empfindet, wenn man in die Sterne schaut.

Inspiriert von der frühen ungegenständlichen Kunst, behandelt Fokkens seine Abstraktionen als Mittel zur Manipulation der Realität. Aus der Nähe betrachtet könnten sie an modernistische Gemälde von Seurat oder Mondrian erinnern. Es gibt Bewegung im Standbild - Momente innerhalb der Komposition, die sich ins Blickfeld schieben und wieder verschwinden, die sich verbergen und wieder auftauchen, je länger man hinschaut. Die Bilder von Fokkens, die immer wieder neue Perspektiven eröffnen, fordern unsere Wahrnehmung heraus und lassen uns in andere Welten blicken.

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