Seit ihrem Debüt im Jahr 1984 hat sich die Hermès Birkin Tasche zu einem begehrten Statussymbol sowie zu einem exklusiven Sammlerstück entwickelt. Die Handtasche gehört zu den teuersten der Welt, und der Appetit auf das Accessoire ist innerhalb und außerhalb der Modebranche bekannt.

Die Geschichte der Birkin Bag geht auf eine zufällige Begegnung auf einem Flug von Paris nach London im Jahr 1981 zurück, als die britische Schauspielerin, Sängerin und Model Jane Birkin einem anderen Passagier ihre ideale Handtasche beschrieb. Die beiden Reisenden hatten sich noch nicht richtig kennengelernt, so dass nicht sofort klar war, dass sie mit dem Vorsitzenden von Hermès, Jean-Louis Dumas, praktisch ein Brainstorming für ein zukünftiges Produkt durchführte. Als dieser sich zu erkennen gab, erklärte er dem Star, dass Hermès bereit sei, das Accessoire ihrer Träume herzustellen. Es folgte eine Diskussion mit groben Skizzen auf einer Air-France-Flugzeugtasche, und drei Jahre später wurde die Birkin vorgestellt.

Die Birkin ist eine geräumige, symmetrische, rechteckige Tasche mit zwei Henkeln im Vergleich zum trapezförmigen Rahmen mit nur einem Henkel der beliebten Kelly, die sich seit ihrer Einführung eine begeisterte Fangemeinde erarbeitet hat.

Weil sie so teuer und begehrt ist, wurde die mit Ziegenleder gefütterte Birkin häufig von Fälschern ins Visier genommen, und ihre schlichte Ästhetik und ihr dezentes Branding verhindern, dass sie leicht von Fälschungen zu unterscheiden ist. Eine Reihe von Metallbeschlägen, die meist in Gold oder Palladium ausgeführt sind, tragen zur Unterscheidung dieser dynamischen, handgefertigten Tasche bei und halfen wahrscheinlich den französischen Polizeibeamten, die 2012 eine internationale Birkin-Fälschungsaktion aufdeckten.

Zu den Merkmalen, die für die Echtheit einer Birkin ausschlaggebend sind und sie zu einem wirklich begehrten Sammlerstück machen, gehören das Signaturschloss und die dazugehörigen Schlüssel. Letztere befinden sich in einem Schlüsselband, das aus einem einzigen Stück Leder gefertigt und um einen der Griffe geschlungen ist. Es gibt auch abriebfeste Bodennoppen - ein Schutzsystem, das das strapazierfähige Leder vor Schäden schützt, wenn der Besitzer es auf einem kiesigen Bürgersteig abstellt. Die Nieten sind eingeschlagen und können sich nicht verdrehen, so dass keine Gefahr besteht, dass die Tasche ihre Füße verliert.

Jede Tasche wird nach der jahrhundertealten Sattelstichtechnik von Hermès von Hand genäht. Die exotischen Lederarten - darunter Straußenleder und Krokodilleder - werden anschließend von Handwerkern des Hauses in Frankreich lackiert und poliert. Aufgrund des handwerklichen Aufwands, der hinter diesem weltweit bewunderten Accessoire steckt, kann die Herstellung einer einzigen Birkin-Tasche bis zu mehreren Tagen dauern.

Jane musste auch auf ihre warten.