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Karl Stohner
Ballerina im Ankleidezimmer / - The Naturalness of Artificiality -

1924

Angaben zum Objekt

Karl Stohner (1894 Mannheim - 1957 Paris), Ballerina in der Garderobe, 1924. Pastell auf Malkarton, 65 x 45 cm, 77,5 x 59,5 (Rahmen), links unten signiert "Stohner" und datiert "[19]24". Hinter Glas in goldenem Stuckrahmen aus der Zeit. - Malereikarton leicht verzogen, im unteren Bereich minimal fleckig, Rahmen mit Alterspatina und Abriebspuren. - Die Natürlichkeit der Künstlichkeit - Wir sehen eine Ballerina, die ihren rechten Ballettschuh anzieht, während der linke noch vor ihr auf dem Boden liegt. Es ist gerade die Beiläufigkeit der Szene, die ihr ihre Intimität verleiht: Die blonde junge Frau ist ganz in die Tätigkeit vertieft, sich für den Tanz fertig zu machen, ohne uns zu bemerken, während wir direkt vor ihr in der Umkleidekabine stehen, unzugänglich für das Publikum, und ihr beim Anziehen zusehen. Auch wenn sie noch keinen Tanzschritt ausführt, ist die gezeigte Handlung von einer anmutigen Eleganz, die im Gegensatz zu der einstudierten Kunstform des Tanzes ganz natürlich wirkt. Die junge Frau präsentiert sich dem Publikum nicht in einer formvollendeten Bewegung, sondern vollzieht eine alltägliche Handlung, ohne zu wissen, dass sie beobachtet wird. Konzentriert, fast andächtig, zieht sie den Ballettschuh über die Verse und bemerkt dabei nicht, dass einer der Träger des Tutu von ihrer Schulter gerutscht ist, was das erotische Moment der Szene noch verstärkt. Inspiriert von Edgar Degas, hat Karl Stohner die Szene in kräftigen Pastelltönen gemalt. Die vorherrschenden Blau- und Türkistöne verleihen der Szene eine magische, geheimnisvolle Qualität und sind, wie das Rosa der Strümpfe und Ballettschuhe, den Tänzern von Degas entlehnt. Degas' Farben hingegen sind kühler temperiert, was sich vor allem in dem hellen Impasto zeigt, das inkarniert aufgetragen wird. Hier kommt die Lebendigkeit von Auguste Renoir ins Spiel, die die Tänzerin ganz aus Fleisch und Blut erscheinen lässt. Karl Stohner, der sich intensiv mit den Pastellen von Degas und Renoir auseinandergesetzt hat, verbindet hier beide Künstler zu einer eigenen Bildsprache. Den Hintergrund hat er in breiten Strichschichten angelegt, die von weiß über türkis bis dunkelblau reichen. Das Ergebnis ist eine dynamische, musterartige Struktur, die mit der ruhigen, nach innen gerichteten Körperhaltung der Frau kontrastiert. Der Fonds antizipiert die Dynamik der Choreografie des Tanzes, auf den sich die Ballerina vorbereitet. Zugleich ist die breite Pastelllinie im Hintergrund ein adäquates Malmittel, um die weiche, fließende Eleganz der Tänzerin darzustellen. Über den Künstler Gegen den Willen seiner wohlhabenden Eltern beschloss Karl Stohner, Maler zu werden. Sein Talent wurde vom Direktor der Mannheimer Kunsthalle, Fritz Wichert, entdeckt, der ihn fortan förderte und auch Studienreisen nach Paris finanzierte. Dort entdeckte er die Kunst von Degas, Cézanne und Renoir, die sein Werk inspirierten. DEUTSCHE VERSION Karl Stohner (1894 Mannheim - 1957 Paris), Ballerina im Ankleideraum, 1924. Pastell auf Malkarton, 65 x 45 cm, 77,5 x 59,5 (Rahmen), unten links mit "Stohner" signiert und auf "[19]24" datiert. Hinter Glas im Goldstuckrahmen der Zeit. - Malkarton leicht verzogen, im unteren Bereich minimal fleckig, Rahmen mit Alterspatina und Abriebspuren - Die Natürlichkeit der Kunstform - Wir sehen eine Ballerina, die sich den rechten Ballettschuh anzieht, während der linke noch vor ihr auf dem Boden liegt. Gerade aus der Beiläufigkeit der Szenerie speist sich ihre Intimität: Die blonde junge Frau geht ganz in der Tätigkeit auf, sich für den Tanz vorzubereiten, ohne uns dabei zu gewahren, während wir in dem für das Publikum unzugänglichen Umkleideraum genau vor ihr situiert sind und sie beim Ankleiden betrachten. Auch wenn sie noch keinen Tanzschritt vollführt, liegt in der gezeigten Handlung eine anmutige Eleganz, die im Gegensatz zur einstudierten Kunstform des Tanzes ganz natürlich wirkt. Die junge Frau präsentiert sich eben nicht in formvollendeter Bewegung vor einem Publikum, sondern vollführt eine ganz alltägliche Handlung, ohne zu wissen, dass sie dabei betrachtet wird. Konzentriert, beinahe hingebungsvoll zieht sie den Ballettschuh über die Verse und bemerkt nicht, dass sie dabei ein Träger des Tutus von der Schulter gerutscht ist, was den erotischen Moment der Szene noch verstärkt. Karl Stohner hat die von Edgar Degas inspirierte Darstellung in kräftigen Pastelltönen ausführt. Das dominierende Blau und Türkis verleiht der Szene ein magisches Geheimnisvolles und ist ebenso wie das Rosa der Strümpfe und Ballettschuhe den von Degas dargestellten Tänzerinnen entlehnt. Degas Farben sind allerdings kühler temperiert, was sich insbesondere im hellen pastos aufgetragenen Inkarnat zeigt. Hier hält die Lebensfülle Auguste Renoirs Einzug ins Bild und lässt die Tänzerin ganz aus Fleisch und Blut erscheinen. Karl Stohner, der die Pastelle von Degas und Renoir intensiv studiert hat, vermählt hier beide Künstler miteinander und schafft damit eine eigene Bildsprache. Den Hintergrund hat er in breiten Strichlagen angelegt, die farblich von Weiß über Türkis bis Dunkelblau reichen. Es entsteht eine musterförmige dynamische Struktur, die die ruhig in-sich-gekehrte Haltung der Frau konterkariert. Der Fonds nimmt gleichsam die Dynamik der Choreographie des Tanzes vorweg, auf den sich die Ballerina vorbereitet hat. Zugleich wird durch den Hintergrund der breite Pastellstrich als adäquates Malmittel thematisiert, die weiche fließende Eleganz er Tänzerin zu veranschaulichen. für Künstler Entgegen dem Wunsch der wohlhabenden Eltern entschied sich Karl Stohner Maler zu werden. Sein Talent wurde vom Direktor der Mannheimer Kunsthalle, Fritz Wichert, entdeckt, der ihn fortan förderte und Studienreisen unter anderem nach Paris finanzierte. Dort entdeckte er die Kunst von Degas, Cézanne und Renoir, die ihn in seinem Schaffen inspirierte.
  • Schöpfer*in:
    Karl Stohner (1894 - 1957, Deutsch)
  • Entstehungsjahr:
    1924
  • Maße:
    Höhe: 77,5 cm (30,52 in)Breite: 59,5 cm (23,43 in)Tiefe: 5 cm (1,97 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Berlin, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2438213066102

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