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Pierre Louis De La Rive
Zwei Landfrauen mit einem Esel - Melancholie in einer Farbatmosphäre -

um 1790

Angaben zum Objekt

Pierre Louis De La Rive (1753 Genf - 1817 Genf). Zwei Landfrauen mit einem Esel. Öl auf Leinwand, montiert, 27 x 20 cm (sichtbares Format), 37 x 31 (Rahmen), rechts unten monogrammiert "P.R.". Über das Kunstwerk De La Rive hat die typischen Szenen der niederländischen Landschaftsgenremalerei von Philips Wouwerman oder Nicolaes Berchem aufgegriffen und mit einem neuen künstlerischen Inhalt versehen. Die Landschaft, aber auch die Figuren, lösen sich in einer Weise in der Atmosphäre auf, die an Claude Lorraines Lichtdesign erinnert, so dass die Darstellung eine schwer fassbare Leuchtkraft ausstrahlt. Die ganze Szene hat etwas Watteau'sches, traumhaftes an sich, was durch die Stille der Figurengruppe noch unterstrichen wird. Die Frauen, die in verschiedene Richtungen blicken und scheinbar auf nichts Bestimmtes fixiert sind, schaffen einen Moment des zeitlosen Innehaltens, der der träumerischen Atmosphäre, die durch die warmen Pastelltöne gemildert wird, eine melancholische Note verleiht. De La Rives feines Gespür für atmosphärische Farbtemperaturen, kombiniert mit einem freien Pinselstrich, nimmt die Ideen des Impressionismus vorweg. Über den Künstler Zwischen 1769 und 1773 bildete sich De la Rive unter der Anleitung von Nicolas-Henri-Joseph de Fassin in den Genfer Sammlungen weiter, insbesondere in den Landschaften und Tieren von Philips Wouwerman, Nicolaes Berchem und Paulus Potter. In Dresden entdeckte er dann Claude Lorrain, dessen Umgang mit dem Licht sein Werk entscheidend prägen sollte. Zwischen 1784 und 1786 absolvierte er die klassische Grand Tour und besuchte Rom, Neapel und Paestum, wo er sich mit Jean-Pierre Saint-Ours und Antonio Canova anfreundete. Zwischen 1789 und 1792 wendet sich De la Rive, inspiriert von der Genfer Umgebung, der bukolisch-idealistischen Landschaftsmalerei zu, die ihm zum künstlerischen Durchbruch verhelfen sollte. Im Jahr 1794 floh er vor den revolutionären Unruhen nach Bern, wo er die Arbeit an seinen Tableaux dessinés fortsetzte, die er in den Alpen des Berner Oberlandes entwickelt hatte. Es handelt sich um großformatige, lavierte Zeichnungen, die in Anlehnung an die Lichteffekte Lorrains eine besondere leuchtende Atmosphäre schaffen. In den Jahren 1810 und 1812 gab die Kaiserin Joséphine solche Gemälde bei De la Rive in Auftrag. Als Begründer der Genfer Landschaftsmalerei war Pierre-Louis De la Rive 2002 Gegenstand einer großen monografischen Retrospektive in Genf, die die internationale Bedeutung dieses Künstlers unterstrich. Ausgewählte Bibliographie Dubois-Melly: P.L. De la Rive et les premières expositions de peinture à Genève. 1769-1834, Genève 1868. Fromer-Im Obersteg, Liselotte: Die Entwicklung der schweizerischen Landschaftsmalerei im 18. und frühen 19. Jahrhundert, Basel 1945. Dessins de Pierre-Louis De La Rive (1753-1817), Genève 1969. Pianzola, Maurice: Paysages romantiques genevois. Musée d'art et d'histoire, Genf 1977. Patrick-André Guerretta (Hg.): Pierre-Louis De la Rive ou la belle nature. Vie et ouvre peint (1753 - 1817). Katalog der Ausstellung Pierre-Louis De la Rive (1753 - 1817) et le paysage à l'âge néoclassique, Musée Rath, Genève 7 février - 5 mai 2002, Genève 2002. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse! Ich hoffe, ich konnte Ihnen den besonderen Charakter des Kunstwerks erklären. Wenn Sie Fragen jeglicher Art haben, können Sie mich gerne kontaktieren. Ich wünsche Ihnen noch viele Entdeckungen auf dem Gebiet der Kunst, Dr. Martin Kirves DEUTSCHE VERSION Pierre Louis De La Rive (1753 Genf - 1817 Genf). Zwei Landfrauen mit einem Esel. Öl auf Leinwand, doubliert, 27 x 20 cm (Innenmaß), 37 x 31 (Rahmen), rechts unten monogrammiert "P.R.". zum Werk Auf die typischen Szenen der niederländischen Landschaftsgenredarstellungen eines Philips Wouwerman oder Nicolaes Berchem zurückgreifend verleiht De La Rive diesen Vorlagen einen neuen künstlerischen Gehalt. Die Landschaft, aber auch die Figuren werden auf eine an Claude Lorrain Lichtgestaltung geschulten Weise ins Ambiente aufgelöst, so dass die Darstellung eine nicht näher zu fassende Leuchtkraft verströmt. Die ganze Szenerie gewinnt eine watteartige Traumhaftigkeit, die durch die Bewegungslosigkeit der Figurengruppe noch zusätzlich unterstrichen wird. Zudem etablieren die in verschiedenen Richtungen blickenden, scheinbar nichts Bestimmtes fokussierenden Frauen einen Moment zeitlosen Innehaltens, was der traumartigen Atmosphären einen melancholischen Zug verleiht, der durch die warmen Pastelltöne jedoch abgemildert wird. Dieses Bild führt in ganz besonderer Weise De La Rives sensibles Empfinden für atmosphärische Farbtemperaturen vor Augen, die zusammen mit dem freien Pinselduktus durchaus impressionistische Bildideen vorwegnehmen. für Künstler Zwischen 1769 und 1773 schulte sich De la Rive unter Anleitung von Nicolas-Henri-Joseph de Fassin in den Genfer Sammlungen insbesondere an Landschafts- und Tierdarstellungen von Philips Wouwerman, Nicolaes Berchem und Paulus Potter. In Dresden entdeckte er dann Claude Lorrain, dessen Lichtregie für sein Oeuvre richtungsweisend wurde. Zwischen 1784 und 1786 absolvierte er die klassizistische Grand Tour und hielt sich in Rom, Neapel und Paestum auf, wo er mit Jean-Pierre Saint-Ours und Antonio Canova in freundschaftlichem Kontakt stand. In den Jahren 1789-1792 wandte sich De la Rive - von der Genfer Umgebung inspiriert - der bukolisch-idealen Landschaftsmalerei zu, mit der ihm der künstlerische Durchbruch gelang. 1794 flüchtete er vor den revolutionären Umtrieben nach Bern, wo De La Rive angesichts der Alpen des Berner Oberlandes die von ihm entwickelten "tableaux dessinés" weiter kultivierte. Dabei handelt es sich um großformatige lavierte Zeichnungen, die eine besondere, auf Lorrains Lichtwirkungen basierende durchleuchtete Atmosphäre entfalten. 1810 und 1812 bestellte Kaiserin Joséphine solche Bilder bei De la Rive. Als Begründer der Genfer Landschaftsmalerei wurde Pierre-Louis De la Rive 2002 eine große monografische Retrospektive in Genf gewidmet, die den internationalen Rang dieses Künstlers aufgezeigt hat. Auswahlbibliographie Dubois-Melly: P.L. De la Rive et les premières expositions de peinture à Genève. 1769-1834, Genève 1868. Fromer-Im Obersteg, Liselotte: Die Entwicklung der schweizerischen Landschaftsmalerei im 18. und frühen 19. Jahrhundert, Basel 1945. Dessins de Pierre-Louis De La Rive (1753-1817), Genève 1969. Pianzola, Maurice: Paysages romantiques genevois. Musée d'art et d'histoire, Genf 1977. Patrick-André Guerretta (Hg.): Pierre-Louis De la Rive ou la belle nature. Vie et ouvre peint (1753 - 1817). Katalog der Ausstellung Pierre-Louis De la Rive (1753 - 1817) et le paysage à l'âge néoclassique, Musée Rath, Genève 7 février - 5 mai 2002, Genève 2002. Vielen Dank für Ihr Interesse! Ich hoffe, ich habe Ihnen den besonderen Charakter des Kunstwerks näherbringen können. Bei Fragen jeglicher Art können Sie mich gerne kontaktieren. Ich wünsche Ihnen noch viele Entdeckungen im Reich der Kunst, Dr. Martin Kirves
  • Schöpfer*in:
    Pierre Louis De La Rive (1753 - 1817, Schweizer)
  • Entstehungsjahr:
    um 1790
  • Maße:
    Höhe: 27 cm (10,63 in)Breite: 20 cm (7,88 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
    1790–1799
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Berlin, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2438211895842
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