Ein Paar einfache Stühle „Mix“ von Kaare Klint und Edvard Kindt-Larsen, 1930

Der Architekt, Lehrer und Möbeldesigner Kaare Klint gehört zu den wichtigsten Vertretern der skandinavischen Moderne. Klint gilt als Vater der modernen dänischen Möbel und versuchte, historischen Möbelstilen zu huldigen, wobei er die Funktionalität als wesentlich für das Design des modernen Wohnens ansah. Er gründete die Designschule an der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen , und seine Schüler wurden zu Mitte des Jahrhunderts Legenden des Möbel- und Möbelbaus.

Klint legte den Schwerpunkt auf den Funktionalismus und bezog eine Vielzahl von Einflüssen in sein eigenes Werk ein. Möbelexperten werden den Einfluss englischer Sitzmöbel aus dem 18. Jahrhundert in seinem Red Chair erkennen, während Klints ikonischer Safari Chair seine Wurzeln in campaign furniture hat. Die anderen beispielhaften Stühle, Sofas und Tische, für die er bekannt ist, tragen die Handschrift von Thomas Chippendale und Biedermeier Möbeln sowie von griechischen und römischen Formen.

Der Vater von Klint war Peder Vilhelm Jensen-Klint, ein bedeutender Architekt seiner Zeit. Der jüngere Klint trat zunächst in die Fußstapfen seines Vaters und studierte bei ihm sowie bei dem bedeutenden Architekten Carl Petersen. Zusammen mit dem dänischen Architekten Ivar Bentsen leitete er von 1920-26 die Renovierung des Designmuseums Dänemark in Kopenhagen (Klint stattete die Einrichtung im Rahmen des Projekts auch aus). Etwa zur gleichen Zeit half Klint bei der Gründung der Möbeldesignschule an der Königlichen Dänischen Akademie. Die Bedeutung seiner Rolle als Ausbilder kann nicht hoch genug eingeschätzt werden - er war Mentor von so angesehenen Tischlern und Möbeldesignern wie Børge Mogensen, Hans Wegner und Ole Wanscher.

Als herausragender Verfechter der Ergonomie schätzte Klint Komfort und Funktionalität mehr als Stil. Jedes seiner raffinierten, aber völlig schmucklosen Möbelstücke wurde sorgfältig recherchiert, da er sich bemühte, Strukturen zu bauen, die die menschlichen Proportionen und den menschlichen Maßstab berücksichtigten. Und wie die Shakers glaubte Klint, dass hochwertige Handwerkskunst und gute Materialien für das Design von langlebigen Möbeln, die frei von Schnörkeln sind, unerlässlich sind.

Die bescheidene Anmut des Klint-Stils ist kennzeichnend für die legendären Sitzmöbel, die auch heute noch die Legionen von Liebhabern der mid-century modern begeistern. Sein Safari-Stuhl, Faaborg-Stuhl, Ravenna-Sessel und Propeller-Hocker - sowie die meisten Sitzmöbel der dänischen Moderne im Allgemeinen - haben Innenräume erwärmt und Möbeldesigner auf der ganzen Welt beeinflusst.

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Der dänische Architekt Edvard Kindt-Larsen ist zusammen mit seiner Frau Tove Kindt-Larsen (1906-94) die eine Hälfte der Kindt-Larsen Designschmiede. Gemeinsam trugen sie dazu bei, die goldene Ära des skandinavischen modernen Möbeldesigns einzuläuten, indem sie von den 1930er bis zu den 70er Jahren maßgeblich an den Ausstellungen der Cabinetmakers' Guild beteiligt waren.

Tove und Edvard, die 1937 heirateten, machten sich unabhängig voneinander und als Paar einen Namen. Tove war eine der ersten Designerinnen, die während des Aufstiegs Dänemarks in der Möbelproduktion in den Vordergrund traten. Sie studierte bei dem legendären Kaare Klint an der Abteilung für Möbeldesign der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste Jahre, nachdem sie in der Branche zu arbeiten begann.

Edvard erhielt große Anerkennung für sein großes Hotelprojekt an den Seen in Kopenhagen und sein Haus in Klampenborg, das er 1962 entwarf. Für seine Arbeit als Architekt wurde Edvard 1949 mit der Eckersberg-Medaille der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet.

Obwohl beide geschickte Designer waren - die Couchtische, Sessel und andere Stücke des Paares werden heute häufig gesammelt - ist der größte Beitrag von Edvard und Tove zweifellos ihre Beteiligung an den Cabinetmakers' Guild Exhibitions.

Die Ausstellungen, die sie zusammenstellten, trugen wesentlich dazu bei, das dänische Design bekannt zu machen, wobei Edvard von 1943 bis '66 die Leitung der Ausstellungen innehatte. In dieser Zeit Mitte des Jahrhunderts nahm das dänische Design in den Vereinigten Staaten richtig Fahrt auf - als die schlichten, geschwungenen Holzmöbel, Haushaltswaren und Textilien aus Skandinavien plötzlich die perfekte Ergänzung zu den Wolkenkratzern aus Glas und Stahl zu sein schienen. 

Gemeinsam organisierten die beiden Veranstaltungen, die zu Kollaborationen zwischen namhaften dänischen Designern wie Hans J. Wegner und Johannes Hansen, Finn Juhl und Niels Vodder, Ole Wanscher und A.J. Iversen, Jacob Kjær und Peder Moos und anderen führten. 

Die Guild bot den Designern eine Plattform, um ihre inzwischen ikonischen Werke zu präsentieren, darunter Wegners Round chair, die rustikalen und wiedererkennbaren Hunting chair und Spanish chair - beide von Børge Mogensen entworfen - sowie Finn Juhls Chieftain chair, 46 chair und 46 sofa. 

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