6 Niels Kofoed „Lis“-Stühle mit Leiterrückenlehne für Raymor

Die Möbel von Niels Koefoedsind eine Demonstration von Meisterhaftigkeit durch Hingabe. Der dänische Designer widmete sich der Gestaltung von Esszimmermöbeln im Stil von mid-century modern und Scandinavian modern. Koefoed war vor allem für seine eleganten Esszimmerstühle und die exquisiten Esszimmertische bekannt, die er dazu entwarf. Er verwendete Harthölzer wie Teak, Palisander und Kirsche, um sicherzustellen, dass jedes Stück seinen Charme und seine Schönheit behält.

Koefoed wurde in eine Familie hineingeboren, die im Bereich Möbeldesign und -herstellung tätig ist. Sein Vater, Einar Koefoed, hatte in den 1920er Jahren eine Möbelfabrik in Hornslet, Dänemark, eröffnet. Hornslet war eine Möbelstadt, in der sich Polster- und Möbelfirmen ansiedelten. Die Koefoed's Møbelfabrik, die Fabrik der Familie Koefoed, war auf die Herstellung feiner Möbel spezialisiert. In den 1950er und 60er Jahren wurde das Unternehmen vor allem durch die beliebten Esszimmerstühle von Niels Koefoed bekannt.

Einer der ersten Entwürfe von Koefoed, der große Aufmerksamkeit erregte, war der 1957 entworfene Peters Esszimmerstuhl. Der Stuhl besticht durch seine erfrischende Leichtigkeit und minimalistischen Stil, mit einer bequemen geschwungenen Rückenlehne und einem Ledersitz. Berichten zufolge hat Koefoed den Stuhl nach seinem Sohn benannt.

1964 schuf Koefoed seinen bekanntesten Entwurf: den Eva-Esszimmerstuhl, der nach einer seiner Töchter benannt wurde. Er beschrieb den hohen und zierlichen Stuhl als feminin, mit vollen Hüften und schmalen Schultern. Der Stuhl ist auch heute noch sehr gefragt. Er gehörte zu einer Serie von Esszimmerstühlen, die nach wichtigen Frauen in Koefoeds Leben benannt wurden. Die beiden anderen Stühle waren der Ingrid Stuhl, der ebenfalls nach einer Tochter benannt wurde, und der Lis Stuhl. Zusammen waren die Stühle als die "drei schönen Mädchen" bekannt.

Im Jahr 2004 zog Koefoed's Møbelfabrik nach Thailand um und setzte die Möbelproduktion fort. Viele der klassischen Entwürfe des Unternehmens aus der Mitte des Jahrhunderts, darunter die Stühle Peter und Eva, werden jedoch heute von der dänischen Firma CASØ Furniture reproduziert.

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Nur wenige hatten den Finger am Puls der amerikanischen Möbel wie der Importeur und Händler Raymor. Dem Gründer Irving Richards wurden die Augen für die Welt der Möbel geöffnet, als er 1928 die Kunst- und Designmesse Salon d'Automne in Paris besuchte. Zwei Jahre später kam er zu Lightolier und baute dessen Geschäftsbeziehungen aus, unter anderem zu dem Designer Russel Wright.

Wright und Richards trafen sich 1935 und Russel Wright, Inc. wurde 1936 gegründet. Sein American Modern Keramikgeschirr, das 1938 unter dem Namen Wright Accessories produziert wurde, war eine besonders lukrative Collaboration. Nach dem frühen Erfolg von American Modern erwarb Richards die Mehrheit der Anteile von Wright Accessories und änderte 1941 den Namen in Raymor Mfg Division Inc. um.

1952 endete die Exklusivität von American Modern (die Serie wurde zunächst von Wright Associates und später von Steubenville zwei Jahrzehnte lang hergestellt). Um mit dem amerikanischen Markt Schritt zu halten, arbeitete Raymor mit prominenten Designern wie George Nelson, Arthur Umanoff, Ray und Charles Eames, und Hans J. Wegner zusammen.

Die Importe des Unternehmens dehnten sich nach Dänemark aus, was zum Aufstieg von skandinavisch-modernem Design auf dem amerikanischen Markt beitrug. In den 1950er Jahren knüpfte Richards Beziehungen zu Fabriken in Skandinavien, Italien und Deutschland sowie zu dem einflussreichen Geschmacksmacher und dem Importeur Charles Stendig.

Das Möbelunternehmen Simmons kaufte Raymor 1963 und änderte 1969 seinen Namen in Raymor Richards, Morgenthau Inc. In dieser Zeit wurde Raymors Omnibus-Serie von Hängeschränken im skandinavischen Stil sehr populär, zusammen mit italienischem Glas und Keramik wie Bitossi Keramik von Aldo Londi und Bagni Keramik von Alvino Bagni. 

Der Wechsel der Stile und die wachsende Konkurrenz sowie der Weggang von Richards beendeten Raymor. Ende der 1970er Jahre sah sich Raymor mit einer Welle internationaler Fabriken konfrontiert, die in der Lage waren, ähnliche Produkte von geringerer Qualität zu niedrigeren Kosten herzustellen. Die Käufer waren bestrebt, ihren Einrichtungsstil häufig zu ändern, was den Bedarf an hochwertigen, langlebigen Möbeln, die Raymor importiert hatte, einschränkte. 

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