Arcadia Art Kunst
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Half-length-Porträt eines Mannes mit Bart - Ein Rembrandt aus dem 18. Jahrhundert
Johann Friedrich Bause (1738 Halle a. d. Saale - 1814 Weimar). Brustbild eines Mannes mit Bart und Mütze nach einer Zeichnung von Christian Wilhelm Ernst Dietrich. Radierung und Kupf...
Kategorie
1780er, Barock, Figurative Drucke
Materialien
Radierung
Hochmoorland-Landschaft im Nebel – Die Welt als transzendentes Phänomen –
Charles Edward Brittan JR (1870 Plymouth - 1949). Hochmoorlandschaft im Nebel. Gouache, links unten signiert "Charles E. Brittan", 18 x 34,5 cm (Passepartout), 45 x 62 cm (Rahmen). G...
Kategorie
Frühes 20. Jahrhundert, Realismus, Landschaftszeichnungen und -aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Undeutlich Klar - Schwankende Ambivalenz -
Karl Ludwig Mordstein (1937 Füssen - 2006 Wilszhofen), Undeutlicher deutlich, 1982. Farbradierung, u.a. (Epreuve d'artiste) 4/9, 22,5 x 28 cm (Bild), 40 x 45 cm (Blatt), 43 x 48 cm (...
Kategorie
1980er, Abstrakt, Abstrakte Drucke
Materialien
Radierung
Field research – Feldforschung
Karl Ludwig Mordstein (1937 Füssen - 2006 Wilszhofen), Feld 1983. Farbradierung, Exemplar 13/65, 22,5 x 28 cm (Bild), 40 x 45 cm (Blatt), 43 x 48 cm (Rahmen), betitelt, nummeriert, m...
Kategorie
1980er, Abstrakt, Abstrakte Drucke
Materialien
Radierung
Aus dem Totenbuch einer Stadt (IV) - Die Präsenz des Untergetauchten
Karl Ludwig Mordstein (1937 Füssen - 2006 Wilszhofen), Aus dem Totenbuch einer Stadt (IV), 1983. Farbradierung, Exemplar 16/60, 15,5 x 18,5 cm (Bild), 30 x 35 cm (Blatt), 33,5 x 38,5...
Kategorie
1980er, Abstrakt, Abstrakte Drucke
Materialien
Radierung
Studie mit Torso, Händen und Schirm – Das charakteristische Merkmal des
Paul Friedrich Meyerheim (1842 Berlin - 1915 ebd.). Skizze eines weiblichen Torsos mit Händen und einem Regenschirm. Bleistift auf Papier, 27,5 x 22,5 cm (sichtbares Format), 23 x 29 cm (Blatt), 44,5 x 34,5 cm (Passepartout), rechts unten mit der Signatur "Paul Meyerheim...
Kategorie
1890er, Realismus, Figurative Zeichnungen und Aquarelle
Materialien
Bleistift
Weiße Maske auf violettem Grund - Mythische Maske Berg -
Hermann Schütte (1893 Osnabrück - 1973 Hamburg), Weiße Maske auf violettem Grund. Emaillierte Kupferplatte auf Holzunterlage, 37 x 29,5 cm, in der rechten unteren Ecke des Brandes monogrammiert und datiert "S[chütte] [19]62", rückseitig (von anderer Hand?) bezeichnet "Hermann Schütte", betitelt "Maske" und datiert "1962".
- obere Ecke leicht geknickt, sonst sehr guter Zustand
- Mythische Maske Berg -
Über das Kunstwerk
In seinem Spätwerk entdeckte Hermann Schütte die Emailtechnik für sein künstlerisches Schaffen und begründete damit eine Gattung zwischen Malerei und Skulptur, die durch die wandartige Struktur des Hintergrundes zugleich etwas Architektonisches hat. Da der "Steinversatz" jedoch vertikal verläuft, ist die "Mauer" eine "surreale Mauer". Es ist diese phantastische Dimension, die die geheimnisvolle Wirkung des Werks ausmacht. Der preußischblaue Hintergrund ist mit der unergründlichen Tiefe des Blaus von Yves Klein verwandt. Das ausgeprägte Craquelé, das durch den Brand entsteht, verleiht dem Blau außerdem eine organische Ausstrahlung. Es scheint sich von selbst zusammengezogen zu haben. Durch die entstehenden Risse wird das darunter liegende rötlich-braune Kupfer sichtbar, das dem Blau einen tiefen Grund gibt, auf dem es zu "schweben" scheint.
Über dem bewegten, leuchtend blauen Grund, der durch die steinartige Struktur dennoch fest erscheint, befindet sich eine bergartige Formation mit zwei Augenschlitzen und einer Nase, die sich - wie der Titel vermuten lässt - als Maske entpuppt. Es handelt sich jedoch nicht um eine Maske, die man aufsetzen kann, sie führt ein Eigenleben und steht damit in der Tradition der mittelalterlichen Blattmasken, deren prominentestes Beispiel auf dem Sockel des Bamberger Reiters (um 1230) zu sehen ist.
Geformt wie ein Berg und ausgestattet mit einer eigenen Nase, zeigt die Maske auch durch die grauen, ebenfalls vertikal ausgerichteten und scheinbar gewachsenen Flächen eine eigene organische Lebendigkeit, die durch die sandartige, geisterhafte Struktur der weißen Flächen noch verstärkt wird. Die Tatsache, dass die Augenöffnungen schwarz und damit blind bleiben, aber eine tiefere Farbe als das Blau haben, trägt zur geheimnisvollen Dimension dieser rätselhaften Kreatur bei.
Die weiße "Bergmaske" und der blaue Grund bilden eine Muster-Grund-Beziehung, die durch das Craquelé ornamental belebt wird. Der leuchtend blaue Grund, der an babylonische Kacheln erinnert, und die anthropomorphe Bergmaske entfalten eine archaische, märchenhafte Dimension, die dem Geheimnisvollen Tiefe verleiht und sich gleichzeitig als Oberflächenglanz ausbreitet.
Mit dem gelben Monogramm und der Jahreszahl, die in komplementärem Kontrast zum Blau stehen, schreibt sich der Künstler in dieses Geheimnis ein.
Über den Künstler
Hermann Schütte wuchs in der Zeit der Avantgarde auf und meldete sich wie so viele Künstler als Freiwilliger für den Ersten Weltkrieg, um nach den erlebten Schrecken als überzeugter Pazifist nach Hause zurückzukehren. Inspiriert vom literarischen Expressionismus, schrieb er das Buch "Mensch! Oh Gott! Ich!". Der Umschlag wurde vom Spiritus rector der Worpsweder Künstlerkolonie, Heinrich Vogeler, illustriert. Nach seiner Freundschaft mit Kurt Schwitters schuf Schütte Skulpturen und Installationen im Geiste der von Schwitters initiierten DADA-Bewegung. Während der NS-Zeit zog sich Schütte in die innere Emigration zurück, um nach dem Zweiten Weltkrieg wieder...
Kategorie
1960er, Nachkriegszeit, Figurative Gemälde
Materialien
Emaille
Feeding the Kittens – Kleine Katzenmutter
Ernst Albert Fischer-Cörlin (1853 Körlin - 1932 Persante). Fütterung der Kätzchen, 1893. Bleistift auf Malkarton, 38 x 29 cm. Signiert und datiert vom Künstler unten links "E[rnst] A...
Kategorie
1890er, Akademisch, Tierzeichnungen und -aquarelle
Materialien
Pappe, Kohlestift
Agony – Die Architektur des Verfalls –
Jörg Olberg (*1956 Dresden), Agonie, 1987. Radierung, E.A. (Auflage 30), 24 x 17 cm (Darstellung), 46 x 37 cm (Blatt), jeweils rechts unten mit Bleistift signiert "Olberg" und datier...
Kategorie
1980er, Realismus, Figurative Drucke
Materialien
Radierung, Papier
Balaclava – Das Ziel im Auge –
Heinrich Haberl (1869 Passau bis 1934 München), Sturmhaube, um 1900. Kaltnadelradierung, 14 x 10 cm (Plattenkante), 28 x 21 cm (Blattgröße), 39 x 29 cm (Passepartout), links unten in...
Kategorie
Frühes 19. Jahrhundert, Realismus, Figurative Drucke
Materialien
Radierung
General Wilhelm von Blume – Visionäre Retrospektive –
Bernhard Pankok (1872 Münster - 1943 Baierbrunn), General Wilhelm von Blume, 1915, Aquatintaradierung, 34 x 29,5 cm (Blattgröße), 26 x 22 cm (Plattengröße), links oben in der Platte ...
Kategorie
1910er, Realismus, Porträtdrucke
Materialien
Radierung
Porträt eines Pharisäers im Halbformat - Im Schatten des Verrats -
Hermann Prell (1854 Leipzig - 1922 Dresden-Loschwitz). Porträt eines Pharisäers in halber Länge, 1885. Skizze für die rechte Figur des Gemäldes Judas Iskariot, 1886. Mit Deckweiß und...
Kategorie
1880er, Realismus, Figurative Zeichnungen und Aquarelle
Materialien
Kreide
Selbstporträt – Homo nudus –
Bruno Paul (1874 Seifhennersdorf - 1968 Berlin). Self-Portrait, um 1895. Bleistift auf Papier, auf Karton aufgezogen, 53,5 x 35 cm, links oben signiert 'Paul'.
- Homo nudus -
Übe...
Kategorie
1890er, Realismus, Figurative Zeichnungen und Aquarelle
Materialien
Bleistift
Wettersteinkamm – Das Blau der Berge –
Adalbert Holzer (1881 München - 1966 München). Wettersteinkamm. Aquarell, 29 x 34,5 cm (sichtbares Format), 37,5 x 43 cm (Rahmen), rechts unten signiert und datiert "ADALBERT HOLZER [19]23".
Hinter Glas gerahmt. Der Rahmen weist Gebrauchsspuren auf.
- Das Blau der Berge -
Über das Kunstwerk
Der Wettersteinkamm erschließt sich dem Betrachter von einem sanften, schneebedeckten Hügel aus. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gebirgsdarstellungen ist das Gemälde ganz aus Blautönen zusammengesetzt, die sich zum Blaugrau des Felsens verdichten oder zum Weiß des Schnees übergehen. Als Komplementärfarbe zum Blau aktiviert Holzer virtuos den ockerfarbenen Grund. Die gleichmäßige und doch spannungsreiche Polarität der Farben unterstreicht die wuchtige Majestät des Gebirges und unterstreicht zugleich den besonderen Charakter des Wettersteinkamms. Holzer übertrug die Transluzenz der Glasmalerei, in der er ursprünglich ausgebildet wurde, auf das Aquarell und entwickelte eine der Kunst Ferdinand Hodlers verwandte Bildsprache, die ihm den Beinamen "Meister des Blauen" einbrachte und zu einer besonderen Wertschätzung seiner Aquarelle führte.
Über den Künstler
Nach einer Lehre als Glasmaler an der Kunstgewerbeschule studierte Adalbert Holzer ab 1904 an der Münchner Kunstakademie bei Carl von Marr. Doch schon früh zog es Holzer zum Malen in die Berge. Mit seinem Künstlerfreund Otto Bauriedl ging er immer wieder in die Berge und meisterte schwierige Begehungen, wie etwa die Erstbegehung der Spritzkar-Nordwand. Ab 1904 arbeitete Holzer als freischaffender Künstler und schuf Beiträge nach dem Vorbild von Giovanni Segantini...
Kategorie
1920er, Realismus, Landschaftszeichnungen und -aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Pflanzgefäßimpression in Locarno – Floral Crescendo –
Alexander Frenz (1861 Rheydt - 1941 Düsseldorf). Pflanzenabdruck in Locarno. Gouache und Aquarell. 35 x 23,5 cm (sichtbares Format), 49,5 x 38,5 cm (Rahmen), rechts unten signiert "a...
Kategorie
1890er, Impressionismus, Landschaftszeichnungen und -aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Skizze eines Kopfes – geschnitzt in Stein –
Emil Faesch (1865 Basel - 1915 Basel). Skizze eines Kopfes. Kohle auf Malkarton, 60 x 47,5 cm (Folioformat), rechts unten signiert und datiert "E. Faesch. 1888.".
Leicht gebräunt.
...
Kategorie
1880er, Realismus, Figurative Zeichnungen und Aquarelle
Materialien
Kreide
Der Mann im Atelier – Über Kunst nachdenken –
Adolph Eduard Otto von Faber du Faur (1828 Ludwigsburg - 1901 München). Ein Mann sitzt im Studio. Aquarell, 43 x 27 cm (sichtbares Format), 73 x 53 cm (Rahmen), rechts unten monogram...
Kategorie
1890er, Realismus, Porträtzeichnungen und - aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Formschöne, hohle Wege – ins Herz des Waldes –
Von Hans Dvoràk
Hans Dvořák (19. Jahrhundert). Schattiger Hohlweg in einem sonnigen Wald. Aquarell und Tuschezeichnung, 58,5 x 43 cm (sichtbares Format), 70 x 55,5 cm (Rahmen), links unten signiert ...
Kategorie
1880er, Realismus, Landschaftszeichnungen und -aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Half-length-Porträt eines älteren, gebürtigen Mannes – Melancholie eines Handwerkers –
Friedrich August Seitz (1902 Staffort - 1944 Belgrad). Brustbild eines älteren Mannes mit Bart. Öl auf Leinwand, 42 x 34 cm (sichtbarer Ausschnitt), 58 x 50 cm (Rahmen), signiert und...
Kategorie
1920er, Expressionismus, Figurative Gemälde
Materialien
Öl
Drei Löwen – Im flammenden See –
Rudolf Hayder (tätig in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts), Heron. Farbholzschnitt auf dünnem Japanpapier, 24 x 29 cm (Darstellung), 29 x 36 cm (Blattgröße), rechts unten handsignie...
Kategorie
Frühes 20. Jahrhundert, Realismus, Tierdrucke
Materialien
Farbe
Tonkrug auf einer Bank – Die Essenz des Tongefäßes, das sich im Sonnenlicht offenbart –
Von Hans Richard von Volkmann
Hans Richard von Volkmann (1860 Halle (Saale) - 1927 ebd.), Tonkrug auf einer Bank. Bleistift und Aquarell auf Papier. 20 x 26,7 cm (sichtbares Format), 37 x 45 cm (Rahmen), datiert ...
Kategorie
1890er, Naturalismus, Stillleben-Zeichnungen und -aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Rote blühende Kriegslandschaft mit totem Soldat - Tote Blumen
Johannes Friedrich Heinrich Hänsch (1875-1945), Rot blühende Kriegslandschaft mit totem Soldat, 1918. Aquarell und Gouache auf Papier, 15 x 24,5 cm (Darstellung), 27 x 37 cm (Blattgr...
Kategorie
1910er, Realismus, Figurative Zeichnungen und Aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Herbstlandschaft im Sonnenlicht – indischer Sommer –
Frederick Vezin (1859 Torresdale Philadelphia - 1933 Düsseldorf), Herbstlandschaft im Sonnenlicht, Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen, 32 x 41 cm (Innenmaß), 44 x 51 cm (Rahmen),...
Kategorie
Frühes 20. Jhdt., Impressionismus, Landschaftsgemälde
Materialien
Pappe, Öl
Norwegisches Kiefernholzbaumholz – Der innere Glanz der Bäume –
Themistokles von Eckenbrecher (1842 Athen - 1921 Goslar), Norwegischer Kiefernwald, 1901. Aquarell auf blau-grünem Papier, 30 x 22 cm. Signiert, datiert und handschriftlich bezeichne...
Kategorie
Frühes 20. Jhdt., Naturalismus, Landschaftszeichnungen und -aquarelle
Materialien
Wasserfarbe
Vigilant Fox – Die Psyche des Fuchses –
Carl Friedrich Deiker (1838 Wetzlar - 1892 Düsseldorf). Wachsamer Fuchs. Bleistiftzeichnung auf braunem Papier, 18 × 29,5 cm (Innenmaß), 31,5 x 43,5 cm (Passepartout), rechts unten s...
Kategorie
1850er, Naturalismus, Tierzeichnungen und -aquarelle
Materialien
Bleistift
Niedrige Berglandschaft mit Felsen – Das Geheimnis eines unbedeutenden Ortes –
Heinz Roder (1895-1965), Mittelgebirgslandschaft mit Felsen, Öl auf Malkarton, 30 x 40 cm (Bildformat), 40 x 50 cm (Rahmen), rechts unten signiert und datiert "[19]34". In einem deko...
Kategorie
1930er, Landschaftsgemälde
Materialien
Pappe
Zwei Landfrauen mit einem Esel - Melancholie in einer Farbatmosphäre -
Pierre Louis De La Rive (1753 Genf - 1817 Genf). Zwei Landfrauen mit einem Esel. Öl auf Leinwand, montiert, 27 x 20 cm (sichtbares Format), 37 x 31 (Rahmen), rechts unten monogrammie...
Kategorie
1790er, Alte Meister, Figurative Gemälde
Materialien
Öl, Leinwand
Im Wald von Durlach – Gelassenes Riffeln an einem geheimen Ort –
Franz Xaver Graessel (1861 Oberasbach/Baden - 1948 Emmering). Im Wald von Durlach. 1881. Bleistiftzeichnung, weiß gehöht, auf grau-grünem Papier. 33 x 41,7 cm. Vom Künstler selbst signiert, datiert und beschriftet: "Franz Graessel. Durlach, 12. April 1881".
Über das Kunstwerk
Die Zeichnung zeigt einen Blick auf den Wald, der, als würde er den visuellen Fokus schärfen, an den Rändern diffus bleibt und es dem Betrachter nicht erlaubt, sich im Bild zu verorten. Die Landschaft wirkt dadurch wie eine Erscheinung, erhält aber gleichzeitig durch die Solidität der massiven Bogenbrücke aus Bruchsteinen eine reale Substanz. Als Hauptmotiv des Gemäldes fungiert die Brücke, die sich wie ein archaisches Relikt in die Natur einfügt, auch als visueller Wegweiser, der die Aufmerksamkeit auf das weiße, erhabene Wasser des Baches und die umgebende Vegetation lenkt. Die dort stattfindende Wahrnehmungsdiffusion lenkt jedoch den Blick zurück auf die Brücke und damit auf das Gesamtbild. Diese Bewegung initiiert einen ständigen Wechsel von Diffusion und Konkretion, der die spezifische Spannung des Bildes ausmacht und die Landschaft zum Leben erweckt. Die Materialisierung und Entmaterialisierung erfolgt jedoch nicht allein durch die Wanderung des Auges durch das Bild, sondern ist gleichzeitig mit der Annäherung und Entfernung des Betrachters zum Bild verbunden, das gerade in der Nahaufnahme seinen Detailreichtum verliert, um sich dann mit zunehmender Entfernung neu zu konfigurieren.
In diesem Werk, das aus Graessels Studienzeit in Karlsruhe stammt, reflektiert der Künstler über die Entstehung der bildnerischen Objektivität. Hier ist die Natur jedoch mehr als nur ein Motiv. Die reale Verbindung zwischen Kultur und Natur wird durch die Wahl des grünen Papiers symbolisch zum Ausdruck gebracht.
Die Zeichnung ist ein eindrucksvolles Zeugnis für Graessels Beherrschung der Sprezzatura, mit der er gekonnt die abstraktesten Striche setzt, die zur Bildmitte hin sichtbar ineinander übergehen. Die Signatur und die genaue Datierung beweisen, dass Graessel diesem Werk mehr als nur den Charakter einer Skizze gegeben hat.
Über den Künstler
Franz Graessel wuchs in einer Umgebung auf, die seine späteren Schlüsselmotive nähren sollte: Sein Elternhaus war eine Mühle. Nach dem Besuch der Karlsruher Kunstakademie von 1878 bis 1884, wo er bei Carl Hoff studierte, setzte Graessel seine Ausbildung an der Münchner Akademie von 1886 bis 1890 als Schüler von Wilhelm von Lindenschmidt fort. Ausgebildet vor allem in der Genre- und Porträtmalerei, stellte er zunächst das Leben der Schwarzwälder Bauern dar. Ab 1894 wandte er sich verstärkt der Tiermalerei zu und konzentrierte sich auf die Darstellung von Enten und Gänsen, was ihm den Beinamen "Enten-Graessel" einbrachte. Graessels Werk weist somit Parallelen zu dem von Alexander Koester...
Kategorie
1880er, Naturalismus, Landschaftszeichnungen und -aquarelle
Materialien
Kreide, Bleistift, Papier
Madonna del Dito – Göttliche Schönheit bis zum Fingerspitzenbein –
KPM, Madonna del Dito, ovaler, leicht gewölbter Porzellanteller der KPM Berlin in feiner polychromer Aufglasurmalerei, 27 x 22 cm (Tellergröße), 33 x 28,5 cm (Rahmen), unsigniert, Pr...
Kategorie
1880er, Akademisch, Mehr Kunstobjekte
Materialien
Porzellan, Öl
Stillleben mit Wiesenblumen – Die Schönheit von Wiesenblumen –
Jean-Baptiste Robie (1821 Brüssel - 1910 ebd.). Stilleben mit Wiesenblumen. Öl auf Holz, 24,5 x 18,5 cm (Innenmaß), 37 x 31 cm (Rahmen), signiert und datiert (schwer lesbar) "J. Robi...
Kategorie
Frühes 20. Jhdt., Naturalismus, Stillleben
Materialien
Öl, Leinwand
Rudolf v. Rittner als Florian Geyer – letzter stehender Mann –
Von Lovis Corinth
Lovis Corinth (1858 Tapiau - 1925 Zandvoort), Rudolf von Rittner als Florian Geyer, 1924 (Müller 854), Kaltnadelradierung mit Bleistift signiert. 20,4 × 14,2 (Plattengröße), 37,7 × 30,6 cm (Blattgröße). Herausgegeben von Karl Nierendorf, Berlin. Eingerahmt in ein Passepartout.
- Starker, präziser Eindruck. Rahmen etwas berieben und mit zwei kleinen Beschädigungen.
Über das Kunstwerk
Der Ritter ist ein Leitmotiv im Werk von Lovis Corinth, das in seinem Self-Portrait in Rüstung von 1914 seinen Höhepunkt findet. Von allen Gemälden zu diesem Thema stellt Corinth am häufigsten Florian Geyer dar. Er stammte aus einem fränkischen Adelsgeschlecht und kämpfte während der Bauernkriege der Reformation zunächst diplomatisch und dann militärisch für die Freiheit der Bauern, indem er den legendären Schwarzen Haufen anführte. Der Name leitet sich von den schwarzen Uniformen ab, mit denen Geyer die kampfbereiten Bauern einkleidete.
Während der napoleonischen Besatzung wurde der Freiheitskämpfer Florian Geyer von den Romantikern besungen, und das 1813 von Major von Lützow gegründete Freikorps Die Schwarze Schaar trat die Nachfolge des Schwarzen Haufens an. Vor diesem historischen Hintergrund schrieb Gerhard Hauptmann das Revolutionsdrama Florian Geyer, das 1896 am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt wurde. Während der Schauspieler Rudolf Rittner, der später in den Filmen von Fritz Lang auftrat, zunächst die Rolle des Schäferhans spielte, übernahm er 1904 die Hauptrolle in der Neuinszenierung am Berliner Lessing-Theater, wiederum unter der Regie von Emil Lessing...
Kategorie
1920er, Expressionismus, Figurative Drucke
Materialien
Radierung
Abend - Die Tiefe des Sichtbaren -
Max Clarenbach (1880 Neuss - Köln 1952), Abend. Radierung, 18 x 41 cm (Plattenrand), 33,5 x 57 cm (Rahmen), links unten mit Bleistift bezeichnet "Abe...
Kategorie
Frühes 20. Jhdt., Realismus, Landschaftsdrucke
Materialien
Radierung